Mehrere technische Probleme mussten bewältigt werden, um sein fahrerischen Talent richtig in Szene setzen zu können. Von endlosen Problemen geplagt war bei der Rallye im Sulinger Land auch Aaron Burkart, der mit seinem brandneuen Peugeot 106 mit viel Ehrgeiz, Ausdauer und Kampfgeist den 5. Platz belegen konnte. Das Team Schädler / Schwalié belegte den 9. Platz im Junior Cup, gefolgt von ihren Teamkollegen Matthias Beckermert und Ralph Edelmann auf Platz 10.
Der 21jährige Freilassinger Florian Auer und sein Beifahrer Markus Peter hatten Grund genug, den Samstagabend ausgiebig zu feiern. Erneut sicherten sich die beiden Nachwuchspiloten den 2. Platz im Junior Cup. Am Samstag Vormittag führten sie zwischenzeitlich immer wieder den ADAC Rallye Junior Cup an und waren zeitweise sogar auf Platz 6 im kompletten Starterfeld. Dass sie in WP 3 sogar die sechstschnellste Gesamtzeit fuhren, konnte Florian selbst im Ziel noch nicht fassen. ?Wir sind einfach durchgefahren. Ich wusste zwar, dass wir gut durchgekommen sind, aber dass wir so schnell waren, hätte ich nicht gedacht.? Auf der darauf folgenden Wertungsprüfung machte ihm dann die Elektronik des Polo Probleme. Das Auto lief nur noch im Notprogramm. Durch die Anwendung der ?italienischen Regel? wegen des Ausfalls seines Teamkollegen auf WP5, wurde dadurch der Zeitverlust auf die Führenden jedoch nicht allzu groß. Als Zweiter im Cup erreichte Florian Auer das Ziel. Insgesamt konnte er 5 Bestzeiten im Junior Cup für sich verbuchen. Im Ziel war Florian fast sprachlos und freute sich wahnsinnig: ?Riesig, super! Nach den Problemen mit dem Steuergerät hätte ich daran schon nicht mehr geglaubt.?
?Das kann doch alles nicht wahr sein?, war die erste Reaktion des 21-jährigen KDS- Piloten Aaron Burkart, nachdem an diesem Wochenende der Peugeot 106 ihm seinen Wunsch nach einer Rallye ohne technische Probleme wieder nicht erfüllte. Erst verweigerte die Differenzialsperre ihren Dienst, dann fand sich Bremsflüssigkeit im Fußraum wieder. Als sehr spektakulär erwies sich das Öl aus der Servopumpe, das sich auf der WP 8 am Auspuff entzündete und für eine starke Rauchentwicklung sorgte. Letztendlich führte dieses Problem zum kompletten Ausfall der Servounterstützung. Zuletzt streikte auch das Getriebe, sodass man das Auto nur mit Mühe ins Ziel bekam. Jedoch schien das Team Burkart / Zemanik sich schnell an die Probleme gewöhnt zu haben, denn im Laufe des Samstagnachmittags gelang es Aaron, noch eine Bestzeit im Junior Cup zu fahren. Damit konnte er sich noch den 5.Platz bei der Rallye im Sulinger Land sichern. ?So etwas wird sich hoffentlich bei der ADAC KÜS Saarland Rallye nicht noch einmal wiederholen und dann werden wir weitersehen??, war sein optimistisches Fazit.
Ebenfalls sehr viel Pech hatte das Team Schädler / Schwalié. Bereits in der ersten Wertungsprüfung konnte der VW Polo GTI des von KDS Motorsport eingesetzten DMSB Rallye Junior Teams nur noch im 3. und 4. Gang bewegt werden. Erst nach 3 gefahrenen Prüfungen konnte das defekte Schaltseil im Service gewechselt werden. Sven Schädler hatte dadurch bereits über 1,5 Minuten auf die Spitze verloren, was unter normalen Umständen auf 120 Wertungsprüfungskilometern nicht mehr aufzuholen ist. ?Das Schaltseil konnte nur notdürftig gesichert werden. Das bedeutet, dass die Gänge besonders vorsichtig eingelegt werden müssen, bevor das Gleiche noch mal passiert.?. Trotz des Abstandes zur Spitze ließ sich Sven Schädler nicht entmutigen. Auch er stellte auf den folgenden Prüfungen sein fahrerischen Können bestens unter Beweis. Besonders auf den Prüfungen mit Schotteranteil geigte er richtig auf. ?Auf Schotter zu fahren ist einfach genial, das macht richtig Laune?, kommentierte Sven Schädler das Geschehen. Aufgrund des Zeitverlustes wegen Getriebeprobleme konnte das Team Schädler / Schwalie aus eigner Kraft am Nachmittag nicht weiter nach Vorne fahren. Matthias Prillwitz hatte bereits eine Minute Vorsprung. Daher entschied man sich, den 9 Gesamtrang im Junior Cup ins Ziel zu fahren. ?Ich hoffe - ähnlich wie meine Teamkollegen - ab der ADAC KÜS Saarland-Rallye mal mit weniger technischen Problemen eine Rallye beenden zu können. Ein Dank an dieser Stelle auch dem DMSB, den Sponsoren und unserem Team von KDS, das sich mit sehr großem Einsatz für uns engagiert sowie jeder Zeit mit Rat und Tat zur Verfügung steht.?
