Siebter Erfolg der Saison

Walhalla-Sieg für Frank Richert

Mit Frank Richert und Matthias Prillwitz im Ford Escort Cosworth setzen sich die Favoriten bei der dritten Ausgabe der ADAC-Walhalla-Rallye durch.

<strong>KONKURRENZLOS:</strong> Frank Richert und Matthias Prillwitz

Der Auftakt verläuft für Richert gar nicht nach Maß: Kurz vor dem Ziel der WP 1, einem knapp 7 km langen Sprint mit vielen engen Abzweigen im zweiten Teil, verbremst er sich an einem Rechtsabzweig, muss rangieren und büßt rund 10 Sekunden ein. Werner Mangold im Allrad-Mazda nutzt die Gelegenheit und setzt die erste Bestzeit, vier Sekunden vor Richert und der Mitsubishi-Meute. Doch Richert kontert sofort auf der Oberhinkofener Achterbahn. Er nimmt Mangold auf der WP 2, einem schnellen 10-km-Rundkurs, glatt 10 Sekunden ab und liegt bei Halbzeit an der Spitze. Beim zweiten Durchgang gewinnt Richert beide WPs und holt sich nach 2005 seinen zweiten Gesamtsieg bei der ADAC-Walhalla-Rallye. Im Ziel hat er 18 Sekunden Vorsprung auf Werner Mangold, der mit dem leistungsschwächeren Mazda 323 verbissen kämpft.

 

Die fünf Gruppe-N-Lancer haben gegen Richert und Mangold keine Chance. Chris Seysen strandet bereits in WP 1, Michael Dinkel übernimmt zunächst Rang 3 vor Hermann Gaßner – dem Junior wohlgemerkt. Gaßner quetscht sich dann vorbei an Dinkel, der in der Woche zuvor einen Evo 7 von Brose erstanden hat. Dinkels Konter in WP 3 beantwortet der erst 18-jährige Gassner mit der zweitschnellsten Gesamtzeit beim Final-Rundkurs – und damit steht der Junior als dritter Fahrer auf dem Podium!

 

Ein spannendes Duell liefert sich auch die Path-Familie mit ihren Audi 90 Quattro, die beide (nachdem Papa Michael nachgerüstet hat) von einem 2,5-Liter-Sauger mit rund 230 PS befeuert werden. Am Ende springen die Plätze 9 für Sohn Mirco und 12 für Vater Michael heraus; die 3-Liter-Klasse gewinnen sie mit mehr als einer Minute Vorsprung vor Sigi Mayr im schnellsten Volvo.

 

Auf der letzten Rille fliegen einmal mehr die BMW 318 über die Schotterpisten. Patrick Schmidt schafft mit atemberaubenden Drifts die Führung zur Halbzeit, doch auf der WP 3 können sich Jörg Dörre und Rudi Weileder enorm steigern und verdrängen den Sachsen auf Klassenrang 3. Der abschließende 10-Kilometer-Kurs wird von allen Dreien mit voller Attacke gefahren, beim Stopp liegen sie innerhalb von 1,3 Sekunden. Dörre gewinnt die BMW-Klasse hauchdünn vor Weileder und Schmidt. Jeffrey Wiesner, Peter Hakes und Nils Kühle belegen die nächsten Plätze.

 

Schnellster Nicht-Allradler wird diesmal kein BMW, sondern der Honda Civic von Heiko Scholz. Mit einer sehr starken Leistung – 7 Sekunden schneller als Dörre - gewinnt der Thüringer die mit 32 Teams besetzte Klasse H13. Hinter ihm tobt eine Schlacht um Platz 2, die am Ende Werner Mühl im Kadett vor den beiden zeitgleichen Golfern Marcus Künkel und Ronny Jung vorn sieht.

 

Im Matador-Schotter-Cup kann Frank Richert durch den Divisionssieg die Führung übernehmen. Aber Patrick Schmidt, Peter Wald und Werner Mangold bleiben dem Berliner auf den Fersen. Die Entscheidung über den Cup-Sieg fällt erst in drei Wochen.

 

Mit 146 gestarteten Teams – rund 40 Nennungen mussten wegen des Andrangs abgewiesen werden - erlebt die Walhalla einen neuen Teilnehmer-Rekord. Der Wettergott spielt ebenfalls mit: Nach Regen in der Nacht kommt eine Stunde vor dem Start die Sonne hervor und beschert den vielen Zuschauern in Oberhinkofen einen herrlichen Rallye-Samstag mit wunderbaren Drifts, guter Reportage vor Ort und einem pünktlichen Ablauf trotz des Riesenfeldes. Für die Veranstaltergemeinschaft mit Gabi Fischer und Doris Bretzner an der Spitze bleiben trotz des Riesenerfolges große Sorgen, denn der Landkreis Regensburg hat angekündigt, die Walhalla-Rallye im nächsten Jahr nicht mehr zu genehmigen.

 

Ergebnis 3. ADAC-Walhalla -Rallye Oberhinkofen:

1. Richert/Prillwitz, Ford Escort Cosworth, H15, 22:07,5 Minuten

2. Mangold/Glatzel, Mazda 323 GTR, H15, + 18,2 Sek.

3. Gaßner/Langthaler, Mitsubishi Lancer E6, N5, + 28,6 Sek.

4. Dinkel/Bayer, Mitsubishi Lancer E7, N5, + 32,5 Sek.

5. Stadler/Hiendlmayer, Mitsubishi Lancer E3, N5, + 41,5 Sek.

6. Seidl/Brock, Subaru Impreza WRX, N5, + 45,4 Sek.

7. Reindl/Hauner, Toyota Celica GT-4, H15, + 1:23,1 Min.

8. Scholz/Karpa, Honda Civic R, H13, + 1:25,8 Min.

9. Mirco Path/Markmann, Audi 90 Quattro 20V, N4, + 1:30,4 Min.

10. Dörre/Herzog, BMW 318is, N3, + 1:32,5 Min.

11. Weileder/Zöls, BMW 318is, N3, + 1:33,0 Min.

12. Mich. Path/K.Path, Audi 90 Quattro 20V, N4, + 1:33,8 Min.

13. Schmidt/Schmidt, BMW 318is, N3, + 1:34,4 Min.

14. Ertl/Kohl, Lancia Delta Integrale, H15, + 1:40,7 Min.

15. Mühl/Böhm, Opel Kadett GSi, H13, + 1:42,0 Min.

 

Die Bilder der Rallye...

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