Voralpen-Rallye

Zweiter Reindl-Erfolg in Oberbayern

Vierzehn Tage nach dem Sieg in Tiefenbach feiern Rudi Reindl und Michael Ehrle auch bei der Voralpen-Rallye im Rupertiwinkel den Gesamtsieg.

<strong>SIEG:</strong>Rudi Reindl und Michael Ehrle gewinnen die 1. Voralpen-Rallye

Drei Vereine – der MSC Freilassing, der MSC Priental und die SFG Trostberg – haben sich zusammen getan, um im „Gaßner-Land“ zwischen Chiemsee und Salzburg eine neue Rallye 200 zu organisieren. Zwei Sprintprüfungen und ein Rundkurs, alles auf Asphalt und ständig bergauf und bergab, bieten eine gute Mischung aus schnellen Abschnitten und langsameren Stellen im Wald. Die 55 Teams, die zur ersten Voralpen-Rallye nach Grabenstätt bei Traunstein reisen, äußern sich zufrieden, zumal bei sonnigem Frühlingswetter die schneebedeckten Alpengipfel zum Greifen nah erscheinen.

 

Der Bayer Rudi Reindl und sein Thüringer Co Michael Ehrle gewinnen mit dem roten Gruppe-H-Mitsubishi vier der ersten fünf Prüfungen. Florian Stix, der diesmal auf die Ansage des erst 17-jährigen Pirmin Winklhofer hört, bleibt mit seinem Gruppe-F-Lancer bis zur Halbzeit in Schlagdistanz, im zweiten Umlauf vergrößert sich der Rückstand. Fritz Köhler und Petra Hägele verschlafen die erste Prüfung, die dem kräftigen BMW M3 gut gepasst hätte. In den teils feuchten Waldpassagen der zweiten und dritten Prüfungen büßen die Schwaben viel Zeit gegen die Allrader ein, die ihren Traktionsvorteil ausspielen. Köhler holt sich zwar auf WP 4 eine Bestzeit, muss sich aber mit Rang 3 zufrieden geben, wobei ihn die slowenischen Mitropa-Cup-Siegerinnen Asja Zupanc und Blanca Kacin im Endspurt fast noch geschnappt hätten.

 

Um die letzte Prüfung gibt es einige Aufregung. Manuel Egginger fliegt ab (er und seine Copilotin bleiben unverletzt), sein Gruppe-G-Mitsubishi blockiert die Strecke. Stix, Asja Zupanc und Köhler sind durch, während Reindl anhalten muss und der Rest des Feldes den Rundkurs auslässt. Die Sportkommissare teilen allen Teams, die die WP 6 nicht regulär absolvieren konnten, Köhlers Zeit zu – auch Reindl, der im ersten Durchgang über zwölf Sekunden schneller war als der BMW-Pilot. An Reindls Start-Ziel-Sieg ändert das zwar nichts, doch steht dadurch in der Ergebnisliste nur ein Vorsprung von drei Zehntelsekunden.

 

Florian Plöchinger wird Fünfter im angemieteten Ex-Pritzl-Impreza, während Alois Scheidhammer beim Rallye-200-Debüt im Turbo-Astra (mit Benzin statt Diesel) die Top Ten um fünf Sekunden verpasst. In der 2-Liter-Klasse kann sich der Golf-Fahrer Klaus Huber als Gesamt-14. über den Sieg freuen, nachdem die Favoriten Robert Schilcher (Kadett), Markus Stadler und Martin Stockhammer (beide Golf) ausgefallen sind. Bei den seriennahen 2-Liter-Autos lässt der Schwabe Markus Müller seine bayerischen 318is-Kollegen Daniel Pauli und Josef Haagn hinter sich. Leoni Stiem ist mit ihrem Ford Puma 1600 die Schnellste bei den „Kleinen“.

 

Ergebnis 1. ADAC-Voralpenrallye am 21. April 2012:

01. Rudi Reindl/Michael Ehrle, Mitsubishi Evo 8, H16, 18:53,6

02. Florian Stix/Pirmin Winklhofer, Mitsubishi Evo 6, F3A, +0,3

03. Fritz Köhler/Petra Hägele, BMW M3 E36, H15, +17,5

04. Asja Zupanc/Blanka Kacin, Mitsubishi Evo 9, N3A, +18,1

05. Florian Plöchinger/Caroline Kohl, Subaru Impreza, N3A, +39,6

06. Andreas Gerst/Jan Enderle, Porsche 911, H15, +47,9

07. Wolfgang +Katharina Müller, Mitsubishi Evo 8, N3A, +48,9

08. Alois Nothdurfter/Siegi Schrankl, Ford Sierra Cosw., C28, +52,1

09. Martin Kainz/Wolfgang Kainz, Mitsubishi Evo 6, H16, +56,2

10. Robert Grübl/Josef Wallner, Ford Escort Cosw., H16, +1:04,4

 

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