Rallye Calw

Schweizer Sieg im Schwarzwald

Das Schweizer Ehepaar Urs und Cornelia Flum gewinnt die Rallye Calw nach den Ausfällen von Köhler und Otterbach.

<strong>ERFOLG:</strong> Urs und Cornelia Flum siegen

Zunächst stürmen die zwei Gruppe-H-Hecktriebler an die Spitze. Fritz Köhler jagt seinen BMW M3 mit Bestzeiten über die beiden ersten Wertungsprüfungen – bergauf, bergab und mit hohem Schnitt -, jeweils gefolgt von Klaus Otterbach im C-Kadett mit der 2,4-Liter-16V-Maschine. Doch in der dritten Wertungsprüfung kommt das Aus für beide: Otterbach beklagt auf dem Rundkurs technische Probleme, bei Köhler springt nach einem Strohballenkontakt ein Kugelgelenk heraus.

 

Jetzt kämpfen die Allrad-Mitsubishi um den Sieg. Harry Wahl hat mit dem Gruppe-G-Evo9 den besseren Start erwischt, doch bis Halbzeit übernimmt Urs Flum mit dem Gruppe-F-Evo6 (ein früheres Gaßner-Auto) die Führung. In der zweiten Schleife setzen die Mitsubishi das Duell an der Spitze fort. Harry Wahl und Hajo Grimberg schieben sich mit zwei Bestzeiten ganz dicht an die Spitzenreiter heran. Doch Urs und Cornelia Flum, seit 2009 mit deutscher Lizenz unterwegs, können den kleinen Vorsprung erfolgreich verteidigen und strahlen über ihren zweiten Gesamtsieg in Deutschland.

 

Die Pfälzer Karlheinz und Edwin Braun fahren im BMW M3 fünfmal die gleichen Zeiten wie die Mitsubishi, doch eine verschlafene WP 1 – 10 Sekunden Rückstand auf Flum – lässt nur Platz 3 zu. Den dritten Platz auf dem Treppchen verlieren Alex Kopp und Manuela Schober erst auf der letzten Prüfung gegen Braun. Gesamtrang 4 ist dennoch eine tolle Leistung mit dem 2-Liter-Peugeot aus der Gruppe F. Nach einem knallharten Fight mit ihren Markenkollegen Daniel und Gabi Frasch, die in WP 5 mit technischem Defekt ausrollen, gewinnen sie die Klasse überlegen vor Sven Borgwardt (BMW 320) und Walter Kühle (BMW 318), wobei sie einmal mehr die 2-Liter-Fahrzeuge der Gruppe H schlagen. Björn Ehret im BMW 320, Steffen Bader im C-Kadett und Udo Schmidt im BMW 318 fahren immerhin unter die Top Ten hinter den beiden Subaru des fränkischen Altmeisters Reinhard Honke und des Schweizer Meisterschaftspiloten Urs Hunziker.

 

In der 1300er Klasse der Gruppe H siegt ein extrem selten gewordenes Rallye-Auto, der Simca Rallye 3 von Dennis Volte. Bei den seriennahen 1600ern, mit 13 Startern prall gefüllt, schafft "Rallye-Tigerin" Leonie Stiem im Ford Puma den zweiten Platz hinter Mario Kühn im Honda. Die früher im Schwabenland so gut gefüllte Gruppe G sieht recht mager aus, nur die Klasse G18 steht dank Golf2-Cup (Sieger Sebastian Schmuck) gut da. Die vom MSC Calw gut abgewickelte Rallye erlebt bei idealem Rallyewetter insgesamt 91 Starter, von denen 67 das Ziel in Neuhengstett erreichen.

 

Ergebnis 28. ADAC-Gerhard-Mitter-Gedächtnis-Rallye

01. U. Flum / C. Flum, Mitsubishi Evo 6, NF-5, 18:33,3 Minuten
02. H. Wahl / H.J. Grimberg, Mitsubishi Evo 9, G-21, + 1,3 Sek.
03. K. Braun / E. Braun, BMW 330 Compact, H-15, + 6,3 Sek.
04. A. Kopp / M. Schober, Peugeot 206 RC, NF3, + 7,7 Sek.
05. R. Honke / B. Sauerborn, Subaru Impreza STI, CTC, + 13,1 Sek.
06. U. Hunziker / E. Zumstein, Subaru Impreza N14, NF-5, + 25,4 Sek.
07. B. Ehret / M. Fey, BMW 320is, H-14, + 27,0 Sek.
08. S. Bader / D. Laib, Opel Kadett C, H-14, + 27,4 Sek.
09. U. Schmidt / M. Flechtker, BMW 318is, H-14, + 40,6 Sek.
10. U. Weidl / K. Eckert, Audi S2 Quattro, H-16, + 58,4 Sek.

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