Das Jahr 2017 beschert der nationalen Szene nicht nur Negativ-Schlagzeilen, die Saison erlebt auch Lichtblicke. Am ersten September-Wochenende werden fast 300 Autos bei vier nationalen Rallyes durch den Startbogen rollen.
Nicht nur kleine Jungs buddeln gern im Sandkasten, auch große Jungs. Statt Schaufel und Eimer bevorzugen die großen Jungs allerdings Evos (wie Dark Liebehenschel oder Jaakko Keskinen) oder Compact-BMW (wie Sebastian Vollak) oder Radlader (wie Streckenchef Bernd Depping). Wenn genügend große Jungs zusammenkommen, kann die Wedemark-Rallye los gehen.
Bei der Rallye Alzey sah es nach einem überlegenen Gesamtsieg von Frank Färber und Peter Schaaf aus, doch am Ende feierte Rainer Noller mit Copilotin Sarah Hess seinen 100. Gesamtsieg.
Eine Woche nach dem deutschen WM-Lauf beginnt der heiße Herbst in der nationalen Rallyeszene. Im Bayerischen Wald verspricht die Niederbayern-Rallye ein Highspeed-Festival auf Asphalt. Sehr viel enger und winkliger führt die Strecke der Rallye Alzey durch die Weinreben. Sand und Schotter bietet die Wedemark-Rallye, die als fünfter Lauf zum Schotter-Cup bei Hannover stattfindet.
Am Wochenende vor dem deutschen WM-Lauf herrscht meistens Ruhe auf Deutschlands Rallyepisten. In diesem Jahr macht die Buchfinken-Rallye eine Ausnahme.
Zwei CTC-Porsche liefern sich bei der Holsten-Rallye einen erfrischenden Zweikampf. Im Endspurt bezwingt Kai-Dieter Kölle seinen Markenkollegen Andreas Dahms.
Ein starkes Quartett dominiert die Rallye Oberehe. Auf den anspruchsvollen Eifel-Sträßchen kann Frank Färber knapp die Oberhand behalten gegen Michael Bieg, Björn Satorius und Oliver Bliss.
Nach einem wettbewerbsschwachen Juli bietet das erste August-Wochenende gleich drei Rallyes mit DMSB-Prädikat: in Pößneck die S-DMV-Thüringen-Rallye als sechster Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft, in der Nordeifel die ADAC-Rallye Oberehe und an der Ostsee die ADAC-Holsten-Rallye, die beide zum DMSB Rallye Cup zählen.
Kurioser Ausgang der ersten Wahl des Fahrervertreters für den Fachausschuss Rallye. Klaus Osterhaus erhält zwar die meisten Stimmen, doch weil er nicht die erforderliche Mindest-Stimmanzahl bekommt, entscheidet sich das DMSB-Präsidium für Christian Riedemann.