Nationale Szene

Vier Rallyes, fast 300 Starter

Das Jahr 2017 beschert der nationalen Szene nicht nur Negativ-Schlagzeilen, die Saison erlebt auch Lichtblicke. Am ersten September-Wochenende werden fast 300 Autos bei vier nationalen Rallyes durch den Startbogen rollen.

14. ADMV-Rallye Grünhain

Die Rallye-Hochburg im Erzgebirge freut sich über 100 Nennungen, 76 für die Rallye 35 und 24 für die Histo-GLP. Traditionell kommt ein Dutzend starker Fahrer aus Franken und Württemberg zur Rallye Grünhain. In diesem Jahr gelten die fränkischen Mitsubishi-Piloten Roland Macht (Sieger 2016), Reinhard Honke (2016 Platz 2) und Subaru-Fahrer Bernd Michel (2013 und 2015 Platz 2) sowie der Bayer Rudi Reindl (Sieger 2012, 2013 und 2015) im CTC-Evo als heiße Sieganwärter. In Richtung Podium schielen auch die Schwaben Jochen Baumhauer (Gruppe-G-Audi) und Frank Herrmann (Evo 9). Aus dem Osten ist der Thüringer Raphael Ramonat, dreimaliger Grünhain-Sieger 2008, 2010 und 2014 – der einzige Sieganwärter in seinem Evo 9. Mit 26 Teams ist auch die 2-Liter-Klasse der Gruppe erstklassig besetzt. Sogar fünf Trabant werden – trotz Gruppe-H-Aus – im Erzgebirge in der Rallye 35 antreten und fünf weitere bei den „Historischen“.

Das Rallyezentrum ist dieses Jahr wieder im „Treffpunkt“ (Navi: 08344 Grünhain-Beierfeld, Bahnhofstraße 4), nur ein paar Schritte von der legendären Klostermauer entfernt. Der Start erfolgt am Samstag ab 12.30 Uhr. Die Rallye Grünhain ist eine reine Asphalt-Rallye, konventionell aufgebaut mit zwei Schleifen, die jeweils zwei Sprints und einen Rundkurs enthalten. Zum Abschluss gegen 18 Uhr gibt es als Sahnehäubchen noch den Mini-Rundkurs um Kirche und Marktplatz mitten in der Stadt als WP 7. Programmhefte gibt es an zahlreichen Verkaufsstellen, die auf der Internetseite aufgelistet sind. Mehr unter www.mc-gruenhain.de  

35. ADAC-Gerhard-Mitter-Gedächtnis-Rallye 

Der MSC Calw führt seine Traditionsveranstaltung als Rallye 35 durch. Anlaufstelle für Fahrer und Zuschauer ist wie gewohnt die Turn- und Festhalle in Neuhengstett (Navi: 75382 Neuhengstett, Am Schlaichdorn 50), wo das erste Fahrzeug am Samstag um 12.31 Uhr startet. Am Rande des Schwarzwaldes sind zwei Sprints und ein Rundkurs, komplett auf Asphalt, mit je zwei Durchgängen vorgesehen. Mehr unter www.msc-calw.de 

Als Vorjahressieger, damals noch im M3, führt Fritz Köhler im BMW 320i Compact das Feld an. Die Calwer Prüfungen gelten als schnell, deshalb zählen auch Köhlers BMW-Kontrahenten Markus Löffelhardt und Michael Bäder zu den Favoriten. Die Mitsubishi-Garde ist klein, aber schlagkräftig. Oliver Bliss feiert hier sein Heimspiel, und der wiedergenesene Rainer Noller möchte die Scharte vom Vorjahr (nur Platz 2) auswetzen. Insgesamt haben sich 45 Teams für die Gerhard-Mitter-Gedächtnis-Rallye angemeldet.

1. ADAC-Rallye Days Hessen

Eine Erstveranstaltung wagt der AMC Grünberg. Zwischen Gießen und dem Vogelsberg werden am Samstag die Rallye Days Hessen als Rallye 70 ausgetragen. Mittelpunkt ist die Gallushalle (Navi: 35305 Grünberg, Gießener Straße 45). Als Starthilfe hat der DMSB ausnahmsweise mehr als zwei Rundkurse gebilligt. Ein neuer Rundkurs bei Lumda, direkt an der Autobahn A5 Kassel-Frankfurt, wird dreimal gefahren, der 2016 beim Sprint gefahrene Rundkurs zwischen Lumda und Stangenrod zweimal. Beide Rundkurse enthalten auch kurze Schotterpassagen. 85% der WP-Strecke führen über Asphaltwege, so auch die zwei Durchgänge der Start-Ziel-Prüfung am Nordrand von Grünberg.

Leider haben sich nur 20 Teams angemeldet, dazu kommen 10 Teams in der Retro-Rallye. Uwe Kriegeskotte wird mit seinem Gruppe-G-Subaru versuchen, die favorisierten Gruppe-F-Mitsubishi von Jörg Schuhej, Reiner Hahn, Philip Schwarz und Uwe Kiehm ein bisschen zu ärgern. Programmhefte sind an drei Vorverkaufsstellen erhältlich, mehr unter www.amc-gruenberg.de

2. Altmühlfranken-Rallye

Ein volles Haus verzeichnet der fünfte Lauf zur Deutschen Amateur-Meisterschaft des NAVC, die Altmühlfranken-Rallye des AC Gunzenhausen. Nach dem erfolgreichen Start vor zwölf Monaten wird das letztjährige Konzept wiederholt: ein 17 km langer schneller Rundkurs und ein knapp 5 km langer Sprint sind je zweimal zu absolvieren. 20% der Prüfungen führen über losen Untergrund. Das Rallyezentrum wird bei der Firma Ernst im Gunzenhausener Stadtteil Aha (Navi: 91970 Gunzenhausen, Aha 200) eingerichtet. Hier erfolgt am Samstag ab 11 Uhr der Start.

104 Teams haben sich angemeldet. Die schwächsten Fahrzeuge starten zuerst, die Favoriten am Schluss des Feldes. Zu den DAM-Dauer-Favoriten Stefan Schulze (Subaru) sowie Martin Breiler und Klaus-Jürgen Faust (beide Mitsubishi) gesellt sich diesmal Andi Schweiger in einem weiteren Evo 9. Bei den „Zweiradlern“ trifft ein BMW-M3-Pulk (u.a. Lars Garten und Martin Stuckenberger) auf 43 Fahrzeuge der 2-Liter-Klasse. Mehr unter www.acgunzenhausen.de 

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