Die 55. S-DMV-Thüringen-Rallye eröffnet die zweite Saisonhälfte der Deutschen Rallye-Meisterschaft. Zentraler Punkt ist die Kleinstadt Pößneck, der Servicepark befindet sich im Messe- und Freitzeitgelände „Lutschgenpark“ direkt an der Bundesstraße B281, die mitten durch Pößneck läuft (Navi: Im Lutschgen, 07381 Pößneck). Bereits am Donnerstag findet zwischen 18 und 21 Uhr der Shakedown zwischen Bankschenke und Knau statt. Am Freitagabend startet die Thüringen-Rallye um 20.10 Uhr. Nach dem kurzen Sprint bei Niedercrossen folgt ab 21.00 das Highlight für Zuschauer, der nächtliche Stadtrundkurs in Pößneck mit Rad-an-Rad-Kämpfen unter Flutlicht. Am Samstagmorgen beginnt früh um 7 Uhr die entscheidende Etappe mit fünf Start-Ziel-Prüfungen und drei Rundkursen. Alle Wertungsprüfungen – ins über 137 Kilometer - finden auf Asphaltbelag statt und sind teilweise sehr schnell.
Insgesamt 87 Teams werden in Pößneck erwartet. Im Blickpunkt wird der Spitzenkampf in der Deutschen Meisterschaft zwischen Skoda und Peugeot stehen, zwischen dem DRM-Leader Fabian Kreim im Skoda Fabia R5 und dem Verfolger Christian Riedemann im Peugeot 208 T16 – mit Dominik Dinkel im Skoda Fabia Super 2000 als Dritten im Bunde. Die besondere Würze bekommt die Thüringen-Rallye aber durch zwei sächsische Gaststarter: Vize-Europameister Sepp Wiegand, der hier im Vorjahr eine tolle Leistung gezeigt hat, tritt wieder mit einem Auto des tschechischen Orsak-Teams an, diesmal mit einem Ford Fiesta R5. Der zweimalige Deutsche Meister Ruben Zeltner brennt im Porsche 997 GT3 auf die Revanche nach dem erfolglosen Einsatz bei der Sachsen-Rallye. Auch Sachsen-Sieger Rainer Noller reist nach Ostthüringen und will im Porsche 996 GT3 aufs Podium fahren. Maik Stölzel tritt ebenfalls mit seinem Porsche an, und Rashid Al Ketbi sorgt im Ford Fiesta R5 für einen exotischen Farbtupfer.
Auch in den ADAC-Masters-Divisionen sind spannende Kämpfe zu erwarten. In der Division 2 treffen Raphael Ramonat und Ron Schumann aufeinander, während Hermann Gaßner in Italien beim Mitropa-Cup weilt. In der Division 4 muss sich Philipp Knof (Citroen DS3) gegen Werner Jetzt (Fiat 131 Abarth) behaupten. In der Division 3 wollen neben den Porsche auch die BMW M3 der Schwaben Jürgen Geist und Stephan Wild sowie des früheren Thüringen-Siegers Markus Moufang ein Wörtchen mitreden. In der Division 5 trägt Konstantin Keil (Skoda Fabia R2) die Rolle des Favoriten, doch auch Lokalmatador René Sebesta (Opel Adam R2) und der Oberpfälzer Max Schmid (Peugeot 306 Gruppe F) rechnen sich Chancen aus. Im ADAC Opel Junior Cup warten alle darauf, ob dem Finnen Jari Huttunen beim vierten Start auch der vierte Sieg gegen die 14 anderen Cup-Adam gelingt. Neun Trabant sorgen am Schluss des Feldes noch einmal für akustischen Wohlklang.
Zum DMSB-Rallye-Cup und zur Saarländischen Rallye-Meisterschaft zählt die Rallye Rund um Losheim. Dreh- und Angelpunkt der Rallye 70 ist die Eisenbahnhalle in Losheim (Navi: Streifstr. 3A, 66679 Losheim). Hier gibt es Programmhefte, hier startet die Rallye am Samstag um 13.00 Uhr, hier steht der Zielbogen (gegen 17.45 Uhr) und hier steigt die Siegerehrung. Dazwischen liegen zwei Schleifen mit jeweils zwei Sprints und einem Rundkurs, komplett auf Asphalt; insgesamt liegen 60 WP-Kilometer vor den 85 Teams. In Abwesenheit des Saar-Meisters Rainer Noller führt Frank Färber das Feld an, gefolgt von seinen Mitsubishi-Kollegen Jörg Broschart und Patrick Gengler sowie dem heimstarken Hanno Brocker im Ford Escort Cosworth. Vom DMSB-Rallye-Cup gehen keine erkennbaren Impulse aus, doch die Rallyefahrer aus Luxemburg sind mit 14 Teams in Losheim vertreten.
Der fünfte Lauf zum Schotter-Cup wird am Sonntag(!) im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet ausgetragen. Die 23. ADAC-Ostbayern-Rallye des MSC Fürstenzell schlägt ihr Zentrum auf dem Gelände des Autohauses Paul in Passau auf (Navi: Sperrwies 1, 94036 Passau), an der B12 ganz dicht bei der Abfahrt Passau-Mitte der Autobahn A3. Ab 11.30 Uhr starten die Fahrzeuge im Zwei-Minuten-Abstand zu den sechs Sprintprüfungen, die zu 70% über losen Untergrund führen. Für Zuschauer werden im Kieswerk Voglarn zwei Zuschauerzonen eingerichtet, das übrige Gelände ist Sperrzone. Bei den seriennahen Fahrzeugen kommt es erneut zum Duell der Compact-BMW von Sebastian Vollak und Felix Weisert, bei den Verbesserten kämpfen Mark Muschiol (Clio), Jeffrey Wiesner (Volvo 240) und der Pole Maciej Figel (BMW 318is) um den Sieg. Den Gesamtsieg werden die drei letzten der insgesamt 42 Fahrzeuge unter sich ausmachen: Niederbayern-Meister Rudi Weileder will den finnischen Mitsubishi-Kollegen Jari Latvala und Jaakko Keskinen soviel Druck wie möglich machen.
Mehr unter www.thueringen-rallye.com, www.msclosheim.de, www.ostbayern-rallye.de und www.schotter-cup.de
