Als Auftakt fungierte eine 6,1 Kilometer lange Sprintprüfung, die bereits in der ersten Kurve mehr als die Hälfte der Teilnehmer im Acker sah! Jens Lembke durchbrach als einziger die 5 Minuten Schallmauer und führte das Feld trotz eines kleinen Ausritts in besagter Ersten Kurve souverän an: „Auf der Fahrt in die Pause gab der Motor plötzlich komische Geräusche von sich. Eine Schraube war abgerissen und somit war an eine Fortsetzung der Veranstaltung nicht mehr zu denken“, ärgerte sich Lembke, der bei seinem Heimspiel seit Jahren vom Pech verfolgt wird.
Thomas und Melanie Schultz wuchsen im Opel Kadett D über sich hinaus. Nach den ersten beiden Prüfungen lagen sie vor einer Armada von Allradfahrzeugen, die wie wild mit allen Vieren nach Traktion suchten und sich dennoch hinter dem nur frontgetriebenen Opel einreihen mussten.
Am Nachmittag wechselte der Rallyetross zur großen 17 Kilometer langen Sprintprüfung, die es in drei Durchgängen zu absolvieren galt. Der als zweites Fahrzeug gestartete Thomas Rader krachte mit großer Wucht in eine massive Mauer und zerstörte seinen Audi Quattro nachhaltig. Die Besatzung erlitt glücklicherweise keine größeren Verletzungen, doch die Bergung gestaltete sich schwierig und der Veranstalter entschied auf Neutralisation.
Gerd Tabbert und Michael Keller bliesen fortan zur Attacke. Nachdem das Duo in WP 1 auf einem Schlammstück den Bremspunkt verpasste und nach einem heftigen Sprung im Feld landete, fanden sie am Nachmittag einen guten Rhythmus und fuhren mit zwei Bestzeiten zum Sieg: „Das entschädigt für das letzte Jahr, in dem wir mit vielen technischen Problemen kämpften und kaum zum Fahren kamen“, strahlte der Sieger überglücklich im Ziel. Dahinter konnte sich das Ehepaar Schulz gegen Philipp Spies und Holger Beck im Lancia Dedra HF Integrale durchsetzen. Klaus-Jürgen Faust und Doris Nägel schrammten im Subaru Impreza knapp am Podium vorbei.
Der 318is Cup erfreut sich nach wie vor einer großen Beliebtheit, so haben sich in dieser Saison 15 Teams eingeschrieben. Während die Vorjahressieger Felix Weisert und Jürgen Suleder beim ersten Lauf pausierten, feierten zwei „Altstars“ ein überzeugendes Comeback. Nach zwei Jahren Pause gewann Sascha Kilb vor Rudi Weileder und „Cup-Häuptling“ Norbert Schneider, die sich allesamt mit spektakulären Driftwinkeln in die Herzen der Fans fuhren.
Markus Rosam startete mit einem Klassensieg und dem sechsten Gesamtrang hervorragend in die neue Saison. Nur wenige Sekunden dahinter zeigte Frederik Leykauf im Honda Integra Typ R eine lupenreine Vorstellung und fuhr zum überlegenen Gruppensieg bei den seriennahen Fahrzeugen der Gruppe 1. Auch Sixten Uebachs blieb im Peugeot 205 fehlerlos und freute sich über eine Platzierung unter den Top-10 im Gesamt. Florian Niegel nutzte mit seinem Copiloten Thomas Fuchs die Veranstaltung als Test für die anstehende Saison im Opel Adam-Cup. Im kleinen Citroen Saxo fuhr das Duo zum Sieg in der Klasse 8 vor Markenkollege Michael Schäfer im Visa.
Ergebnis 24. Rallye Zorn
01. Tabbert Gerd/Keller Michael, BMW 330 E30 35:47,8
02. Schultz Thomas/ Schultz Melanie, Opel Kadett D 36:19,4
03. Spies Philipp/ Beck Holger, Lancia Dedra HF Integrale 36:36,5
04. Faust Klaus-Jürgen/ Nägel Doris, Subaru Impreza 36:47,9
05. Kilb Sascha/ Stephan Andrea, BMW 318is Cup 36:51,1
06. Rosam Markus/ Nicke Marcel, BMW 320is Sportevo 36:54,1
07. Leykauf Frederik/ Koller Sonja, Honda Integra Typ-R 37:10,7
08. Uebachs Sixten/ Hinterwäller Ingo, Peugeot 205 37:23,1
09. Weileder Rudi/ Weileder Simone, BMW 318is 37:25,5
10. Wundsam Sebastian/ Ritt Josef, BMW E36 37:34,4
11. Niegel Florian/ Fuchs Thomas, Citroen Saxo 37:44,5
12. Ederer Marcus/ Winnik Anita, BMW E28 37:45,4
13. Plöger Steven/ Kocziba Maik, BMW M3 E 30 37:51,2
14. Schneider Norbert/ Genthe Markus, BMW 318is 37:56,0
15. Rader Wolfgang/ Zitzilsberger Andreas, Audi 200 Quattro 38:01,6
