Vorerst bleibt alles beim alten, auch beim Rallycross-WM-Lauf in Loheac. Johan Kristoffersson siegt zum vierten Mal in Folge und stellt damit den Rekord von Weltmeister Mattias Ekström ein, der zu Beginn dieser Saison noch dreimal in Folge siegen konnte. Das bedeutet einen Ausbau der Tabellenführung für Kristoffersson, doch der Schwede sieht die Konkurrenz stärker werden. „Im zweiten Qualifikationslauf lagen die ersten fünf Fahrer gerade mal eine halbe Sekunde auseinander, die Lücke ist kleiner geworden“, kommentierte er den Rennsamstag.
Vor allem Peugeot mit Sebastien Loeb und Timmy Hansen behauptete die Verfolgerposition. Allerdings war auch Ekström in der Lage, noch einmal eine Bestzeit zu markieren. Das Ford Lager mit Andreas Bakkerud und Ken Block erwischte einen guten Start am sonnigen Samstag, aber im Dauerregen der Qualifikationsläufe am Sonntag ließen die langen Ford doch merklich nach. Im ersten Semifinale ließen Kristoffersson, Solberg und Ekström keinerlei Zweifel aufkommen, dass sie ins Finale einziehen werden. Timo Scheider (Ford) mühte sich nach Kräften, doch es gab für ihn kein Herankommen an die Top-Drei der Meisterschaftstabelle. Er profitierte davon, dass Ken Block sich drehte, verlor aber viel Zeit durch ein ganz enges Duell mit Toomas Heikkinen (Audi).
Das zweite Semifinale enthielt drei Autos aus dem Team Peugeot-Hansen. Doch nur Sebastien Loeb und Timmy Hansen gelang der Aufstieg ins Finale, wobei alle überrascht waren, dass plötzlich Timmy Hansen vor Loeb aus der Jokerlap kam, obwohl Loeb ein fehlerfreies Rennen abgeliefert hatte und den Sieg schon vor sicher glaubte. Ihnen folgte Andreas Bakkerud, der damit der einzige Ford-Pilot im Finale blieb. Das Finale bot wenig Überraschendes und wurde wie gesagt die Beute von Kristoffersson. Loeb besänftigte das heimische Publikum mit Rang zwei und Ekström gelangte zum ersten Mal seit dem Rennen in Hockenheim wieder auf das Podest. Solberg wurde mit Plattfuß eingebremst und für Timmy Hansen war das Finale bereits in der dritten Runde beendet.
Die Tabelle bleibt damit gegenüber dem vorherigen Rennen in Kanada im oberen Bereich unverändert. Allerdings schob sich Timo Scheider wieder vor seinen Teamkollegen Kevin Eriksson und holte sich damit die Ehren des besten Privatiers im WM-Zirkus wieder zurück.
Ergebnis RX Loheac
1. Johan Kristoffersson 4:08,408 Min.
2. Sébastien Loeb 4:11,989
3. Mattias Ekström 4:12,994
4. Andreas Bakkerud 4:15,794
5. Petter Solberg 4:47,098
6. Timmy Hansen DNF
Fahrer-Weltmeisterschaft
1. Kristoffersson 241
2. Solberg 195
3. Ekström 180
4. Loeb 169
5. Hansen 155
6. Bakkerud 146
