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Visselhövede im Schatten der 3-Städte-Rallye

Im niedersächsischen Visselhövede geht an diesem Wochenende der DMSB-Rallye-Cup in die vorletzte Runde, im ostbayerischen Kirchham steigt das Finale zur Deutschen Meisterschaft, dem ADAC Masters und dem Mitropa-Cup.

Nach sechs Jahren Rallye 35 wird die 7. Visselhöveder Herbst-Rallye als Rallye 70 ausgetragen, mit Wertung für den DMSB Rallye Cup in der Region Nord – der vorletzte Vorlauf vor der Berliner Havellandrallye – und für zahlreiche regionale Meisterschaften. Das Konzept mit zwei Schleifen zu je vier Prüfungen behält die MSG Visselhövede bei, verlängert aber die Strecken. Zwei Durchgänge auf dem Rundkurs und den drei Start-Ziel-Prüfungen ergeben insgesamt 70 WP-Kilometer, davon 15 km auf losem Untergrund. Das Rallyezentrum wird in diesem Jahr in den Ortsteil Nindorf in die Gastwirtschaft Möhmes Hof verlegt (Navi: 27374 Visselhövede, Zur Einigkeit 3). Der Show-Start vor dem Visselhöveder Rathaus erfolgt am Samstag ab 13.00 Uhr, ab 17.30 Uhr rollen die Teams über die Zielrampe. Die Webseite des Veranstalters enthält Hinweise zu den WP-Strecken.

Als Favoriten starten die Mitsubishi-Piloten Martin Schütte, zweimal schon Sieger in Visselhövede und zuletzt Ostsee-Sieger, und Benjamin Hink, zuletzt Sieger in Stade. Weitere bekannte Fahrer sind Guido Imhoff (Golf III), der frischgebackene Citroen-Racing-Trophy-Gewinner Armin Holz (Citroen DS3) und der schneller Holsteiner Bauer Kai-Dieter Kölle (Porsche 911), die hier 2011, 2012 und 2015 ganz oben auf dem Siegertreppchen standen. Spannung verspricht auch die mit zehn Fahrzeugen stark besetzte Klasse F3B mit Holger Stamm im BMW Z3M als Favorit. Insgesamt haben sich 61 Teams angemeldet.

3-Städte-Rallye

Immer Richtung Wien und zehn Kilometer vor der österreichischen Grenze stoppen – so kommt man zur 3-Städte-Rallye. Drei Dörfer bilden die Hauptanlaufstellen für Zuschauer: In Kirchham bei Bad Füssing findet man im Freizeitpark Haslinger Hof das Rallyezentrum (Navi: 94148 Kirchham, Ed 1), auf dem Festplatz von Karpfham (Navi: 94086 Bad Griesbach, Volksfeststraße 1) liegt der zentrale Serviceplatz, von dem aus die Teilnehmer am Freitag ab 15.50 Uhr zur ersten und am Samstag ab 9.00 zur zweiten Etappe starten. Der dritte wichtige Ort heißt Thiersbach, rund 10 km nördlich von Bad Griesbach. Hier steigt am Samstag der zweimal zu fahrende Rundkurs „Sankt Salvator“ und ab 15.15 Uhr die Power Stage. Die Freitagetappe ist ungewöhnlich: Gestartet wird in umgekehrter Reihenfolge der Startnummern und mit Zwei-Minuten-Abstand zu zwei kurzen Sprints, die im Reißverschluss-Prinzip gefahren werden. Mit neuer Startreihenfolge (die Schnellsten vornweg) und 1-Minuten-Abstand geht das Feld am Samstag auf vier Rundkurs- und drei Sprintprüfungen. Die Gesamtlänge beträgt 120 WP-Kilometer, zu 94% auf Asphalt.

130 Nennungen sind beim ADAC Südbayern eingegangen. Darunter sind 25 Cup-Adam (als Sieger steht der Finne Jari Huttunen vorzeitig fest) einschließlich tschechischer Gastfahrer sowie 27 Mitropa-Cup-Teams, bei denen der Ungar Krisztian Hideg nicht mehr eingeholt werden kann und sich die Reise nach Bayern spart. Auch sonst halten sich die ausländischen Fahrer zurück, der Tscheche Ji?i Tošovsky (Skoda Fabia R5, erster 3-Städte-Start 1996) ist mit Startnummer 11 der bekannteste. So werden die deutschen R5-Piloten die 3-Städte unter sich ausmachen. Zwischen Fabian Kreim im Skoda Fabia R5 und Christian Riedemann im Peugeot 208 R5 kommt es zum achten Duell, wobei Kreim für den DRM-Titel die deutlich besseren Karten hat. Mitmischen wollen Dominik Dinkel, dem sein Sponsor Brose erstmal einen Start im Fabia R5 ermöglicht, und Hermann Gaßner. Der viermalige Meister, sechsfache Mitropa-Cup-Sieger und viermalige Masters-Gewinner setzt einen nagelneuen Hyundai i20 R5 ein. Thomas Wallenwein (Fabia) und Raffael Sulzinger (Fiesta) sorgen für sieben R5-Fahrzeuge und somit für eine neue DRM-Bestmarke. Mitteleuropas schnellste Porsche-Piloten treten ebenfalls in Ostbayern an. Ruben Zeltner und Rainer Noller wollen dem R5-Septett kräftig einheizen, insbesondere bei trockenem Wetter.

Neben dem Titelkampf zwischen Kreim und Riedemann verspricht auch der Kampf um die 2WD-Meisterschaft Spannung. Philipp Knof hat nach drei Nullrunden zu Saisonbeginn im Citroen DS3 zuletzt eine eindrucksvolle Serie hingelegt. Junior Hermann Gaßner will im Bäderdreieck den Heimvorteil nutzen, um mit seinem Toyota GT86 die 17 Punkte Rückstand wettzumachen. In der Masters-Wertung steht Hermann Gaßner, der Senior, als Sieger fest; sein Sohn, Knof, Konstantin Keil und Ron Schumann kämpfen um den „Vize“. 

Infos unter www.visselhoeveder-herbstrallye.de und www.3-staedte-rallye.de 

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