Noller siegt beim Comeback der Litermont Rallye

Vom Rallyezentrum am Autohaus Reitenbach führte die Route zu den beiden klassischen Start- / Zielprüfungen „Hoxberg“ (3 Durchgänge á 8,7 Kilometer) und „Pachtener Acht“ (2 Durchgänge á 4,44 Kilometer), die es in fünf Prüfungen mit rund 35 Kilometern auf Bestzeit zu absolvieren galt. Eine schnelle Streckenführung mit anspruchsvollen Passagen und einem kurzen Schotterstück sorgten für eine durchweg gute Stimmung bei den Teilnehmern und auf den Zuschauerrängen – eine sehr geringe Ausfallquote ohne Unfälle und das spätsommerliche Wetter taten ihr übriges dazu.

Spannende Positionskämpfe überall

Rainer Noller und Stefan Kopczyk spielten im Mitsubishi Lancer Evo 8 von Beginn an ihre Routine aus und fuhren vier Bestzeiten in Folge. Hanno Brocker, der Bruder des amtierenden Saarlandmeister Andreas, steigerte sich mit Copilotin Svenja Pees von Prüfung zu Prüfung und fuhr auf der Abschlussprüfung die absolute Bestzeit. Mit nur 7,6 Sekunden Rückstand auf Rainer Noller und Stefan Kopczyk, die einmal mehr den Sieg für sich verbuchten, zeigte sich Hanno Brocker im Ziel mehr als zufrieden.

Steven Schug und Selina Thomas geigten im BMW M3 E36 groß auf, setzten sich 9,9 Sekunden gegen ihre Markenkollegen Karlheinz und Edwin Braun durch und erklommen erstmals als Drittklassierte das Siegerpodium. Dahinter strahlten Max Schumann und Marco Glasen mit der Sonne um die Wette – nach einer nicht enden wollenden Pannenserie am neu aufgebauten Honda Civic Type R, feierten sie die erste Zielankunft des Jahres mit einem deutlicher Klassensieg vor dem Luxemburger Andy Schaus mit Jens-Erik Brack (Opel Astra). David Preis und Marcus Neumann (Mitsubishi Lancer Evo X) zeigten sich bei ihrem ersten gemeinsamen Start ebenfalls in bester Laune als Gruppensieger der seriennahen Fahrzeuge auf einem tollen sechsten Gesamtrang.

Erstmals trafen zwei der saarländischen Nachwuchspiloten auf baugleichen Fahrzeugen im direkten Duell aufeinander. Neben Max Reiter / Ken Krüger starteten auch Timo Schulz / Benedikt Preis im Citroen C2 R2 Max und setzten sich beim ersten Schlagabtausch mit 10,3 Sekunden Vorsprung durch. „Leider bremsten uns ab der vierten Prüfung Probleme mit der Drosselklappe ein, dennoch bin ich trotz der wenigen Erfahrung mit diesem Wagen sehr zufrieden mit den Zeiten und dem Verlauf der Rallye. Ohne die Probleme wären auf den letzten beiden WP‘s bessere Zeiten und ein bis zwei Plätze weiter vorne im Gesamtergebnis drin gewesen“, resümierte Schulz im Ziel.

Ebenfalls in Topform präsentierten sich einmal mehr Marco Thomas / Benedikt Preißmann im Citroen C2 in der Klasse NC4, die sie trotz 10 Sekunden Zeitstrafe aufgrund eines Schikanenfehlers gegen die stark auftrumpfenden Tarek Hamadeh-Spaniol / Ann-Kathrin Mergen mit 6,7 Sekunden Vorsprung für sich entschieden. Martin Thom und Lukas Reck mussten sich Peugeot 106 mit dem dritten Platz begnügen. Auch in der kleinsten seriennahen Klasse gab es einen packenden Zweikampf um den Sieg. Alexander Kazmierzak mietete sich nach zwei Jahren Rallyepause einen Audi A4 (ehemals Jonas Vogel) und setzte sich mit Copilot Marc-André Lautz gegen Jonas Ertz / Knut Kaiser (BMW E36) durch, die aufgrund eines Stoßdämpferbruchs die Veranstaltung nach der vierten Prüfung vorzeitig abbrechen mussten.

Mit der 45. ADAC Rallye Potzberg (28. September 2019), die entgegen ursprünglichen Planungen als R35 ausgetragen wird, findet der sechste von neun Wertungsläufen zur SRM 2019 mit Start- und Ziel an der Festhalle Hinzweiler statt.