Rallye Zorn

Überlegener Zorn-Sieg für Stefan Schulze

Mit einer Minute Vorsprung gewinnen Stefan Schulze und Jochen Rheinwalt die Rallye Zorn. Das Subaru-Team verweist die Mitsubishi-Piloten Martin Breiler und Klaus-Jürgen Faust auf die Plätze 2 und 3.

Die 28. Ausgabe der Rallye Zorn ist Auftaktlauf zur Deutschen Amateur Meisterschaft, zu der sich 92 Teams eingeschrieben haben. Neu ist beim NAVC die HANS-Pflicht. Aber einen KFP brauchen die NAVC-Teams – zumindest 2017 – nicht, und so sind die 100 verfügbaren Startplätze schnell vergeben. Nicht nur die Aktiven unternehmen gern die Reise nach Miehlen im Nassauer Land, auch die Zuschauer strömen bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen an die sehr gut und sicher aufgebauten Zuschauerzonen.

Drei Durchgänge auf dem 10 km langen Sprint „Milchstraße“ – ein anspruchsvoller Mix aus Landstraße, Asphaltwegen und rund 10% Schotterwegen - bilden den ersten, längeren und somit vorentscheidenden Teil der Rallye. Die Pfälzer Stefan Schulze und Jochen Rheinwalt, Meister von 2015, setzen sich im Subaru Impreza sofort an die Spitze. Mit zehn Sekunden Rückstand folgen Stefan Stich und Nina Blumreich im Evo 8, dichtauf folgen die Titelverteidiger Klaus-Jürgen Faust und Doris Nägel im Evo 9, Wilfried Brunken und Manuela Dietrich im Evo 10 und die Niederbayern Martin Stuckenberger und Michael Stadlöder im BMW M3 Compact als schnellstes 2WD-Team. Zwei heftige Abflüge mit Überschlägen – zum Glück wird niemand verletzt – sorgen für eine rund einstündige Verspätung.

Auch im zweiten Durchgang fährt Schulze die Bestzeit, dahinter folgen Martin Breiler und Katrin Rost im Evo 10 (nach schwacher WP 1) sowie die Nürnberger Stich und Faust. Beim dritten Mal legt Schulze sogar 13 Sekunden und mehr zwischen sich und die Mitsubishi-Meute. Nach verhaltenem Auftakt steigert sich Gerd Tabbert mit dem Allrad-BMW und lässt mit der drittbesten Zeit aufhorchen. Zur Halbzeit führt Schulze mit reichlich einer halben Minuten vor dem Franken-Duo Faust und Stich, dann folgen Brunken, Breiler und die drei BMW von Stuckenberger, Garten und Tabbert. 

 

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Sieben Stunden nach dem Start beginnt der kurze zweite Teil mit einer dreimal zu durchfahrenden Sprintprüfung auf und neben der Landesstraße zwischen Nastätten und Miehlen - eher ein Spektakel für die Zuschauer. Beim zweiten Durchgang bricht die Dämmerung herein, der dritte Durchgang läuft bei strömenden Regen im Finstern. Stefan Schulze und Jochen Rheinwalt markieren noch zwei Bestzeiten und holen sich souverän den Gesamtsieg. Nach erfolgreicher Reparatur des Gaspedals schafft Faust wenigstens eine Bestzeit und zieht an Stich vorbei, der auf der letzten Prüfung viel Zeit verliert. Breiler gewinnt das Evo-10-Duell gegen Brunken, und Tabbert lässt im Endspurt seine BMW-Kollegen hinter sich. 

Am Abend sorgen Zeitstrafen für kräftige Verschiebungen im Vorderfeld. 30 Strafsekunden für das Verlassen des vorgeschriebenen Weges werfen Klaus-Jürgen Faust auf Platz 3 zurück, mehreren anderen Teams wird für das „Falschfahren“ eine rund fünf Minuten teure Maximalzeit angerechnet. Vier Teams werden mit Wertungsverlust bestraft, weil der Ziel-Zeitstempel auf der Bordkarte fehlt, darunter Wilfried Brunken (Platz 3) und Stefan Stich (Platz 5).

Bei den zweiradgetriebenen Fahrzeugen liefen sich die BMW M3 von Martin Stuckenberger und Lars Garten einen spannenden Kampf, bei dem beide sich zwei Patzer erlauben. Am Ende hat „Stucki“ die Compact-Nase ganz knapp vor; Dritter in der Klasse 10 (mehr als 2000 cm³) wird Alois Scheidhammer im Turbo-Corsa. Vor ihm liegt noch der BMW 318is, mit dem die Hessen Christian Sier und Franziska Kraft die riesengroße 2-Liter-Klasse gewinnen. Thilo Wagner und Christina Döring fahren den Honda Civic auf Rang 2 vor Christian und Katja Hossfeldt (Sohn und Mutter) im Golf II sowie Jürgen Spieß und Axel Wythe im Ascona. Die Oberfranken Oliver Wirth und Tobias Hornfeck fahren als bestes 318is-Cup-Team auf Gesamtrang 17.

In der 1600-cm³-Klasse überraschen die NAVC-Neulinge Frank Alzheimer und Sabrina Türk im Fiesta die bisherigen „Platzhirsche“ Wolfgang Wittmann und Robert Nikol im „historischen“ Escort Twin Cam. Die kleinste Hubraumklasse erlebt einen klaren Sieg des Fiat Seicento der Lokalmatadoren Philipp Spies und Holger Beck. Bei den Serien-Wagen deklassieren der vielfache Meister Frederik Leykauf und seine Copilotin Nicole Hofmann im Honda Integra den Zweitplatzierten um nicht weniger als 1:41 Minuten. Von den 98 gestarteten Fahrzeugen stehen abends 85 im Parc Fermé.

Ergebnis 28. Rallye Zorn 

1.Stefan Schulze / Jochen RheinwaltSubaru Impreza WRXKl.1133:24,2
2.Martin Breiler / Katrin RostMitsubishi Evo 10Kl.11+1:00,4
3.Klaus-Jürgen Faust / Doris NägelMitsubishi Evo 9Kl.11+1:01,5
4.Gerd Tabbert / „Veronika Block“ BMW 330ix E46Kl.11+1:20,4
5.Martin Stuckenberger / M. StadlöderBMW M3 CompactKl.10+1:41,8
6.Lars Garten / Martin BernhardtBMW M3 E36Kl.10+1:44,8
7.Christian Sier / Franziska KraftBMW 318is E30Kl.9+1:56,2
8.Alois Scheidhammer / August RegnerOpel Corda OPC T.Kl.10+2:08,8
9.Thilo Wagner / Christina DöringHonda Civic RKl.9+2:46,2
10.Christian Hossfeldt / Katja HossfeldtVW Golf GTI 16VKl.9+3:06,3
11.Michael Knese / Fabian KneseBMW 328i E36Kl.10+3:18,0
12.Marc Oest / Thomas OestBMW 328 CompactKl.10+3:29,9

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