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Zweiter Schotter-Triumph für Muschiol

Mit Siegen in der Lausitz und im Havelland verteidigten Mark Muschiol aus Chemnitz und Kerstin Munkwitz aus Bad Schmiedeberg den Titel im Schotter-Cup.

Damit schafften es der 41-jährige Kfz-Meister und die 37-jährige Büroangestellte als erstes Team, den Schotter-Titel zum zweiten Male zu gewinnen. Geprägt wurde die elfte Saison des Schotter-Cups von einem fesselnden Kampf der Schnellsten aus der 2-Liter-Klasse der seriennahen Kategorie 1: Titelverteidiger Mark Muschiol im Renault Clio, der amtierende 318is-Cup-Sieger Rudi Weileder im BMW 318is, der frühere Junior-Meister Felix Weisert im BMW 318 Compact und Bernd Knüpfer im Opel Astra GSi. Muschiol gewann den Auftakt in Wittenberg vor Weisert und Weileder, der ab dem zweiten Lauf die Führung übernahm, weil Muschiol in Nordhausen mit defekter Antriebswelle ausfiel. Doch dann gab sich Muschiol keine Blöße und behielt letztlich mit 5:3 im direkten Vergleich mit Weileder die Oberhand. Mark Muschiol und Kerstin Munkwitz sicherten sich den Erfolg bereits bei der Lausitz-Rallye – wo die 318-Teams fehlten - mit dem haushohen Sieg in der Kategorie 1. Auch das Finale beim Berliner Havellandpokal erlebte einen Sieg des grün-grauen Renault Clio Ragnotti, der fünfzig Sekunden vor dem Astra von Bernd Knüpfer das Ziel erreichte. Rudi und Simone Weileder verpassten – nach einer Behinderung im Rundkurs und einem Plattfuß – den fliegenden Postboten um drei Zehntelsekunden, waren aber mit der Vizemeisterschaft hoch zufrieden, zumal ihr 318is nur mit dem Cup-Motor ausgerüstet ist.

Felix Weisert und Lisa Kuhn verloren mit Elektronikproblemen am Compact-318 noch zwei Plätze in der Tabelle, Bernd Knüpfer und Daniel Herzig erreichten mit nur fünf Zählern Platz 13. Hervorragend schlugen sich zwei 1600er-Polo: Routinier Rudi Macht lag nach sechs Klassensiegen vor der Lausitz-Rallye sogar auf dem zweiten Tabellenplatz, doch dann stoppten technische Defekte die Punktejagd des 58-jährigen Ingenieurs, der sich mit Rang 4 zufrieden geben musste. Einen Platz dahinter beendeten die Südharzer Polo-Fahrer Johannes Heldt und Heiko Schmidt den Schotter-Cup als Fünfte. Nach fünfjähriger Rallyepause kam Heldt immer besser in Fahrt und glänzte durch Beständigkeit – acht Zielankünfte bei acht Starts und fünf zweite Plätze in der Klasse.

Bauer in Kategorie 2 vorn

In der Kategorie 2 der verbesserten Autos mit einer angetriebenen Achse schlug die Stunde für den 28-jährigen Kfz-Meister Christian Bauer. Bauer und sein Co René Heller setzten einen Renault Clio ein, der praktisch mit Muschiols Kategorie-1-Clio identisch war. Sie starteten jedoch, um Muschiol aus dem Weg zu gehen, in der Kategorie 2; in der sie fünf Mal siegten und trotz Ausfalls im Havelland die Schotter-Cup-Saison als Dritte beendeten. Bauer siegte in der Lausitz vor dem beständig fahrenden Torsten Brunke im VW Golf III und Uwe Joachim im Opel Kadett. Im Havelland holte sich holte sich der mit deutscher Lizenz fahrende Finne Petri Reinikainen im Mercedes 190 den zweiten Kategoriensieg des Jahres vor Tassilo Weiß im Nissan Micra und Uwe Joachim. Damit untermauerten die „Kleinen“ – dank 10% Bonus - ihre gute Punkteausbeute: Tassilo Weiß und Sven Uhlrich brachten den Nissan Micra in ihrer ersten Cup-Saison auf Gesamtrang 9, Uwe Joachim und Tobias Gutewort landeten im Opel Kadett 1300 nur zwei Plätze dahinter.

