Thüringen-Rallye

"Wasser, Wasser, Wasser"

Trotz widriger Bedinungen ist Ruben Zeltner der dritte Sieg in Folge bei der Thüringen Rallye kaum noch zu nehmen. Spannung herrscht im Kampf um Platz zwei.

<strong>SPANNEND:</strong> Veroslav Cvrcek will im Skoda Fabia S2000 seinen zweiten Rang verteidigen

„Wasser, Wasser, Wasser“, so Ruben Zeltners erster Kommentar nach den ersten beiden Wertungsprüfungen am Samstagmorgen. Nach sechs von zehn Wertungsprüfungen steht der Porsche-Fahrer mit einem Vorsprung von 37 Sekunden komfortabel an der Spitze des Gesamtklassements. Die Konkurrenz hält er einmal mehr bei der Thüringen-Rallye auf Distanz. Deswegen setzt der Österreicher auf regennasser Fahrbahn am Nachmittag auf Sicherheit. „Überall Auquaplaning, es herrschen unglaublich schwierige Bedingungen auf den Strecken. Da muss man richtig aufpassen. Wir sehen jetzt, dass wir heil ins Ziel kommen.“

 

Spannender geht es da im Kampf um Platz zwei zu. Den belegt zur Mittagspause Veroslav Cvrcek im Skoda Fabia S2000. Nach seinem WP-Sieg in Liebschütz, bei dem er Ruben Zeltner ganze 13 Sekunden abnahm, konnte der junge Tscheche seinen Vorsprung auf Graham Coffey zwar ausbauen. Von dem Briten trennen ihn aber nur acht Sekunden. Bis zum Abend dürfen sich die Zuschauer also noch auf einen Schlagabtausch der beiden freuen – selbst wenn sich Cvrcek gelassen gibt. „Wir sind hier nicht, um eine gute Platzierung zu erreichen. Ehrlich gesagt sind wir ohne Ziele angereist. Das ist für uns die erste Rallye mit dem neuen Auto, da geht es vor allem ums Lernen und darum, ein Gefühl für das Fahrzeug zu kriegen“, sagte der Tscheche.

 

Ein schlechtes Gefühl hat indes Raphael Ramonat. Der Mitsubishi-Pilot steht nach sechs Etappen nur auf Rang 10, geradeso im Rahmen seines Wunsches, unter die Top-10 zu kommen. „Für uns läuft es bescheiden“, meinte Ramonat. „Wir haben Probleme mit der Lüftung, die Scheibe beschlägt immer wieder und wir sehen nichts. Dazu kommen die Bedingungen. In Liebschütz fährt man durch meterbreite Bäche über der Straße, das ist kaum zumutbar.“

 

Weniger brisant sieht Norbert Moufang die Bedingungen. Das Urgestein bei der Thüringen-Rallye steht aktuell auf Rang neun. An manchen Stellen sei es schon ein bisschen gefährlich, doch letztlich müssen sich alle Fahrer darauf einstellen, sagte der Hesse. Eine Ansage, die möglicherweise vom eigenen Ehrgeiz motiviert ist. Moufang strebt nach höherem, will bei der Thüringen Rallye den Sieg in seiner Gruppe H14. Die führt im Moment aber Bernd Michel an, und zwar mit über einer halben Minute Vorsprung vor Moufang. Soll sich daran noch etwas ändern, muss Moufang auf den verbleibenden vier Etappen noch einmal richtig angreifen. „Die Bäche, die die Straßen queren sind eine Herausforderung. Du weißt nicht was hinter der nächsten Kuppe auf dich wartet“, erklärte er.

 

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