Lausitz Rallye und Baja 300

"Viele Ideen gesammelt"

Über die Zukunft der Lausitz Rallye in Verbindung mit der geplanten Baja 300 und seine Ideen für den nationalen Rallyesport spricht Armin Schwarz im Interview.

<strong>WILL VIEL BEWEGEN:</strong> Armin Schwarz spricht über die Zukunft der Rallye Lausitz und der Veranstaltung Baja 300

Armin, Du bist für ungewöhnliche Ideen bekannt. Werden wir eine Rallye in einer völlig neuen Form erleben?

Natürlich habe ich viele Ideen gesammelt und möchte vieles davon umsetzen. Unser Team ist immer offen für Anregungen, denn nichts ist in Stein gemeißelt. Nach einem vorgeschriebenen Format einer Meisterschaft müssen wir uns nicht richten, das ist für den Ablauf der Veranstaltung sicherlich ein großer Vorteil. In den kommenden Wochen wird es weitere Gespräche geben, in denen wir den Ablauf der Veranstaltung konkretisieren werden. Es ist ja wichtig das wir so weit es geht allen belangen gerecht werden, aber Priorität ist das Interesse an Rallye für TV, Medien, Sponsoren und neuen Fans zu intensivieren.

 

Welche Autos werden teilnehmen können?

Wir werden viele Klassen Ausschreiben, so dass jeder fahren kann, vom Trabant bis zum World Rally Car. Das war auch schon immer das Anliegen von Wolfgang Rasper und dem werden wir weiterhin folgen. Der Zeitplan soll so gestaltet werden, dass sich die Fans zu keiner Zeit langweilen werden. Wir wollen es schaffen, dass auch noch die nationalen Starter vor vollem Haus fahren und die Zuschauer nicht vorher abwandern. Zudem ist es wichtig einen verlässlichen Zeitplan zu bekommen das man auch Live Übertragungen hin bekommt.

 

Wird der Rallyesport von dem Projekt profitieren?

Versuchen Highlights zu setzen und junge Leute zum Sport bringen. Die Fragen, die wir uns immer wieder stellen sind, wie können wir den nationalen Sport stärken? Wie können wir wieder mehr in das Licht der Öffentlichkeit rücken, damit davon der gesamte Rallyesport profitiert? Deshalb versuchen wir den nationalen Sport mit einem anderen Format ins Fernsehen zu bringen. So wie ich es sehe nimmt derzeit das Interesse an der F1 für Hersteller ab dadurch kann Rallye wieder einen Aufwind erleben. Da muss man aber schon jetzt deutliche Fortschritte bei der Nachwuchsarbeit liefern. Sollte es wirklich wieder mehr Rallye Hersteller geben muss man wie in der F1 mehr Fahrer bereit haben die siegfähig sind sonst kommen wieder andere Länder zum Zug und bringen ihre Talente in die Autos.

 

Ist die Zukunft der Lausitz-Rallye durch den Verbund mit der Baja300 gefährdet?

Wäre dem so, würde ich es komplett sein lassen. Wer nicht verstanden hat welche Chance wir mit einem Verbund der beiden Veranstaltungen haben dem kann ich nicht helfen. Zu dem kann Wolfgang Rasper und sein kleines Team nicht zwei hochkarätige Veranstaltungen bewältigen wie er selbst sagt. Es muss ja dementsprechende Qualität geben, ich denke auch das der Termin viel besser für Rallye Fans ist, wer steht schon gerne bei Kälte und Regen im Schlamm. Auch für Sponsoren von Teams ist es angenehmer dann zu kommen wenn das Wetter passt, zumindest die Chance besteht das es besser sein kann. Ich würde keinen Sponsor zumuten den diesjährigen Serviceplatz mit Gummistiefel zu bewandern. Auch Abendveranstaltungen wären besser besucht, man könnte länger am Serviceplatz ausharren und das Grillen oder Campen wären sicher ein Spaß. Zu guter letzt werden wir uns bemühen stabile Prädikate, Cups oder Meisterschaften in Zukunft zu bekommen, da ist noch viel zu generieren.

 

Werden alle diejenigen mitfahren können, die auch dieses Jahr am Start waren?

Sicher, ich habe mich sehr lange mit Alfred Gorny beim Stehr Sprint unterhalten. Alfred hat wohl den besten Überblick und Zugang zur Nationalen Szene. Mit Alfred hat man den Mann der mit seiner Erfahrung aktiv dabei sein muss, er weiß genau, wo welche Mängel oder andere Dinge einer Umsetzung bedürfen. Dazu kann ich mir gut vorstellen das man z.B. für den Schottercup evtl. dem Sieger eine internationale Schotterrallye organisiert auf einen Top Auto. Nur so kann man neue Gesichter – junge Fahrer international bekannt machen. Der FFSA in Frankreich ist für mich ein gutes Beispiel, mit Loeb, Ogier oder Bernardi haben sie schon gezeigt was man mit gezielter Sichtung und Unterstützung einen internationalen Auftritt hin bekommt.

 

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