Rallye Mittelhessen

Schuhej siegt in Mittelhessen mit Riesenvorsprung

Zwei Minuten Vorsprung auf den Zweiten – das ist für eine Rallye 35 rekordverdächtig! Jörg Schuhej und Tanja Timmer siegen mit Riesenvorsprung beim Comeback der Rallye Mittelhessen.

Ein motorsportliches Comeback als WP 3+6 erlebt auch die Landstraße von Blasbach nach Hohensolms, wo früher das Dünsberg-Rennen ausgetragen wurde. Ein Sprint bei Watzenborn, ein Rundkurs bei Hattenrod und der Gießener Traditions-Rundkurs in Heuchelheim komplettieren die Rallye 35. Das Wetter sorgt für eine echte Herbstrallye: Nach trockenem Auftakt fegt ein Sturm über Hessen, danach folgt Regen und beschert den Teilnehmer nasses Laub auf den Straßen und glitschigen Belag auf den kurzen Strecken ohne Festbelag. Jörg Schuhej lobt die Organisatoren: „Toll, was das Team in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt hat. Nur den Rundkurs Gießen brauchen wir Fahrer nicht – lange Wartezeit, lange An- und Abfahrt.“ Erst gegen 21 Uhr kommt das Feld ins Ziel.

Jörg Schuhej und Tanja Timmer setzen sich mit dem Gruppe-F-Evo 9 sofort an die Spitze des mageren Feldes. Da Reiner Hahn (Evo 9) nicht antritt und Uwe Kiehm und Andrea Bemmann (Evo 6) die WP 1 nur als Neunte beenden, sind die Nordhessen Gerrit Spangenberg und Andre Wenning im BMW M3 die ersten Verfolger. Schuhej entscheidet auch die beiden anderen Prüfungen der ersten Schleife klar für sich und führt in der ersten Pause mit 22 Sekunden Vorsprung vor Kiehm; mit Respektsabstand folgen die M3 von Spangenberg und von Norbert Schneider, der allerdings wegen 80 ZK-Sekunden aus den Top Ten fällt.

Schuhej setzt auch auf der rutschigen zweiten Schleife alle drei Bestzeiten; dabei deklassiert er die Konkurrenz auf der WP 5 geradezu. Kiehm büßt als Zweiter 52 Sekunden ein, Schneider als Dritter eine Minute! Im Ziel feiern Jörg Schuhej und Tanja Timmer den Gesamtsieg mit mehr als zwei Minuten Vorsprung. Kiehm ist nach WP 6 mit defektem Turbo ausgerollt, Spangenberg und Wenning sichern im Endspurt den zweiten Platz. 

Die anderen acht Plätze unter den ersten Zehn gehen an die 2-Liter-Klasse der Gruppe F. Die beste Leistung zeigen die Unterfranken Gerrit Schmitt und Stefan Pfister im Opel Kadett, gefolgt von den Schwaben Ralf Breitinger und Madeleine Steinbach im Seat Ibiza. An seinem 22. Geburtstag gewinnt Robin Hofmann die inoffizielle BMW-Junior-Wertung vor Bernard Moufang, ebenfalls 22, und dem 21-jährigen Jan Schneider. Dazwischen fährt der Lokalmatador Wolfgang Voss, der schon vor vierzig Jahren im 1300er-Hundeknochen-Escort durch Hessen driftete, im angemieteten 318is auf Platz 6. Die Gruppe G sieht Lucas Habicht und Leonie Kraft im BMW 318is vorn. 

Trotz des schlechten Wetters bleiben nur fünf der 24 gestarteten Teams auf der Strecke. Auch die neun Retro-Starter erreichen das Ziel mit Marcel Michel und Kevin Hettler aus dem Hunsrück als Beste. Nur: 33 Teams insgesamt sind inakzeptabel. Es ist unfassbar, dass Veranstalter und der ADAC Hessen-Thüringen den – ohnehin wenigen – Fahrern zumuten, an fünf aufeinander folgenden Wochenenden fünf Rallyes zu bestreiten.

 Ergebnis 3. ADAC-Rallye Mittelhessen

1.Jörg Schuhej / Tanja TimmerMitsubishi Evo 9F126:02,0
2.Gerrit Spangenberg / Andre Wenning BMW M3 E36F2+2:06,7
3.Gerrit Schmitt / Stefan PfisterOpel Kadett GSiF2+2:21,7
4.Ralf Breitinger / Madeleine SteinbachSeat Ibiza CupraF2+2:32,2
5.Robin Hofmann / Nathalie StiasnyBMW 318ti E36F5+3:01,4
6.Wolfgang Voss / Michael KreuterBMW 318is E30F5+3:11,3
7.Bernard Moufang / Tobias WagnerBMW 320i E36F5+3:32,0
8.Ralf Weller / Roman SchülerFord Fiesta STF5+3:46,4
9.Jan Schneider / Michael MünnichBMW 318ti E36F5+3:52,3
10.Maurice Naumann / Thorsten WentowHonda Civic RF5+3:53,5

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