Sternenhimmel...
Den sahen unsere Sternenfahrer mit ihrem Mercedes Benz 350 SL auf der Königsprüfung der Rallye Vogelsberg in Kleba. ?Wir lagen doch nur mal auf dem Dach?, so Wolfgang Großmann ungerührt in der Mittagspause, auf die Beschädigungen am Wagen angesprochen. Die beiden Jochen Kaltenegger / Wolfgang Großmann boten mit dem ?Dickschiff? eine Show für sich, wie sie den Koloss durch die Wertungsprüfungen scheuchten, - selbstverständlich mit Automatik, wie sich das für einen Benz gehört - sorgte unter den zahlreichen Zuschauern für Begeisterung.
Aber auch die weiteren YOUNGTIMER boten eine gute Show für die Zuschauer. Ein Erlebnis war die Nachtprüfung in Willofs. Mehr als viertausend Zuschauer säumten den Rundkurs, als gegen 22.30 Uhr die Wagen auf die Strecke gingen und mit ihren Drifts begeisterten.
Die Hessen vom Taunus Racing Team, Andreas Kramer / Anke Rezac waren es dann, die bei den verbesserten Fahrzeugen bis 2 ltr. Hubraum mit ihrem Opel Manta unseren Tabellenleader Jürgen Lenarz und Co Karl Fries auf den zweiten Platz verwiesen. Diese verloren meist nur wenige Sekunden auf das Manta ? Team und konnten manche Wertungsprüfung auch für sich entscheiden. Im Ziel waren es dann letztendlich ganze neun Sekunden, die die beiden trennten.
Hinter einem weiteren Kadett mit Hubertus Kohnen und dem Iren Bob Kelly kam mit leicht deformierter Front aber gewohnt schnell, der BMW 2002 ti des Ehepaars Dietmar und Christine Heinen ins Ziel. Die Fahrzeuge aus Rüsselheim dominierten im Teilenehmerfeld, so folgten auf den nächsten Rängen mit Jürgen und Axel Beinke vor den ?Kottmännern? aus Ratingen, zwei weitere Opel Kadett C GT/E.
?Ich bin nicht mehr der Typ der beißt?, äußerte Heinz Kottmann zwar im Ziel, aber gemeinsam mit Sohn Guido brachte er doch einen toll, über den Winter neu aufgebauten Kadett an den Start.
Pech hatte ein weiterer, heißer Anwärter auf den Klassensieg. Michael Schmiemann / Horst Feldmann mussten ihren Kadett nach Bestzeit in der ersten WP auf der Verbindungsetappe mit Hinterachsschaden abstellen. Auch Norbert / Pascal Quint mussten auf dem Rundkurs von Willofs dem Schotteranteil Tribut zollen und mit dem VW Polo die Segel streichen.
Einmal mehr schnellster bei den seriennahen Fahrzeugen bis 2 ltr. Hubraum im Manta B war Heinz ? Robert Jansen, der auf dem heißen Sitz von Petra Kremer dirigiert wurde. Die beiden verwiesen ihre Klubkameraden vom MSC Wahlscheid, Ulli Weiper und Norbert Velten (Opel Kadett C GT/E) auf den zweiten Platz. ? Sind schon anspruchsvolle WPs, das Tempo von Heinz kann ich nicht ganz mitgehen, so Weiper mittags, nachdem die ersten längeren Schotterstücke gemeistert waren.
Unsere Saarländer Rallyespezialisten Detlef und Michele Rudolph waren in der Klasse der hubraumschwächsten unantastbar, der Gesamt 49. Platz sprang für die beiden auf dem Peugeot 104 ZS heraus. Klassenzweite wurden Heinz ? Dieter Peters / Hans ? Jürgen Knoll, die mit einem 1,3 Ltr. Opel Kadett C Coupe an den Start gingen und auch im Ziel schwärmten: ?Tolle WPs, schön lang, besonders unter Flutlicht machte es eine Riesenspaß !?
Die knappste Entscheidung gab es bei den Fahrzeugen der TROPHY 88.
Ganze 2 Sekunden trennten das Siegerteam Olaf Altenheimer / Jasmin Noll im Ziel von Jürgen Kohlmann / Rolf Tietz (beide Lancia Delta Integrale). Bei der 20,1 Kilometer langen WP ?Kleba? verloren Kohlmann / Tietz an Boden und mussten sich trotz Aufholjagd bei der letzten Wertungsprüfung, dem acht Kilometer langen Rundkurs von Willofs geschlagen geben. Im Feld der über 80 Fahrzeuge kamen die beiden als neunte bzw. zehnte der Gesamtwertung ins Ziel! Hagen Klein / Christian Feldmann komplettierten mit dem Peugeot 205 GTI das Feld der aktuelleren Wagen.
Nach diesem Auftritt in Hessen zieht der Rallyetross nun gen Norden wo im Rahmen der Rallye Butten und Binnen / Visselsfahrt eine Rallye 200 Doppelveranstaltung zu meistern gilt.
