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Überraschung bei der Wartburgrallye.

Ein spannendes Duell prägte die Rallye Wartburg, die zum 42. Mal rund um Eisenach als Lauf zur Deutschen Rallye-Challenge ausgetragen wurde.

Anton Werner.

Ein spannendes Duell prägte die Rallye Wartburg, die zum 42. Mal rund um Eisenach als Lauf zur Deutschen Rallye-Challenge ausgetragen wurde. Zwischen dem dreimaligen Rallye-Challenge-Gewinner Norbert Moufang aus Nidda (Hessen) und dem Bayern Anton Werner wechselte die Führung bis zur 8. der 10 Wertungsprüfungen nicht weniger als fünfmal, der Abstand betrug niemals mehr als drei Sekunden.

 

Erst auf der vorletzten Prüfung konnte sich Moufang, dem Michaela Frenzel aus Rotenburg das "Gebetbuch" vorlas, mit seinem Opel Kadett Coupé absetzen, als Werner Probleme mit dem Differenzial seines Mitsubishi Lancer bekam und sich einen Dreher leistete. So konnten Norbert Moufang, 46, und Michaela Frenzel, 22, den Vorsprung auf 27 Sekunden vergrößern und unter dem Zielbogen auf dem Eisenacher Festplatz Spicke den Champagner verspritzen - für Moufang übrigens der dritte Challenge-Gesamtsieg 2001 in Folge.

 

Fehlende Regenreifen ließen die mitfavorisierten Sachsen Maik Stölzel und Thomas Windisch im Ford Escort WRC nie in Schlagdistanz zum Führungsduo kommen. Mit einer Bestzeit auf der trockenen letzten Prüfung unterstrichen sie jedoch ihr Potenzial.

 

Hochzufriedene Gesichter zeigten dagegen Ulrich Kübler und Armin Seeger, die nach fast zweijähriger Abstinenz bei der Rallye Wartburg eine glänzende Leistung zeigten. Mit dem betagten Mitsubishi Lancer Evo2 erzielte der 27-jährige Kübler, 1997 Sieger des DD-Junior-Cups, den vierten Gesamtrang und den Sieg bei den seriennahen Fahrzeugen der Gruppe N.

 

In beiden Regionen der Deutschen Rallye-Challenge konnten die Tabellenführer ihre "weiße Weste" behalten, sie feierten im vierten Lauf den vierten Klassensieg. Das galt sowohl für Süd-Spitzenreiter Norbert Moufang, der seine Aufgabe souverän bewältigte, wie auch für den Nord-Spitzenreiter Carsten Alexy aus dem hessischen Schwalmstadt, der mit seinem Lancia Delta nach schwachem Beginn erst auf der letzten Wertungsprüfung an dem vom Start weg führenden Alfons Wolfrum (Ford Sierra) vorbeizog.

 

Wechselhaftes Wetter mit wenig Sonnenschein, viel Regen und zwei heftigen Gewitterschauern sorgte für sehr schwierige Bedingungen. Die nassen Landstraßen waren nach Aussagen der Teilnehmer sehr rutschig; zahlreiche Dreher und Ausrutscher hatten einige Blechschäden und Ausfälle zur Folge, jedoch blieben alle "Ausritte" ohne den geringsten Personenschaden. Von den 107 gestarteten Fahrzeugen rollten schließlich noch 81 über die Zielrampe in Eisenach.

 

Die 42. Ausgabe der Traditionsveranstaltung wartete mit einigen deutlichen Änderungen gegenüber den letzten Jahren auf. Die Rallye wurde in diesem Jahr in einer einzigen Etappe am Samstag ausgetragen, auf Schotterprüfungen wurde gänzlich verzichtet. Dadurch wurde der Aufwand für die Teilnehmer deutlich geringer, und das schlug sich in der Teilnehmerzahl nieder: Nach 88 Teams im Jahr 2000 fanden sich in diesem Jahr 108 Teams aus ganz Deutschland in Eisenach ein. Rallyeleiter Dr. Jürgen Glänzer konnte im Ziel zufrieden feststellen, dass das neue Konzept von den Rallyefahrern sehr gut aufgenommen wurde. Das neue Rallyezentrum am Festplatz Spicke hat sich sehr gut bewährt, die Organisation lief fast reibungsfrei.

 

Große Resonanz erlebte die Rallye Wartburg auch in diesem Jahr wieder beim rallyebegeisterten Thüringer Publikum. Trotz des schlechten Wetters säumten rund 20.000 Zuschauer die fünf Wertungsprüfungen im Thüringer Wald zwischen Eisenach, Bad Salzungen und Schmalkalden. Eisenachs Oberbürgermeister Gerhard Schneider, der die Schirmherrschaft übernommen

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