Scheßlitzer-Rallye

Sieg für Nicolas Haessler

Mit einem Vorsprung von 9,1 Sekunden gewannen Nicolas Haessler und Holger Suhl die 37. Scheßlitzer ADAC-Rallye im Bamberger Land.

<strong>SIEG:</strong> Nicolas Haessler und Holger Suhl gewinnen

Auf der ersten Runde über die drei, jeweils zweimal zu befahrenden Asphalt-Wertungsprüfungen bei Kübelstein, zwischen Gräfenhäusling und Wattendorf sowie dem Rundkurs bei Ehrl, dominierte zweimal der ehemalige Rundstreckenpilot Rainer Noller mit Beifahrer Uwe Walz, während sich in der mit 7,2 km längsten WP2 der Bamberger Porsche-Pilot Haessler mit fast neun Sekunden Vorsprung deutlich vom Feld absetzte. Da sich Haessler/Suhl in der WP 3 jedoch einen fast achtsekündigen Rückstand auf Noller/Walz einfingen, ging die Halbzeitführung dennoch an den Schwabenexpress im allradgetriebenen Mitsubishi Lancer, wenn auch nur mit 0,9 Sekunden Vorsprung.

 

Nach einer fast einstündigen Zwangspause auf der vereinseigenen Scheßlitzer Platzanlage, von wo aus auch um 13 Uhr bereits gestartet worden war, ging die Hatz der Scheßlitzer 'Überflieger' im Bamberger Land in die zweite Runde. In der kurzen (4,16 km) WP 4 „Kübelstein“, brachten sich Ralf Hillmann und Hans-Peter Wollner im Mitsubishi Lancer EVO 6.5 nach ihrem Dreher und dem damit verbundenen Zeitverlust auf WP 1 zurück ins Spiel, und setzten die Bestzeit. Haessler/Suhl waren 1,3 Sekunden schneller als Noller/Walz und damit neue Führende. Im zweiten Durchgang der Königsprüfung (WP5) setzte das Bamberger Porsche-Team seine zweite Bestzeit, war dabei 2,4 Sekunden schneller als im ersten Durchgang, aber gleichzeitig auch 11,5 Sekunden schneller als Noller/Walz und baute seine Führung damit weiter aus.

In der letzten WP des Tages, dem zweiten Rundkurs-Durchgang bei Ehrl, der dem Porsche-Team offenbar weniger lag, konterte das Schwabenduo zwar noch einmal, fuhr seine dritte Bestzeit, nahm Haessler/Suhl knappe drei Sekunden ab – aber blieben am Ende mit 9,1 Sekunden Rückstand dennoch nur Gesamtzweite.

 

Einen heißen Kampf gab es noch um Platz drei zwischen Hillmann/Wollner und dem mehrfachen Bayer. Rallyemeister Reinhard Honke, der wieder einmal seinen altbekannten Ford Escort RS Cosworth samt Beifahrer Benjamin Sauerborn an den Start gebracht hatte. Honke, der noch vor dem Start eine mittlerweile über ein Jahr andauernde „Sieglosigkeit“ seinerseits beklagt hatte, war im Verlauf der gesamten Rallye immer unter den schnellsten vier zu finden, fuhr im zweiten Durchgang „Ehrl“ sogar eine Bestzeit – verpasste den letzten Platz auf dem Siegertreppchen gegen Hillmann/Wollner aber letztlich doch um ganze drei Zehntel-Sekunden und wurde undankbarer Gesamtvierter.

 

Die Gruppe der serienmäßigen Fahrzeuge gewannen Thilo Wagner/Matthias Motschenbacher auf Mitsubishi Lancer EVO 9. Bei den historischen, aber dennoch auf Bestzeit fahrenden Classic-Touring-Cars siegten Steffen Schönfelder und Patric Well, die mit ihrem Opel Ascona B auch die Weitsprung-Wertung an der im Rundkurs bei Ehrl zweimal zu ´überfliegenden` Sprungkuppe mit Sprüngen von einmal 26 m und einmal 16 m gewannen. Zweite wurden Wolfgang Wittman/Ramona Kees auf dem Ford Escort TwinCam. Die Wertung im Historic-Rallye-Cup, der Teilnehmer, welche die einzelnen WP´s nicht auf Bestzeit befahren, sondern vom Veranstalter vorgegebene Sollzeiten auf die Hundertstel-Sekunde einhalten müssen, gewannen die Routiniers Alfred Hartung/Winfried Faust auf Mercedes 190E mit einer Gesamt-Abweichung auf den sechs WP´s von lediglich 2,5 Sekunden.
 
Ergebnis 37. Scheßlitzer Rallye im Bamberger Land
01. Nicolas Haessler/Holger Suhl, Porsche 911, 18:09,3
02. Rainer Noller/Uwe Walz, Mitsubishi Lancer EVO, 18:18,4
03. Ralf Hillmann/Hans-Peter Wollner, Mitsubishi Lancer EVO 6.5, 18:27,6
04. Reinhard Honke/Benjamin Sauerborn, Ford Escort RS Cosworth, 18:27,9
05. Fritz Köhler/Jochen Pracht, BMW M 3, 19:03,5
06. Michael Dinkel/Michael Bayer, Mitsubishi Lancer EVO 7, 19:46,4
07. Bernd Michel/Bernd Hartbauer, Opel Astra, 19:51,7
08. Helmut Hodel/Wolfgang Plank, VW Golf, 19:53.3
09. Max Schmid/Sebastian Kröniger, Peugeot 306 RS, 20:04,2
10. Gerrit Schmitt/Stefan Pfister, Opel Kadett E GSI 16V, 20:05,0

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