Einen der elf diesjährigen Testläufe nach dem Rallye-70-Konzept veranstaltet der MSC Holstein am Samstag. Vor Jahresfrist erlebte die Holsten-Rallye als Doppelveranstaltung mit einer Rallye 70 und einer anschließenden Rallye 35 (WP-Besichtigung am Vortag) einen Nackenschlag mit nur 39 bzw. 26 gestarteten Teams. In diesem Jahr gibt es zum Jubiläum der 50. ADAC-Holsten-Rallye deutliche Veränderungen: Das Rallyezentrum wird im Wallmuseum mitten im holsteinischen Oldenburg (Navi: 23758 Oldenburg, Markt 1) eingerichtet, die Rallye 35 entfällt komplett, ebenso die Besichtigung am Freitag. Ab 11 Uhr erfolgt der Start auf dem Markt in Oldenburg, dann geht es zum nahegelegenen Truppenübungsplatz Putlos am Ostseestrand zu vier Start-Ziel- und zwei Rundkurs-Prüfungen mit einer Gesamtlänge von 63 Kilometer, davon 12% Schotter. Leider haben nur 45 Teams die Nennung abgegeben, darunter allerdings fast alle starken Teams aus dem Norden: Die Mitsubishi von Ken Milde, Benny Hink (erstmals im Evo 8) und Stephanie Zorn treffen auf den Porsche 911 von Kai-Dieter Kölle und die BMW M3 von Olaf Müller, Timo Grätsch und Friedrich Neumann.
Deutlich mehr Trubel wird es am Wochenende bei der traditionsreichen 44. ADAC-Rallye Oberehe im Eifelstädtchen Hillesheim erwartet. Auch hier treffen sich Fahrer und Fans an einem neuen Ort, das Rallyezentrum befindet sich im Industriepark Alte Molkerei (Navi: 54576 Hillesheim, Am Stockberg 10). Ab 12.30 Uhr startet hier die Rallye, die vier Sprints und zwei Rundkurse führen über 35 Kilometer mit 93% Asphalt; ab 17.30 Uhr erreichen die Fahrzeuge das Ziel, danach bleibt reichlich Party-Zeit zur bis Siegerehrung um 22.30 Uhr.
Acht Mitsubishi Evo der Gruppen H und F stellen den Großteil der Kandidaten für den Gesamtsieg, allen voran der vielfache Oberehe-Sieger Frank Färber, Jörg Schuhej und Jörg Broschart. Michael Bieg, Helmut Beckmann, Frank Schlinck und Wilfried Brunken müssen ein Auge auf die schnellsten Hecktriebler werfen. Jürgen Lenarz tritt im BMW M3 an, Michael Rausch fährt im Ascona den ersten Einsatz nach dem Tiefenbach-Unfall, Walter Gromöller und der Belgier Rainer Hermann setzen ihre Youngtimer-Ascona 400 ein – und da die Youngtimer-Trophy in der Nordeifel um Punkte streitet, fehlt auch Georg Berlandy im Ascona A nicht. Eine eigene Rallye fahren die besten Fronttriebler aus, wobei Christoph Schleimer im Opel Astra Kit Car, Wilfried Bus im Golf I und die beiden Belgier Stephan Hermann (Fiat Punto) und Bruno Blaise (Opel Corsa) als Favoriten gelten. Die Citroen-C2-Spitzenfahrer Björn Satorius und Christian König sind durch 90 Startnummern voneinander getrennt. Insgesamt stehen 121 Teams auf der Nennliste.
Auch Bayern erlebt am Wochenende eine gut besetzte Rallye 35, die 3. ADAC-Rallye Südliche Holledau der MSF Freising. Mit den Vorjahressiegern Rudolf Reindl und Michael Ehrle im Gruppe-H-Mitsubishi startet der große Favorit mit der Startnummer 1. Dahinter starten ein Dutzend Teams, die sich Hoffnungen auf den Ehrenplatz machen, u.a. Robert Schilcher im Audi TTS, Jürgen Bachhäubl und Martin Kainz mit ihren Evo 9 oder Robert Grübl im Escort Cosworth. Falls die Schnitte nicht gar zu hoch sind, kann sogar Raffael Sulzinger im Ford Fiesta R2 mit nur 1600 cm³ mitmischen. Hervorragend besetzt ist einmal mehr die 2-Liter-Klasse der Gruppe F mit 31 Fahrzeugen, dabei treffen die Peugeot 306 von Max Schmid und Christian Helmö auf die Honda Civic von Martin Bloch, Wolfgang Stopfer Karl Schafhauser, Hansi Retzer, Florian und Tobias Just. Auch die schnellsten BMW 318 von Asphalt-Spezialist Josef Haagn und Schotter-Spezialist Rudi Weileder wollen mit Pokalen aus dem Hopfenland der Holledau zurückkehren. Anlaufstelle für Teams und Zuschauer ist der Viehmarktplatz in Moosburg an der Isar (Navi: 85368 Moosburg, Landshuter Straße 23); wo am Samstag ab 12.30 Uhr der Start erfolgt.
Mehr unter www.msc-holstein.de, www.msc-oberehe.de und www.rallye-suedliche-holledau.de
