Das hieß, zwei nationale Rallyes an einem Tag und somit auch zweimal die Chance für die eingeschriebenen Teams , ein schlechtes Saisonresultat gegen ein besseres einzutauschen , da diese Veranstaltungen als Jokerlauf im Cup zählten.
Die bekannt schnellen Asphaltstrecken rund um Bad Sooden-Allendorf sollten sich als sehr selektiv erweisen und auch die engen Wirtschaftswege nahe des hessischen Weißenborn überraschten nach Hochgeschwindigkeitspassagen mit recht engen Kurven, die den Fahrer viel Fahrkönnen abverlangten.So kamen am Ziel der ersten Veranstaltung von den 75 gestarteten Fahrzeugen nur 60 ins Ziel.
Auch Teams des Rallye-Wartburg-Cups waren von Ausfällen betroffen. So mußten Mey/Weigelt , in aussichtsreicher Position liegend , ihren VW Polo mit technischem Defekt abstellen und rutschten dadurch in der Cup-Wertung von Rang 4 auf Platz 7 ab. Die Skoda-Besatzung J. Anders / Benisek fielen wieder mit Motorschaden aus und auch das Mosbacher Trabant-Team Liebetrau/ Friebel kam nach technischem Defekt nicht ins Ziel. Weiß / Busch mußten ihren Micra mit Getriebeschaden abstellen.
Noch schlechter erging es den Wuthaern Bindel/Schleifer. Sie kamen in einer sehr schnellen Kurve ins Rutschen und überschlugen sich mehrfach , blieben zum Glück unverletzt aber das Auto hatte danach nur noch Schrottwert.
Das Team Beyer/Beyer erlebte eine Schrecksekunde , als ein Kabelbrand im Motorraum auf der letzten WP den Skoda außer Gefecht setzte. Nach recht abenteuerlicher Reparatur und mit 27 Minuten Verspätung erreichten sie dennoch das Ziel, konnten aber zur zweiten Schleife nicht mehr antreten. Klassensieger wurden bei dieser Rallye Heß/Urban (G11), Henning/Müller (N 3) und Ißleib/Koch (F18).
Zur zweiten Veranstaltung an diesem Tag, der 19. ADAC-Werra-Meißner-Rallye traten dann noch 55 Teams an. Die recht heftigen Unfälle am Morgen und die einbrechende Dunkelheit sorgten dann doch für etwas geringere Geschwindigkeiten und kaum Unfälle. Aus den Reihen der Cup-Teilnehmer erwischte es nur das Team Henning/Müller mit ihren Gruppe N Renault Clio. Auf der letzten WP "flogen" sie mit Höchstgeschwindigkeit auf die Schikane zu, schafften es aber aufgrund der zu kalten Bremse nicht , das Tempo rechtzeitig herauszunehmen und pulverisierten die Strohballen spektakulär. Doch war nur verbogenes Blech zu verzeichnen und sie kamen ungefährdet als Klassensieger ins Ziel.
Wie bei der ersten Veranstaltung erreichten auch hier Heß/Urban (G11) und Ißleib/Koch ebenfalls als Klassenbeste das Ziel. Auch das Team Lesser/Lippold (G 12) konnte mit dem Opel Corsa einen weiteren Klassensieg erringen.
Der im Cup führende Lars Anders konnte mit seinem Co-Piloten Dominik Pauli durch einen 2. und einen 3. Platz in der Klasse F 19 seine Führung festigen und steht somit bereits als Gewinner des Rallye-Wartburg-Cup 2002 fest.
Auf dem zweiten Platz steht momentan das Team Lesser/Lippold , jedoch sind Ißleib/Koch und Heß/Urban noch in Schlagdistanz , sodaß zum Endlauf , dem Rallye-Race Gollert am 9. November , ein harter Kampf um die begehrten Punkte zu erwarten ist.
[b]Stand RWC nach 7 Läufen :[/b]
1. L Anders1226,7 Pkt.
2. Lesser1146,6 Pkt.
3. Heß1111,4 Pkt.
4.Ißleib1100,8 Pkt.
5. Henning1086,1 Pkt.
6. Gewalt1081,3 Pkt.
7. Mey1046,4 Pkt.
8. Ramonat1045,8 Pkt.
9. Schüßler1015,9 Pkt.
10. Weiß 983,7 Pkt.
