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Windmüller gewinnt

Michael Windmüller sicherte sich im VW Polo zusammen mit Co-Pilot Marco Hohloch bei der KÜS-Saarland-Rallye den ersten Sieg bei seinem vierten Einsatz im ADAC Junior-Cup

<strong>Zweiter:</strong> Udo Schütt im Suzuki Ignis

Der 20-jährige Rudi Hachenberg aus Wermelskirchen lieferte sich zusammen mit Kathi Wüstenhagen auf den Wertungsprüfungen rund um Merzig einen harten Kampf mit der Technik seines VW Polo. Der Einsatz wurde belohnt, mit Rang vier konnte er seine Tabellenführung sogar noch leicht ausbauen.

 

Michael Windmüller strahlte auf der Zielrampe in Merzig, "es war eine problemlose Rallye und der Sieg im Junior Cup - einfach ein Traum." Der 23-jährige begann in der dritten WP mit einer Serie von 11 Bestzeiten und setzte sich souverän an die Spitze. Kurz vor dem Ziel fing er nochmals an zu rechnen, "zum Führenden im Suzuki Ignis Cup und damit dem ersten Platz in unserer Klasse fehlen nur wenige Sekunden."

 

Mit einem Schlussspurt schob er sich auch noch an die Klassenspitze und fuhr mit einem der kleinsten Autos im Feld auf den beachtlichen 23. Gesamtrang. Und das bei einem Lauf zur Rallye-Europameisterschaft mit insgesamt 79 Startern. In der Tabelle schob er sich auf Platz zwei hinter Rudi Hachenberg, der seine Tabellenführung sogar noch leicht ausbauen konnte, da seine direkten Verfolger strauchelten.

 

In der vierten WP platzte nach einem Ausrutscher ein Reifen am VW Polo des DMSB Junioren, der hatte zudem die Bremsleitung vorne rechts zerschlagen. Neben dem Zeitverlust durch den Reifenwechsel stand ihnen bis zum nächsten Service nach der sechsten WP nur die Handbremse zur Verfügung. "Zum Reduzieren der Geschwindigkeiten musste ich zudem das Getriebe nutzen, und das ist dazu nicht ausgelegt," fasst Hachenberg nach der Reparatur der Bremsanlage zusammen. Dann folgte eine Zitterpartie in 11 Akten. Die bange Frage vor auf und nach den noch folgenden Prüfungen: "Hält das Getriebe?" Es hielt, wie er freudestrahlend auf der Zielrampe feststellen konnte. Platz zwei hinter Windmüller belegte Udo Schütt (22, Monschau), der im Suzuki Ignis zusammen mit Frank Christian unterwegs ist. Durch einen Ausrutscher in WP 10 wurde er zwischenzeitlich zurückgeworfen, "aber ich werde wieder attackieren," versprach der Youngster aus der Eifel. Bis zur Zielrampe eroberte er sich seinen zweiten Platz - den er auch in der Wertung für den Ignis-Cup belegte - wieder zurück. Den dritten Platz erfuhr sich Cup-Lady Iris Thurnherr aus dem schweizerischen Alpnachstadt mit ihrer Neuwieder Co-Pilotin Alexandra Färber. Als hätte sie dieses tolle Resultat geahnt, formulierte sie schon unmittelbar vor dem Start, "im vergangenen Jahr lief es schon sehr gut für mich hier im Saarland, das könnte so weitergehen."

 

Doch einige mussten - teilweise auf fast tragische Weise - den hohen Anforderungen der 220 WP-Kilometer Tribut zollen. Am härtesten traf es wohl Andreas Schrinner. Der 24-jährige aus Pohl lag souverän auf dem zweiten Cup-Platz, als die WP 13 nicht gerade zu seiner Glücks-Prüfung wurde: "nicht einmal einen Kilometer vor dem Ziel brach plötzlich die gesamte Stromspannung zusammen. Der Motor starb ab, damit gab es auch kaum noch Bremswirkung und wir rutschten leicht gegen einen Masten." Trotz aller Bemühungen konnte die Ursache für den Stromausfall am VW Polo nicht ermittelt werden und Schrinner musste mit Co-Pilotin Jenny Seebach tatenlos zusehen, wie andere ?seinen' zweiten Platz belegten. Die Pechserie des Berliners Niels Kunze riss auch im Saarland nicht ab. Grund für den dritten Ausfall in Folge war diesmal ein unfreiwilliger Besuch des Citroën Saxo in einem Graben. Getriebeprobleme stoppten Alex Knauer und am VW Polo seines Markenkollegen Konstantin Keil streikte eine Antriebswelle.

 

Der nächste Lauf wird bei der ADAC-Eifel-Rallye vom 21.-23. Juli 2005 rund um Daun ausgetragen.

 

Resultate: KÜS-Saarland-Rallye (16.-18.06.2005)

1. Michael Windmüller/Marco Hohloch (Gaildorf), VW Polo GTI 2:25:25,7

2. Udo Schütt/Frank Christian (Monschau/Oberhausen), Suzuki Ignis Sport 2:28:10,6

3. Iris Thurnherr/Alexandra Färber (CH-Alpnachstadt/Neuwied), Suzuki Ignis 2:35:09,4

4. Rudi Hachenberg/Kathi Wüstenhagen (Wermelskirchen/am Mellensee), VW Polo GTI 2:41:05,4

 

Cup-Stand nach 4 von 8 Läufen:

1. Rudi Hachenberg (20, Wermelskirchen) VW Polo GTI 85

2. Michael Windmüller (23, Gaildorf), VW Polo GTI 68

3. Konstantin Keil (22, Niestetal), VW Polo GTI 55

4. Alexander Knauer (22, Peiting), VW Polo GTI 40

5. Andreas Schrinner (24, Pohl), VW Polo GTI 39

6. Udo Schütt (22, Monschau), Suzuki Ignis Sport 35

7. Iris Thurnherr (21, CH-Alpnachstadt), Suzuki Ignis Sport 28

8. Martin Stützel (23, Oberellen), VW Polo GTI 22

9. Niels Kunze (26, Berlin), Citroën Saxo VTS 17

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