Hunsrück-Rallyesprint

Schwabenstreiche im Hunsrück

Bei der zweiten Ausgabe des Hunsrück-Rallyesprints zeigen sich die Veranstalter sehr gastfreundlich: Die ersten vier Plätze werden von Teams aus Baden-Württemberg erobert – mit Rainer Noller und Tanja Schlicht vorneweg.

Schon zu den Glanzzeiten der Hunsrück-Rallye erlebte das Dorf Hettenrodt in seiner Gemarkung eine Wertungsprüfung. In diesem Jahr präsentierte die junge Garde des Sportfahrerteams Hunsrück drei Durchgänge auf einer 10 km langen Wertungsprüfung zwischen Hettenrodt, Kirschweiler und Mackenrodt. Auf den knapp zwei Runden à 3,8 km wechseln sich Landstraße, Asphaltwege und ein bergab führender Schotterweg ab. Die Ausfahrt wird gegenüber dem letzten Jahr um reichlich 2,5 km verlängert. „Ich hätte nicht gedacht, dass ein Sprint mit nur einer Strecke so anspruchsvoll sein kann wie heute“, lobt Noller im Ziel die Strecke. 37 Teams treten an, 27 erreichen das Ziel; die Organisation ist sehr gut, auch wenn mehrere Ausritte – ohne Personenschäden – für kurze Unterbrechungen sorgen. 

Das Favoriten-Trio wird gleich beim ersten Durchgang gesprengt. Vorjahressieger Georg Berlandy zeigt mit der Startnummer 1 auf seinem 280 PS starken Opel Kadett C eine hinreißende Fahrt am Limit, doch in der Ausfahrt bricht beim Beschleunigen die Antriebswelle. Evo-6-Pilot Oliver Bliss ereilt das gleiche Missgeschick rund zwei Kilometer früher am Ende der Schotterpassage. So stehen Rainer Noller und Tanja Schlicht nach der ersten Prüfung an der Spitze – vor zwei Nichtallradlern! Markus Löffelhardt und Sarah Pfaff folgen im BMW M3 mit 10 Sekunden Rückstand, weitere fünf Sekunden dahinter quetschen Steffen Schmid und Anna-Carin Föhner den kleinen Citroen C2R2 mit nur 190 PS bis zum Letzten aus.

In den beiden folgenden Durchgängen ändert sich vorn so gut wie nichts. Rainer Noller fährt seinen neunten Saisonsieg nach Hause, Markus Löffelhardt wird ungefährdet Zweiter, und Steffen Schmid glänzt mit perfekter Linie. Dahinter behält Thomas Lorenz im Mitsubishi-Duell mit Andreas Brocker knapp die Oberhand, die NAVC-Piloten Stefan Schulze (Subaru) und Gerd Tabbert (Allrad-BMW) fallen aus.

Auf den Plätzen 5 bis 9 kämpfen die besten Teams aus der 2-Liter-Klasse der Gruppe F um den Klassensieg. Während nach dem ersten Durchgang die spektakulär fahrenden Junioren Thomas Plum und Tom Hettenbach vorn liegen, ziehen später Fritz Köhler und Petra Hägele im 240 PS starken (und infernalisch klingenden) BMW 320 Compact sowie Michael Ecker und Michelle Neubrech im ebenso kräftigen Honda Civic R an ihnen vorbei an die Spitze. Klassensiege holen sich Oli Selmikeit im Honda in der 2-Liter-Klasse der CTC-Fahrzeuge sowie die beiden Fiat 500 Abarth mit Emre Yurdakul und Michael Weiß am Steuer. Eine starke Leistung zeigt der junge Max Reiter, der den 1600-cm³-Suzuki auf Gesamtrang 16 lenkt – drei Wochen nach seinem 17. Geburtstag!

Ergebnis 2. AvD/STH-Hunsrück-Rallyesprint 

1.Rainer Noller / Tanja SchlichtMitsubishi Evo 8F121:12,3
2.Markus Löffelhardt / Sarah PfaffBMW M3 E36F2+29,5
3.Steffen Schmid / Anna-Carin FöhnerCitroen C2 R2RC4+43,4
4.Thomas Lorenz / Nils JungMitsubishi Evo 6F1+59,6
5.Andreas Brocker / Michelle MüllerMitsubishi Evo 7C18+1:05,1
6.Fritz Köhler / Petra HägeleBMW 320i F5+1:30,2
7.Michael Ecker / Michelle NeubrechHonda Civic RF5+1:39,2
8.Tom Hettenbach / Robin ZaißBMW 318is E30F5+1:45,3
9.Thomas Plum / Maximilian PlumBMW 318is E30F5+1:52,1
10.Oliver Selmikeit / Sabrina EnkirchHonda Civic RC17+2:08,2

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