RX 2017

Volkswagen zu stark: Nichts Neues aus Kanada

Das Rennen in Trois-Rivieres machte deutlich, wie unerreichbar die Volkswagen inzwischen geworden sind. Johan Kristoffersson holte sich den nächsten Sieg, knapp dahinter sein Teamkollege Petter Solberg.

Zum Glück war Mattias Ekström wieder mit von der Partie. Der Weltmeister sollte es richten und zumindest mal einen Keil zwischen die beiden VW-Piloten Petter Solberg und Johan Kristoffersson treiben. Zunächst sah es tatsächlich so aus, als könne Audi etwas ausrichten, denn Toomas Heikkinen markierte am Samstag die erste Bestzeit. Doch schon früh zeigte sich, dass das nur eine Ausnahme sein sollte. Am Ende gingen Kristoffersson und Solberg als Qualifikationssieger hervor, immerhin positionierte sich Ekström dahinter und blieb dran. 

Der Rest ist schnell erklärt: Problemlos werden beide Semifinalläufe Beute von Solberg und Kristoffersson, die dann auch einträchtig und mit viel Vorsprung den Finallauf für sich entscheiden. Ekström musste da bereits zusehen, denn er hatte im Semifinale die Segel streichen müssen. Ein Problem mit der Kupplung warf ihn zunächst zurück, ehe er seinen Audi S1 in der vorletzten Runde ohne Vortrieb abstellen musste. „Ein gutes Wochenende bis zum Halbfinale“, bilanzierte der Schwede trocken.

Sein Teamkollege Heikkinen hatte sich bis zuletzt gegen Sebastien Loeb gewehrt, aber am Ende doch noch das Nachsehen gehabt. Verbissen mühte sich Loeb, den Audi hinter sich zu lassen und als Dritter aufs Podest zu gelangen. Sein Lohn: Wieder machte er ein paar Pünktchen auf Ekström gut, der weiter wacker den dritten Tabellenplatz hält. Timmy Hansen rollte im Finale vorzeitig ins Aus. Der Vorjahressieger hatte diesmal weniger Glück, oder die falsche Strategie. „Die beste Strategie ist keine Strategie, in einem Rallycross-Finale ist alles möglich“, hatte er noch auf dem Vorstart erklärt. 

Viel mehr Pech hatte Andreas Bakkerud, der es gar nicht erst unter die besten zwölf und damit die Finalläufe schaffte. Immerhin hielt sein Teamgefährte Ken Block die Ford-Flagge hoch, nach einigen spektakulären Aktionen und Rempeleien brachte es der Amerikaner immerhin noch fertig, den Renntag als Vierter in seinem Semifinale zu beenden. Damit setzt er seine Serie, sich immer für das Semifinale zu qualifizieren, fort. Timo Scheider etablierte sich in den Top-10, doch diesmal schien in den Starts der Wurm zu sein. Die gefahrenen Zeiten waren nicht schlecht, doch die vermasselten Starts spülten ihm jede Menge Konkurrenz vor die Nase, was ihm fast das Semifinale gekostet hätte. Sein Kompagnon Kevin Eriksson hingegen tummelte sich stets mit den Werksfahrern der Tabellenspitze und gelangte sogar noch ins Finale.

Viel Hoffnung bleibt den Verfolgern in den verbleibenden vier Rennen nicht. Es war in Kanada nicht erkennbar, dass jemand den VWs das Wasser reichen könnte. So steht das Team PSRX-Volkswagen mit satten 108 Punkten Vorsprung an der Spitze der Team-WM und Kristoffersson hat 53 Zähler Vorteil auf den nächsten Nicht-Teamkollegen Mattias Ekström. Als Polster und auf Position zwei steht Solberg und sogar der liegt 35 Punkte hinter Kristoffersson, der nun zweimal in Folge die Idealpunktzahl einfahren konnte.

WRX Kanada Trois-Rivières

1.Johan Kristoffersson (Volkswagen) 5.02,704 Min.
2. Petter Solberg (Volkswagen) +1,072
3. Sébastien Loeb (Peugeot) +4,498
4. Kevin Eriksson (Ford) +8,239
5. Toomas Heikkinen (Audi) +20,847
6. Timmy Hansen (Peugeot) +2 Runden

Fahrerwertung nach 8 von 12 Läufen

1. Johan Kristoffersson 211
2. Petter Solberg 176
3. Mattias Ekström 158
4. Sébastien Loeb 144
5. Timmy Hansen 135 

Teamwertung

1. PSRX Volkswagen Sweden 387
2. Team Peugeot Hansen 279
3. EKS 236
4. Hoonigan Racing Division 217 

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