Saarland-Rallye

Titel-Hattrick für Noller - DMSB-Cup für Milde

Die wiederbelebte Saarland Rallye bildete den Abschluss der diesjährigen Saarländischen Rallye Meisterschaft (SRM), des DMSB Rallye Cups und des ADAC Rallye Pokal Süd West. Mit dem Gesamtsieg machte Rainer Noller den Titel-Hattrick perfekt.

Rainer Noller und Stefan Kopczyk
Rainer Noller und Stefan Kopczyk feiern den nächsten Gesamtsieg

Mit 91 zum Start zugelassenen Fahrzeugen war das Teilnehmerfeld sehr gut besetzt - es traten aus der gesamten Bundesrepublik viele nationale Top-Fahrer in Merzig an. Die Bedingungen auf den Strecken waren äußerst schwierig, die Piloten kämpften mit den wechselhaften Witterungsverhältnissen und entsprechend rutschigen Feldwegen und Rasengittersteinen. Es gab zahlreiche Ausrutscher, Dreher und auch Crashs, sodass am Ende von 91 gestarteten Fahrzeugen nur 61 die Zielflagge an der Stadthalle Merzig sahen.

Noch vor der ersten Wertungsprüfung gab es Aufregung beim Team Färber/Schaaf, die mit Startnummer 1 das Saisonfinale in Angriff nehmen sollten. Wegen eines Defekts in der Kraftstoffzufuhr verweigerte ihr Mitsubishi Evo 8 den Dienst und die Rallye war für die Mitfavoriten vorbei bevor sie überhaupt angefangen hatte.

SRM: Noller zum Dritten

Gleich sechs Starter hatten noch theoretische Chancen auf den Titel der Saarländischen Rallye Meisterschaft. Der Kampf um den Gesamtsieg und die Krone der SRM versprach also spannend zu werden.

Doch es war wieder einmal Rainer Noller, der mit den Bedingungen auf den sieben Wertungsprüfungen am besten zurechtkam. Als Gesamtsieger der Saarland Rallye feierte der Abstätter gleichzeitig seinen dritten SRM-Titel in Folge: „Insgesamt war die Rallye brutal schwierig zu fahren, Du hast nie gewusst, wo Grip ist und wo nicht und wir mussten uns den ganzen Tag nur darauf konzentrieren, die Spur zu halten. Die letzten WP’s sind wir dann verhaltener angegangen, um nichts mehr zu riskieren. Am Ende haben wir alles richtig gemacht und können heute Abend zünftig feiern“.

Nollers größter Widersacher, Mitsubishi-Markenkollege Jörg Broschart erwischte keinen guten Tag: „Mit der Performance von meinem Beifahrer und meinem Auto bin ich zufrieden, mit meiner eigenen eher nicht. Es kann immer mal ein Patzer passieren bei diesen Bedingungen, aber drei Fahrfehler sind untragbar und das geht ganz allein mit mir nach Hause.“ Im Ziel belegte das Duo Broschart/Zenz Rang drei sowohl in der Gesamtwertung als auch in der SRM. Auf der vorletzten Prüfung schaffte es der Marpinger Steven Gisch (Mitsubishi), sich noch an Jörg Broschart auf Gesamtrang zwei vorbei zu schieben.

Schwedt trumpft auf

Auf Platz zwei der SRM landete Kai Stumpf im BMW E30. Mit einem Klassensieg in der mit 22 Fahrzeugen extrem stark besetzen Klasse F08 und dem zehnten Gesamtrang, sicherte er sich die Vize-Meisterschaft. Stumpfs Co-Pilot Martin Brack entschied die SRM- Beifahrerwertung für sich, vor Tanja Schlicht und Michael Vogel. Junior Stefan Petto (Mitsubishi Evo 9) war mit seinem siebten Gesamtrang und den Sieg in der seriennahen Gruppe G mehr als zufrieden. Petto und seine Co-Pilotin Kerstin Dewes rutschten in der SRM-Wertung mit Platz vier aber knapp am Podium vorbei. Den Sieg in der Juniorwertung errang Tobias Schmitz (Suzuki Swift) vor Steven Gilli (BMW 320i). Die Beifahrerwertung gewann Jonas Decker vor Vanessa Schmid.

Der absolute Shooting-Star bei diesem Finallauf war der 17-jährige Roman Schwedt. Das Nachwuchs-Talent absolvierte erst seine zweite Rallye überhaupt und landete am Ende auf Gesamtrang neun und gewann die Klasse RC4: „Ich bin super glücklich mit meiner Performance, der Aufschrieb hat gepasst, der Beifahrer hat gepasst, das Auto auch und deshalb hat es mir einfach riesigen Spaß gemacht. Und obwohl ich mit dem Fiesta R2 ‚nur‘ im Fronttriebler unterwegs war, konnte ich vorne bei den Allradler mithalten. So stelle ich mir Rallyefahren vor!“

Milde gewinnt Rallye Cup

Die Saarland Rallye war gleichzeitig der Finallauf des erstmals in dieser Saison ausgetragenen DMSB Rallye Cups. Souveräner Sieger dabei der Berliner Ken Milde im Mitsubishi Evo XIII. Den Vizetitel sicherte sich Max Schumann (Suzuki Swift). Der Saarländer durfte sich außerdem über den 18. Gesamtrang und den Klassensieg beim Finallauf freuen. Platz drei ging an den Fahrer mit der weitesten Anreise - Günter Vogt aus Schleswig Holstein, der seinen Fiat Punto an diesem Wochenende leider frühzeitig mit einem technischen Defekt abstellen musste.

Spannung herrschte auch bei der Entscheidung um den ADAC Rallye Pokal Süd West: Gleich sieben Fahrer reisten mit der maximalen Punktzahl aus den Vorläufen zum Finale ins Saarland. Letztlich setzte sich Jochen Böhringer im direkten Duell (beide BMW 318is) gegen Christian Sier durch. Rainer Noller vervollständigte das Siegerpodium. Jürgen Lenarz landete auf dem undankbaren vierten Rang - er driftete mit seinem BMW M3 E30 in die Herzen der Fans und freute sich zudem als bester „Nicht-Allradpilot“ über den Sieg in der Klasse H15.

Ergebnis Saarland-Rallye

1. Noller Rainer / Kopczyk Stefan Mitsubishi Evo 9 40:40,5
2. Gisch Steven / Brunken Jessica Mitsubishi Evo 9 +0:31,8
1. Broschart Jörg / Zenz Dennis Mitsubishi Evo 9 +4:42,2
2. Lenarz Jürgen / Stauch Marcel BMW M3 +1:31,0
1. Schuhej Jörg / Reith Steffen Mitsubishi Evo +1:48,1
2. Schlinck Frank / Loth Hans-Peter Mitsubishi Evo +2:01,2
1. Petto Stefan / Dewes Kerstin Mitsubishi Evo +2:02,2
2. Löffelhardt Markus / Pfaff Sarah BMW E36 M3 +3:23,8
1. Schwedt Roman / Wichura Henry Ford Fiesta R2 +3:27,8

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