Löwen-Rallye

Zwei Zehntel entscheiden über Sieg

Die 26. Birkenfelder ADAC Löwen-Rallye erlebte den wohl knappsten Zieleinlauf aller Zeiten. Mit 0,2 Sekunden Vorsprung setzte sich Mike Souvigne durch.

<strong>HAUCHDÜNN VORN:</strong> Mike Souvigné und Stefan Stoller siegen

Mike Souvigne brauchte ein wenig um in Fahrt zu kommen. „Jeder sagte mir ich solle rund und sauber fahren, nur dann wäre ich richtig schnell im Mitsubishi. Das habe ich versucht, doch ich war furchtbar langsam und mir machte das Fahren keinen Spaß. In der zweiten Schleife habe ich wieder auf „meinen Fahrstil“ umgestellt, von da an ging es voran“, strahlte Souvigne über seine Leistung im Finale der Löwen-Rallye, als er die beiden BMW M3 von Frank Reiter und Steve Zimmer noch abfangen konnte. Letztlich hätten alle 3 Fahrer den Sieg verdient, was sind schon 0,2 bzw. 0,4 Sekunden Rückstand bei einer Streckenlänge von über 30 Kilometern?


Die Schweizer Rallyepilotin Iris Thurnherr beeindruckte mit durchweg guten Zeiten und verpasste manchem Ego im männerdominierten Rallyesport einen Tiefschlag. Der vierte Gesamtrang bei einem derart starken Teilnehmerfeld ist aller Ehren wert.  Mit einer blitzsauberen Fahrt überzeugte einmal mehr Lars Mysliwietz im Citroen C2 R2 Max. Der Piesbacher ließ der versammelten Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance und verdrängte Uwe Gropp sowie den Luxemburger Steve Fernandes auf die weiteren Plätze. Bis zur Halbzeit führte Michael Bieg im BMW 318is die stark umkämpfte Klasse F3 an. Während ihn ein technisches Problem aus dem Rennen warf, musste Johann Jerlitschka nach einem wilden Abflug die Heimreise mit einem Totalschaden antreten. „Rot war eh nicht schön, der nächste wird vielleicht blau“, nahm der Remscheider den Unfall gelassen hin.


Somit führte Norbert Zaremba im Opel Ascona B die Klasse kurzfristig an, doch als ihm der Gaszug in WP 5 bei Vollgas festklemmte, verlor er wertvolle Zeit. Somit nutzte Sven Langenfeld im Honda Civic die Gunst der Stunde und arbeitete sich vom vierten Platz noch an die Spitze vor.


Komplettiert wurde die Top 10 von einem bekannten Piloten, der noch vor zwei Jahren im Dienste von Suzuki in der Rallye Weltmeisterschaft an den Start ging. Florian Niegel pilotierte einen BMW 318is des Team Zwetsch und setzte sich in einem spannenden Finale mit 0,4 Sekunden gegen den schnellsten „Golfer“ Serge Strassel durch. „Ich wusste gar nicht, dass ich auch eine Heckschleuder fahren kann. Auf jeden Fall hatte ich riesigen Spaß und würde das gerne wiederholen“, flachste der Franke am Abend. Mit einer sensationellen Vorstellung setzte Marijan Griebel im Suzuki Swift seine Siegesserie fort und verwies den schnellen Franzosen Frederic Hauswahl im Citoren Saxo auf Rang zwei.


Ergebnis 26. Birkenfelder Löwen-Rallye 2010
01. Souvigné Mike / Stoller Stefan  Mitsubishi Lancer Evo 8  20:06,30
02. Reiter Frank / Simon Marco  BMW M3   + 0,2
03. Zimmer Steve / Lanners Steve  BMW M3   + 0,4
04. Thurnherr Iris / Freiberger Carmen Mitsubishi Lancer  + 33,7
05. Mysliwietz Lars / Schumacher Oliver Citroen C2 R2 Max  + 38,4
06. Brunken Wilfried / Brunken Alexa Mitsubishi Lancer  + 1:06,3
07. Dünker Frank / Schäfer Dominic  Mitsubishi Lancer GSR  + 1:06,9
08. Gropp Uwe / Schöde Sven  Citroen C2 R2 Max  + 1:15,8
09. Langenfeld Sven / Pohl Kerstin  Honda Civic Type R  + 1:20,6
10. Niegel Florian / Schmidt Karsten BMW 318is   + 1:26,5

 

GALERIE: Die Bilder der 26. Birkenfelder Löwen-Rallye 2010...

 

« zurück