Auch wenn es immer abgestritten wird: Tief im Innern eines Mannes ist ein kleiner Cowboy verborgen. Wer würde es sich nicht einmal wünschen, einen hochgezüchteten Rallyewagen mit reichlich Pferdestärken über abgesperrte Strecken bis ans Limit auszureizen? Wir haben zwei PS-Cowboys und die dazugehörigen Untersätze näher unter die Lupe genommen. Auf den ersten Blick gibt es viele Gemeinsamkeiten, doch beim näheren Betrachten werden die Unterschiede sichtbar.
Die Motoren heulten beim Tanz auf den Pedalen bereits mächtig auf. Als der Starter endlich von fünf auf null zählte, legte Willi auf den ersten Metern einen Granatenstart hin und konnte mit seinem BMW einen kleinen Vorsprung herausfahren. Doch er sollte nicht von langer Dauer sein, denn bereits beim Schalten in den zweiten Gang zog Peter mit seinem Escort auf gleiche Höhe. Dank des sequentiellen Getriebes hatte der BMW von nun an keine Chance mehr.
Bei unserem zweiten Test kam es zu einer Überraschung. Das Leergewicht der beiden Fahrzeuge weist einen Gewichtsvorteil von 200 kg beim Escort auf und drängte Peter Schillo eindeutig in die Favoritenrolle. Trotz dieses vermeintlichen Nachteiles, zeigten sich beim BMW klare Vorteile bei der Verzögerung. Aus einer Geschwindigkeit von ca. 120 km/h war der Bremsweg um ca. 10 Meter geringer als der des schnellen Escorts. Ungewöhnlich für ein echtes Western-Duell, aber diesmal lautete das Ergebnis Unentschieden.
Welches der beiden Fahrzeuge nun das schönere ist und welches mehr Spaß macht, kann wohl niemand beantworten und ist reine Geschmackssache. Schließlich handelt es sich um zwei echte Traumwagen, die es erst einmal zu bändigen gilt. Dieses Unterfangen können nur richtige Cowboys, wie es Willi Stumpf und Peter Schillo wahrhaftig sind.
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