Rallye News

Volvo-Teams im Driftfieber

Exakt vierzig VOLVO-ORIGINALS waren am Start der Rallye Elverum am vergangenen Wochenende in Norwegen, darunter auch drei Teams aus Deutschland.

<strong>Stark vertreten:</strong> 40 Volvos drifteten um die Wette

85 km Sonderprüfung standen auf dem Programm bei einer Gesamtfahrstrecke von 135 km. "Man brauchte den Helm also gar nicht so oft absetzen", scherzte Deutschlands Chefwikinger Jochen Walther. - Der Veranstallter hat mit einem Wasserwagen die Strecken optimal präpariert, so das die Spikes guten Gripp hatten und auch die Wegeschäden sich in Grenzen hielten. Nach einem dreiviertel Meter Neuschnee war die Landschaft zwar malerisch, die "Snowbanks" dagegen waren tückisch.

 

Der Zeitplan war sehr übersichtlich: Da bei den kleineren Rallyes in Schweden und Norwegen ohne Training nach einem Aufschrieb vom Veranstallter gefahren wird, konnte man gemütlich ausschlafen und war pünktlich um 11 Uhr am Start des ersten Autos. Um 16 Uhr war das letzte Auto im Ziel und um 18 Uhr war schon Siegerehrung: Ein idealer Zeitplan für eine kleine Rallye.

 

Die erste Sonderprüfung war sechs Kilometer lang und man konnte sich einen Eindruck machen von den Streckenverhältnissen: Rainer Keck und Jochen Walther setzten bei beiden Autos auf Eisreifen an der Vorderachse und Schneereifen an der Hinterachse, Volker Clasen dagegen montierte rundum Eisreifen. "Diese Entscheidung hängt von der Fahrweise ab, ob das Heck in den festen, vereisten Fahrspuren bleibt oder der Fahrer auch mal quer im tieferen Schnee fährt", erklärt Walther, der sich gegen Rainer Keck mit zehn Sekunden Vorsprung durchsetzen konnte.

 

WP 2 und 3 wurden ohne Service gefahren: Eine Strecke war 28 km lang, die nächste nur noch 16 km; - Total durchgeschwitzt, der Beifahrer mit der Stimme am Ende traf man sich wieder beim Service vor der abschließenden 35 km-Prüfung. "Diese Strecken begeistern einfach", brach es aus Walther heraus. - Nur Volker Clasen fehlte. Mit über dreißig Minuten Verspätung kam er wider Erwarten doch noch. Ohne fremde Hilfe nur mit zwei Schneeschaufeln hat er sich den Weg zusammen mit seinem norwegischen Beifahrer zurück auf die Strecke gegraben. So kam auch Volker in den Genuß der abschließenden Sonderprüfung. Hier gelang es ihm sogar, einen schwedischen Fahrer zu überholen(!) - Auch ein Erfolg.

 

Rainer Keck war auf der letzten Prüfung schneller als Jochen Walther, lag aber am Ende doch mit 29 Sekunden hinter Walther auf dem 12. Platz im VOLVO-CUP. Walther erreichte den zehnten Platz, wurde allerdings von Tobbe Westerlund deutlich mit 200 Sekunden (rund 2,5 sek/km) geschlagen - Die Uhren gehen in Scandinavien eben anders! Rainer Keck nutzte diese Rallye übrigens als Training für die Arctic-Rallye am kommenden Wochenende in Finnland, um dann am 14.02.04 in Ostersund ein zweites Mal im VOC anzugreifen: Übung macht den Meister!

 

Der VOC-Nordic-West-Euro-Cup tritt zur zweiten Runde bei der Zuiderzee-Rallye im März in Holland an, der dritte Lauf ist die Veranstalltung in Sulingen und der vierte findet am 29.07.04 in Tampere in Finnland statt. Ein internationales Programm für Leute, die mal andere Länder kennenlernen wollen. Interessenten wenden sich an: Jochen Walther, 038295/7650 oder Fax: 76599.

 

Bilder: [URL]www.HovelsrudMotorsport.no[/URL]

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