Das gilt besonders für Johan Kristoffersson. Der Dauersieger und Tabellenführer dürfte als Sieger gesetzt sein, ein Heimsieg wäre für ihn ein weiteres Schmankerl einer bisher tadellos verlaufenen Saison. Doch es gibt noch mehr Schweden, die vor heimischer Kulisse auftrumpfen wollen.
Timmy Hansen hatte schon einmal einen Sieg auf den letzten Metern errungen, aber sein etwas rüderes Überholmanöver gegen Mattias Ekström wurde mit einem Platzverweis geahndet - Sieger blieb Ekström damals und Timmy wurde auf einen der Plätze strafversetzt. Ekström kennt das Gefühl eines Sieges in Höljes bereits, zweimal gelang ihm der Coup auf der Heimstrecke.
Die abwechslungsreiche Piste mit der legendären Sprungkuppe gilt irgendwie auch für die Norweger als Heimspiel. Andreas Bakkerud kennt den Weg auf Podium dort bestens und auch für Petter Solberg liegt die Rennstrecke quasi vor der eigenen Haustür. Niclas Grönholm, derzeit die vielversprechendste Hoffnung aus dem Lager der sogenannten Privatfahrer, betrachtet das Rennen in Höljes ebenfalls mehr als Ausflug und nicht als anstrengende Reise in ferne Länder, wie es der Trip nach Portugal oder Spanien war.
Es gibt ein Wiedersehen mit Timo Scheider im Münnich-Seat und auch Peugeot hat sich ins Zeug gelegt - die Franzosen statten Sebastien Loeb und Timmy Hansen mit brandneuen Fahrzeugen aus. Peugeot hat das Auto in allen Bereichen verbessert: Chassis, Motor, Aufhängung und Kraftübertragung. Man wundert sich vielleicht, denn bisher hatte man schon den Eindruck, dass die Peugeot deutlich erstarkt waren. Loeb wurde zum Dauergast auf dem Podium, vom Rennen in Norwegen abgesehen, und auch Timmy Hansen hatte einige spektakuläre Auftritte in diesem Jahr.
Die Spannung steigt ob die Siegesserie des Weltmeisters reißen wird. Möglich ist das schon, wenn Peugeot noch das letzte Fünkchen zugelegt hat, das bisher womöglich fehlte.