Sebastian Vollak kamen zwar die schnellen und flüssigen Strecken der Rallye sehr entgegen, aber leider nicht seinem VW Polo GTI, der hier nur schwer mit einem Citroen Saxo mithalten kann. Am Samstag morgen bestätigte sich jedoch nicht das freundliche Wetter vom Vortag. Über Nacht hatte es geregnet und die Straßen waren immer noch feucht, zudem fing es in den Morgenstunden leicht an zu regnen. Der Wetterdienst versprach jedoch für die weiteren Stunden Sonne pur. Und schon ging das Pokern innerhalb der Teams los.
Welche Reifenwahl war nun die Richtige? Basti ging jedoch kein Risiko ein und setzte auf die sichere Variante der Regenreifen. Andere wagten da schon mehr und trauten sich mit Slicks auf die Strecke, was sich aber schnell als falsch herausstellen sollte. Denn schon kurz nach dem Start begann sich der Himmel zu öffnen und es fing an stark zu regnen.
Sebastian Vollak: ?Zwei unserer Mechaniker sind vor dem Start zu WP 1 gefahren. Telefonisch erhielten wir dann die Auskunft, dass die Straßen nass waren.? Auf Grund der richtigen Reifenwahl fuhr Basti hervorragende Zeiten auf den ersten Prüfungen und konnte sich über einen zweiten Platz freuen, jedoch nur mit 0,6 Sekunden Vorsprung vor Maik Steudten. In Führung lag der Neueinsteiger Florian Auer, der die Veranstaltung bereits in den Vorjahren gefahren war.
Die Witterungsverhältnisse änderten sich zum Mittag und es war möglich nun auf Intermediates umzusteigen. Basti fuhr während der Veranstaltung sehr konstante Zeiten, sodass man sich stetig unter den ersten vier befand. ?Wir wollten bei dieser Rallye unter die ersten fünf fahren, denn wir wussten, dass Steudten, Fahrner und Auer die Veranstaltung bereits kannten. Dass Kathi und ich trotzdem so gute Zeiten fuhren, war natürlich toll.? so Sebastian Vollak nach der Ostbayern Rallye.
Jedoch musste das junge Team Vollak Motorsport auch zwei Ausrutscher hinnehmen. So verfehlte man unter anderem eine Rechtskurve und hatte Glück im Unglück, denn weder der günstig stehende Baum noch der Graben wurden als Abstellort genutzt. Dennoch verlor man an die zehn Sekunden. An der Spitze hatte sich inzwischen das Bild geändert. Florian Auer fiel auf der dritten Wertungsprüfung aus und somit führte Maik Steudten den Junior Cup an, hatte allerdings nicht die Möglichkeit, dem Feld davon zuziehen, wie es bei der Oberland der Fall war.
Auf Rang zwei hielten sich Basti und Kathi. Jedoch kam dieser Rang in starke Bedrängnis, denn von hinten kam Markus Fahrner sehr dicht an das Team heran und überholte es letztendlich auf der vorletzten Wertungsprüfung um 0,1 Sekunden. Die Spannung bei Basti und Kathi war dementsprechend groß. Sollte man einen Ausfall auf der letzten Prüfung riskieren oder einen sicheren dritten Platz einfahren?
Trotz einer Fabelzeit auf der letzten Wertungsprüfung, einem 24 km langen Rundkurs, erwies sich Markus Fahrner lediglich um 1,3 Sekunden schneller und überholte das symphatische Duo. Die Freude war dennoch riesengroß. Auch diesmal konnte man wieder auf das Podium fahren und die Zuschauer haben einen fairen Kampf bei den Junioren miterleben können. Im Team war man über dieses Ergebnis überglücklich.Das ADAC Nordrhein Team liegt nach den beiden Ergebnissen im Junior Cup auf Platz 2 und Kathi Wüstenhagen kann sich über die Führung in der Beifahrerwertung freuen.
In vier Wochen werden sich dann die Junioren bei der Vogelsberg Rallye rund um Lauterbach und Schlitz einfinden. Auch hier wird wieder ein harter Kampf um die Spitze erwartet, zumal die Rallye neu strukturiert wurde und andere Strecken zu erwarten sind. Im letzten Jahr musste hier das Team einen Ausfall verzeichnen. Dieses Jahr will man es besser machen. Auch diesmal wieder ein großes Dankeschön an das unerbittlich arbeitende Serviceteam und an die Sponsoren.