Die Allradler der Kategorie 3 spielten keine entscheidende Rolle bei der Titelvergabe. Raphael Ramonat und Heinke Möhrpahl gewannen zwar mit dem Gruppe-H-Mitsubishi in der Lausitz ebenso die Kategorie (vor René Kühne im Impreza und Björn Becker im Gruppe-G-Audi 90) wie beim Havellandpokal (vor Patrick Neidhardt im Evo 6 und Björn Leiß im Gruppe-G-Mazda), doch drei „Nuller“ wegen streikender Technik war ein „Nuller“ zuviel. Immerhin kam das thüringisch-hamburgische Mixed-Team auf Platz 6. Zwei Kategoriensiege holten sich der Franke Michael Dinkel und der Thüringer Patrick Neidhardt, die jedoch mit nur drei Zählern nicht unter den ersten Zwanzig in der Tabelle auftauchen. Als zweitbestes Allrad-Team platzierten sich Klaus Braun und Mareen Morgenroth mit dem Allrad-Vectra aus der Gruppe G auf Rang 10. 

Mit 76 eingeschriebenen Teams setzte der Schotter-Cup im elften Jahr seinen Höhenflug fort. Noch bemerkenswerter ist die Tatsache, dass im Durchschnitt 41 eingeschriebene Teams bei den neun Schotter-Rallyes gestartet sind. Das freut auch die Rallye-Veranstalter, bei denen sich die durchschnittliche Teilnehmerzahl auf 76 erhöhte. Stark setzten sich die Frauen in Szene: Mit Kerstin Munkwitz, Simone Weileder, Heinke Möhrpahl, Lisa Kuhn, der erst 19-jährigen Sophia Strauß und Mareen Morgenroth gaben sechs Copilotinnen den Ton an in den Top-Ten-Autos. Zudem sorgte Tina Damm, die den „Gravel Ladies Cup“ vor Monika Lein gewann, mit ihrem schwach motorisierten Golf für einige ausgezeichnete Platzierungen.

Kalender 2015 

Für die Saison 2015 sind acht Veranstaltungen geplant, von denen die sechs Besten gewertet werden. Die ersten Termine stehen bereits fest: Rallye Wittenberg am 14. März, Roland-Rallye Nordhausen am 25. April, Emmersdorfer Schotter-Rallye am 23. Mai und Wedemark-Rallye am 30. August mit zwei R35 an einem Tag. Im Oktober steigt das Finale erneut in der Lausitz und im Havelland. Zwei neue Veranstaltungen, eine davon im Juli, sind für den Schotter-Cup 2015 vorgesehen.

Endstand Schotter-Cup 2014:

1.Mark Muschiol/Kerstin MunkwitzRenault ClioKat.13951
2.Rudi Weileder/Simone WeilederBMW 318isKat.13562
3.Christian Bauer/René HellerRenault ClioKat.23215
4.Rudi Macht/Thomas SmidtVW Polo GTIKat.13164
5.Johannes Heldt/Heiko SchmidtVW Polo GTIKat.13052
6.Raphael Ramonat/Heinke MöhrpahlMitsubishi Evo 6Kat.33039
7.Felix Weisert/Lisa KuhnBMW 318tiKat.12989
8.Torsten Brunke/Sophia StraußVW Golf IIIKat.22974
9.Tassilo Weiß/Sven UhlrichNissan MicraKat.22930
10.Klaus Braun/Mareen MorgenrothOpel Vectra 4x4Kat.32886

Mehr Informationen unter www.schotter-cup.de

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