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Vorteil Rudi Hachenberg

Rudi Hachenberg oder Konstantin Keil? Die Entscheidung um den Sieg im ADAC Junior Cup 2005 fällt erst auf der Zielrampe der 3-Städte-Rallye.

<strong>VERFOLGER:</strong> Konstantin Keil muss angreifen

Die besten Voraussetzungen hat Rudi Hachenberg. Der 20-jährige aus Wermelskirchen sicherte sich bei den bisherigen sieben Läufen insgesamt 147 Punkte. Keil reist mit 125 Zählern im Gepäck an. Der Nordhesse muss das Finale gewinnen, damit er den Sieg von Hachenberg noch verhindern kann.

 

Für Konstantin Keil, gerade 24 Jahre jung geworden, ist die Zielrichtung klar: ?Ich muss gewinnen; das ist alles, was ich aus eigener Kraft tun kann.? 25 Punkte gibt es für den Sieg in Ostbayern. Damit es für Keil bei einem Sieg beim Finale auch zum Titel reicht, dürfte Hachenberg jedoch nicht ins Ziel kommen. Der hat damit seine eigenen Probleme: ?Ich betreibe Rallyesport, um ein Auto im Grenzbereich zu bewegen. Da mir aber eine Zielankunft reicht, um den Junior-Cup-Titel zu gewinnen, muss ich sehr kontrolliert fahren und darf kein Risiko eingehen.? Von den optimalen Voraussetzungen für das Final-Wochenende haben die beiden Titelaspiranten allerdings unterschiedliche Vorstellungen: Während Keil für trockene Verhältnisse auf den anspruchsvollen Asphalt-Prüfungen in Ostbayern plädiert, ?dann ist das Risiko kalkulierbarer,? spekuliert Hachenberg auf Regen, ?denn ich fahre lieber auf rutschigem Untergrund.?

 

Um sich auf das Cup-Finale vorzubereiten, haben die ADAC-Youngster nach dem letzten Cup-Lauf in Holstein weitere Rallyes bestritten. Keil gelang bei der Emstal-Rallye erneut ein Klassensieg im nationalen Sport. In der Region Mitte des Rallye-Pokal, der dritten Liga im deutschen Rallye-Sport, übernahm er damit die Führung und schaffte optimale Voraussetzungen für das gemeinsame Finale aller fünf Regionen. ?Leider kann ich beim Pokal-Finale nicht antreten, da es zeitgleich mit dem Junior-Cup-Finale stattfindet.? Rudi Hachenberg startete bei der Rallye St. Wendeler Land im Auftrag eines Reifenherstellers und testete neue Reifen-Mischungen. ?Das war eine tolle Gelegenheit, kurz vor dem Finale noch mal einen Wettbewerb zu bestreiten.? Fast nebenbei sicherte er sich mit diesem Start noch den fünften Platz in der Endwertung der Rallye-Challenge, der zweiten deutschen Rallye-Liga.

 

Andreas Schrinner (24, Pohl) gelang am Wochenende vor dem Cup-Finale im Westerwald ein weiterer Klassensieg. Im Rallye-Pokal der Region West liegt er mit nur einem Zähler Rückstand auf dem zweiten Platz, kann aber wie Keil wegen der Terminüberschneidung nicht am Pokal-Finale teilnehmen. ?Der vierte Platz im Junior-Cup ist mir zwar sicher, aber so ein Platz unter den besten Drei beim Finale ist schon das anvisierte Ziel,? erklärt der Rheinland-Pfälzer. Michael Windmüller (23, Gaildorf) liegt auf dem dritten Gesamtrang und hat den Rookie-Titel für den besten Neueinsteiger schon sicher.

 

?Wir wollen hier einen schönen Saisonabschluss feiern. Platz drei wäre ok, aber natürlich könnte es auch noch etwas besser werden.? Immerhin ? sollte Keil patzen und Windmüller besser als Platz sechs sein, ist auch der zweite Platz in der Gesamtwertung noch drin. Die Saison von Niels Kunze hatte mehr Tiefen als Höhen. Doch wenn er ins Ziel kam, war der 26-jährige Routinier aus Berlin immer in der Cup-Spitze anzutreffen. Für das Finale hat sich der ?Cup-Oldie? viel vorgenommen, denn ein Sieg beim Finale würde die Saison-Bilanz deutlich aufbessern.

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