Das Team Beckwermert / Edelmann begann seine 3. Rallye im ADAC Rallye Junior Cup relativ vorsichtig. Auf den ersten 3 Prüfungen verloren die Beiden etwas Zeit durch eine falsche Reifenwahl. Ohne Probleme oder Defekte konnte Matthias Beckwermert auch die folgenden 3 Sonderprüfungen überstehen, bis in der SWertungsprüfung 7 der Servolenkungsschlauch seine Dienste versagte. Mit der notwendigen Kondition konnte der 21jährige Pilot die fehlende Servolenkung kompensieren und erreichte somit ähnlich gute Zeiten wie beim ersten Durchgang der Prüfungen 1 bis 3. Auf den folgenden Sonderprüfungen blieb der junge Nachwuchspilot weiterhin fehlerfrei. In der Wertungsprüfung 11 verlor Matthias etwas Zeit durch einen ?Verbremser?. In einer äußerst schmierigen Stelle rutschte er in eine Auslaufzone. Vor dem abschließenden Rundkurs, der Sonderprüfung 16, hatte das Team Beckwermert / Edelmann nur noch ein Ziel: ?Wir wollen auf jeden Fall unseren 10. Platz im Cup hier verteidigen. Ich konnte bei meiner 3. Rallyeveranstaltung vieles über das Fahrverhalten des Polo lernen und bin mit meiner Leistung ganz zufrieden. Ich möchte in meinem ersten Jahr im Junior Cup zunächst einiges über die Charakteristik der Veranstaltungen und das Auto lernen. Im zweiten Jahr werden wir dann auf Angriff fahren.?
Nach 2 Ausfällen im ADAC Rallye Junior Cup war Christian Stockmar vor der Veranstaltung voll positiver Dinge: ?Das Auto wurde komplett revidiert. Mein neuer Beifahrer, Jan Enderle und ich sind mehr als nur motiviert und wollen hier in Sulingen auf jeden Fall in den Top 5 ins Ziel kommen.? Dieses Ziel wäre auch sehr realistisch gewesen, bis die Technik Christian Stockmar erneut einen Strich durch die Rechnung machte. Auf WP 13 musste er sein von Castrol und der Citroen Niederlassung Saarbrücken gesponsortes Fahrzeug mit Getriebedefekt abstellen. ?Das mir die Technik in diesem Jahr so viele Streiche spielt, hätte ich nicht geglaubt. Das ist leider ein wenig frustrierend. Aber eigentlich kann und muss alles besser werden. Ich hoffe jetzt, bei meiner Heimveranstaltung, der ADAC KÜS Saarland Rallye mit einem guten Ergebnis ins Ziel zu kommen. Zuvor glänzte Christian Stockmar mit seinem neuen Co-Pilot Jan Enderle mit konstant guten Zeiten. Nach 3 gefahrenen Sonderprüfungen lagen die beiden auf einem guten 4. Platz im Junior Cup. Fahrerisch begeisterte der 20jährige Saarländer auf der Sonderprüfung 8, die er mit einer Bestzeit beendete. Trotz leichter Getriebeprobleme, die erstmalig in WP 9 auftraten, konnte Christian seinen vierten Platz gegenüber der Konkurrenz verteidigen. Nach 12 gefahrenen Prüfungen lag er sogar nur noch 7 Sekunden hinter Thomas Hölzlhammer zurück. Die Jagd um den 3. Platz wurde dann leider auf der folgenden WP 13 mit Getriebeschaden gestoppt.
Glück im Unglück hatte Rudi Hachenberg. Der ?Junior? in dem von KDS-Motorsport eingesetzten DMSB Rallye Junior Team lag vor der WP 5 noch auf dem hervorragenden 3. Platz. An einer rutschigen Stelle auf der 5. Sonderprüfung kam der Nachwuchspilot aus Wermelskirchen von der Strecke ab. Fahrer und Beifahrer konnten das Fahrzeug verlassen. Der 19-jährige und sein Co Guido Horne wurden vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht. Rudi Hachenberg kam glücklicherweise mit einigen Prellungen davon und konnte am Nachmittag bereits wieder die Klinik verlassen. Sein Beifahrer sollte zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben.
Der nächste Lauf des ADAC Rallye Junior Cups findet am 17.-19. Juni im Saarland statt. Bei dieser Veranstaltung haben die Piloten an 2 Tagen die Möglichkeit, Punkte für den ADAC Rallye Junior Cup zu sammeln. Die Piloten des DMSB Rallye Junior Team, eingesetzt von KDS Motorsport, freuen sich bereits jetzt auf die selektiven Prüfungen im Saarland.
