WRX Loheac

70.000 und das Quattro-Quartett

Die Rallycross-WM 2017 neigt sich dem Ende. Uneinholbar liegen die Polos von Petter Solberg und Tabellenführer Johan Kristoffersson vorn. Jedenfalls denkt und fühlt man das beim Blick auf die Tabellen. In der Fahrer-WM bestehen durchaus noch rechnerische Möglichkeiten für die Kontrahenten, bei der Team-WM ist der Vorsprung von Volkswagen aber schon mehr als komfortabel. Was geht da noch?

70.000 Fans erwarten die WRX-Helden
70.000 Fans erwarten die WRX-Helden

Das größte Publikum wartet nun auf einen der letzten vier Läufe, in Frankreich werden in dem kleinen aber bis zum Überlaufen gefüllten, brodelnden Hexenkessel in der Bretagne wieder 70-80 tausend Zuschauer erwartet. Ein letztes Aufbäumen der Konkurrenz wäre nötig, wenn der Saison noch etwas Spannung eingehaucht werden soll. Audi versucht es mit einem Quartett an Quattros und bringt neben dem amtierenden Weltmeister und Tabellendritten Mattias „Eki“ Ekström und seinen Kollegen Toomas Heikkinen und Reinis Nitišs noch den DTM Piloten Nico Müller mit nach Frankreich. Anstelle von Guy Wilks feiert auch Alister McRae eine Premiere, der jüngere Bruder der Rallye-Legende Colin McRae wird erstmals einen WM-Lauf bereichern. 

Besonderer Druck lastet sicherlich auf dem Peugeot-Lager, schließlich liegen mit Timmy Hansen und Sebastien Loeb deren Piloten auf den Positionen vier und fünf und vor der heimischen Kulisse will man sicherlich gern ein paar Schritte nach vorn machen. Überhaupt haben sich alle ganz gut einsortiert, vorn die beiden Polos, dann der Weltmeister gefolgt von den Peugeot-Werksfahrern, dahinter lauert Ford mit seinen Stars. Während Andreas Bakkerud aber noch in Schlagdistanz zu seinen Konkurrenten steht, hat sich Ken Block mit 29 Punkten Rückstand auf seinen Teamgefährten eher auf seine Verfolger zu konzentrieren. Ihm liegt nämlich Kevin Eriksson im Nacken, der derzeit beste Privatfahrer im Feld. Ab Rang acht also taucht der erste Privatfahrer auf und es wird wohl langsam leider deutlich, dass für jeden Privatier das Erreichen eines einstelligen Tabellenplatzes das Saisonziel und ein durchaus auch ganz akzeptables Ergebnis sein wird.

Machen wir uns also nichts vor: Kristoffersson gewinnt wie schon 2016, Ekström stabilisiert seinen Tabellenplatz mit einem zweiten Rang und Solberg gelangt als dritter aufs Podium. Oder kommt alles ganz anders? Wir werden sehen, Sonntag wissen wir mehr. 

Über Lohéac RX

  • Strecke Circuit de Lohéac, 30 km südlich von Rennes in der Bretagne
  • Streckenlänge 1,070 km (Joker-Runde: 1,090 km)
  • Untergrund 33% Asphalt, 67% Schotter
  • Kurven 2 links, 5 rechts
  • Topspeed ca. 163 km/h
  • Nennungen 25 Supercars (World RX)
  • Rundenrekord Andreas Bakkerud (N), 36,658 Sek. (2016)
  • Sieger 2016 Johan Kristoffersson (S), 3.54,670 Min.
  • Rennlänge 4 Runden (Qualifying), 6 Runden (Halbfinale und Finale)

Zeitplan World RX, Ortszeit (MESZ)

  • Freitag, 1. September
  • 17.30–19.30 Uhr Freies Training 1
  • Samstag, 2. September
  • 10.00–11.30 Uhr Freies Training 2
  • 14.00–14.45 Uhr Qualifying 1 (Q1)
  • 16.30–17.15 Uhr Qualifying 2 (Q2)
  • Sonntag, 3. September
  • 10.00–10.40 Uhr Qualifying 3 (Q3)
  • 11.30–12.15 Uhr Qualifying 4 (Q4)
  • 15.00–15.50 Uhr Halbfinale und Finale

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