Die schnelle Auftaktprüfung war das optimale Jagdrevier für schnelle Gruppe H Fahrzeuge. Erwartungsgemäß gab Frank Reiter im BMW M3 E30 die Pace vor, mit lediglich 0,4 Sekunden Rückstand folgte Karlheinz Braun im Compakt-M3. Danach zelebrierte Rudi Hachenberg eine Galavorstellung. Mit großem Herz ließ der Mitsubishi Pilot seinen Wagen über die schwierige Piste fliegen. Lohn der Mühe war eine deutliche Bestzeit mit 17 Sekunden Vorsprung auf Markenkollege Wilfried Brunken, erst danach folgte weitere 5,2 Sekunden später Mike Souvigné in einem weiteren Mitsubishi.
Souvigné startete aggressiv in die zweite Schleife und setzte zwei Bestzeiten. Aufgrund eines Antriebsschadens musste Hachenberg hilflos mit ansehen, wie sein Vorsprung Sekunde um Sekunde dahin schmolz. Souvigné nahmen dankend an und verbuchten den nächsten Gesamtsieg auf ihrer Habenseite. Mit einer weiteren Top-Leistung eroberten Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher den zweiten Rang vor Karlheinz & Edwin Braun. David Preis konnte im Ford Sierra Cosworth mit einen Klassensieg und Gesamtrang vier sein bis Dato bestes Ergebnis feiern. Ebenfalls Grund zur Freude hatten Marijan Griebel, der erneut die Klasse N2 nach Belieben dominierte. Als Highlight schaffte er in WP 3 das Kunststück und fuhr die dritte Zeit im Gesamt! Einen spannenden Schlagabtausch gab es in der Klasse H14: Franco Decker (BMW 320is) zog in einem tollen Finish am Opel Astra von Andreas Konrath vorbei und zeigte sich am Abend sichtlich zufrieden.
Vor der Siegerehrung kochten im Rallyezentrum in der Hermann Neuberger Halle in Völklingen die Emotionen hoch. Der Grund dafür war in WP 2 zu finden. Hier verabschiedeten sich gleich massenweise die Teilnehmer links und rechts neben die Piste. Viele Teilnehmer mussten unter gelb gehaltener Flagge fahren oder ganz anhalten, fuhren dabei teilweise sehr langsam oder zu schnell. Ein Sturmlauf auf die Auswertung war die Folge und die von den Sportkommissaren festgelegten Zeiten fand nicht die Zustimmung aller Beteiligten. Diese Entscheidungen verzerrten das Ergebnis teilweise in nicht unbeträchtlicher Weise: Karlheinz Braun und Stefan Malter (Peugeot 306) mussten z.B: aufgrund eines gestrandeten Teilnehmers anhalten und bekamen eine um 15 Sekunden schlechtere Zeit als in WP 5 zugeteilt.
Bereits zum zweiten Mal gastierte die Retro Rallye Serie bei der Rallye im Warndt. Hier gefiel dem Großteil der Teilnehmer die abwechslungsreiche Streckenführung. Mit nur 0,8 Sekunden Abweichung zur vorgegebenen Sollzeit konnten sich Michael Groß / Alexander Dietrich im Auto Union S 1000 R Rallye gegen die große Konkurrenz mit 26 Fahrzeugen durchsetzten.
Ergebnis 7. SST-ADAC Rallye Warndt 2010
01. Souvigné Mike / Stoller Stefan Mitsubishi Lancer Evo VIII 26:25,10
02. Mysliwietz Lars / Schumacher Oliver Citroen C2R2 Max + 46,30
03. Braun Karlheinz / Braun Edwin BMW M3 compakt + 53,10
04. Preis David / Bresser Karsten Ford Sierra Cosworth 4x4 + 1:09,80
05. Griebel Marijan / Rath Alexander Suzuki Swift + 1:28,80
06. Decker Franco / Albrecht Jochen BMW 320is + 1:31,10
07. Konrath Andreas / Reinert Stefanie Opel Astra + 1:35,30
08. Gropp Uwe / Schöde Sven Citroen C2R2 Max + 1:45,00
09. Broschart Jörg / Piro Marcel Peugeot 306 RS + 1:47,50
10. Malter Stefan / Maas Cornelia Peugeot 306 + 2;03,10
Ergebnis 2. SST-ADAC Rallye Warndt Historic
01.Groß Michael / Dietrich Alexander Auto Union 1000 S Rallye 0:00,80
02. Baltes Jan / Baltes Simon BMW E28 525e + 0,1
03. Konjar Robert / Freudenberg Patrick Ford Escort MK2 + 0,3
04. Honacker Kurt / Hendriks Peter Mercedes Benz W201 + 0,7
05. Jochum Jürgen / Borsch Rene Lancia Delt GT + 0,8
06. Schmidt Herbert / Zimmermann Steve Porsche 911 + 1,1
07. Schmidt Tino / Hentschel Peter Porsche 924 R + 1,1
08. Grohs Jürgen / Sohns Dieter Opel Ascona B + 1,3
09. Mayer Werner / Samstag Rainer Opel Kadett C – GTE + 1,4
10. Stoll Jörg / Stoll Jan Toyota Starlet 1,3 S + 1,4
GALERIE: Die Bilder der Rallye Warndt 2010...
