Rallycross-WM

RX Estering: Die womöglich letzte Gelegenheit

Das vorletzte Rennen der Rallycross Weltmeisterschaft findet in Deutschland statt. Der ACN Buxtehude richtet es auf dem legendären Estering aus und selbst der Präsident des Clubs will mitmischen.

Mattias Ekström RX Audi
Mattias Ekström könnte sich bereits auf dem Estering zum Weltmeister küren

Für den bisher einzigen Rallycross-Weltmeister Petter Solberg wird es wohl die letzte Gelegenheit, den dritten WM-Titel seit Bestehen der Rennserie zu ergattern. Dafür muss allerdings viel passieren, denn im lettischen Riga rutschte Solberg auf den dritten Tabellenplatz ab – mit 32 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Mattias Ekström. Selbst mit Erreichen der Idealpunktzahl (30) und Totalausfall Ekströms wird er ihn noch nicht überflügeln können, aber dann zögert er die Entscheidung bis zum Finale in Argentinien heraus. Im Gegenzug kann Ekström aber schon auf dem Estering den Titel holen – rein rechnerisch jedenfalls. Ekströms Vorsprung auf Johan Kristoffersson beträgt bereits 27 Zähler. 

Ekströms Weltmeister-Rechnung

Wenn „Eki“ Idealpunktzahl holen sollte, und das ist im in Belgien gelungen, hätte er den Titel sicher. Selbst wenn Kristoffersson sich hinter ihm als Zweitschnellster qualifiziert, sein Semifinale gewinnt und hinter Ekström als Zweiter aufs Podest fährt – er könnte nur noch 26 Zähler ergattern und käme damit nach dem Rennen auf dem Estering auf 227 Punkte, während Ekström bereits 258 Zähler und somit 31 Punkte Vorsprung hätte. Herrlich diese Rechenspiele und doch so müßig, schließlich sah man ja in Riga, wie schnell man leer ausgehen kann. Was wir uns merken können, wenn Ekström die Idealpunktzahl holt, wird er vorzeitig Weltmeister – und das schon auf dem Estering, der zweitältesten Rallycross-Piste im WM-Kalender 2016. Schon Ekströms Vater gelang hier ein Sieg, nur der Filius schaffte es bisher noch nicht nach ganz oben aufs Podium. Die besseren Ergebnisse erzielte Solberg, der sicher noch eine Rechnung offen hat mit seinem Widersacher und nur zu gern vor Ekström ins Ziel käme. Brisanz und Spannung sind daher garantiert, wenn es in die vorletzte Runde der Meisterschaft geht.

Lokalmatador am Start

Viel Arbeit hatte Andreas Steffen. Erstmals in dieser Saison startet er mit einem Ford Fiesta Supercar in der Europameisterschaft, eine durchwachsene Saison mit mehr Tiefen als Höhen. Motorschaden beim Testen vor dem Saisonstart, Feuer am Renner in Spanien oder auch ein Überschlag in Schweden, technische Probleme in Riga und dort beim Aussteigen aus dem Bus auch noch ein Bänderriss. Dazu einige aufwändige Umbaumaßnahmen am Auto, damit es für die Teilnahme an der WM gerüstet ist. Der Lohn zum Saisonende ist eine Wildcard für die Teilnahme am WM-Lauf, darüber freut sich Steffen ganz besonders. Und diesmal wird er besonders viele Fans um sich haben, denn er ist als Buxtehuder einerseits Lokalmatador, aber als Präsident des ACN Buxtehude auch Vorstandsmitglied des ausrichtenden Clubs. Hier fährt der „Präsi“ noch selbst, könnte man meinen. Diesmal bekommt er es aber nicht mit der Elite der Europameisterschaft zu tun, sondern duelliert sich gewissermaßen vor seiner eigenen Haustür mit Sebastien Loeb, Ken Block, Mattias Ekström, Tanner Foust, Petter Solberg und wie sie alle heißen …

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