Schotter-Cup 2014

Schotterauftakt in Wittenberg

In der Lutherstadt Wittenberg an der Elbe fällt am Samstag der Startschuss für alle Schotter-Serien und für die ADMV-Rallye-Meisterschaften.

<strong>AUFTAKT:</strong> Rund um Wittenberg wird die neue Saison im Schotter-Cup eingeläutet

Nur zwei Rallyes – beide zählen zu den Klassikern - stehen an diesem Wochenende im Kalender. Die Wikinger-Rallye an der dänischen Grenze, zweiter Lauf zum ADAC Rallye Masters, steht „ganz oben“ in Deutschland, auch wenn nur 46 Teams ihre Nennung abgegeben haben. Die ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg, zwischen 1994 und 2004 Lauf zur Deutschen Meisterschaft, wendet sich an eine andere Szene: Mit rund 30% Asphalt und 70% Sand und Schotter lässt sich den Wäldern und Fluren zwischen Fläming und Elbe beherzt driften.

 

Unter den 78 Nennungen stellen die Teilnehmer aus dem Schotter-Cup mit 55 Teams das stärkste Kontingent. Der Titelverteidiger Mark Muschiol (Renault Clio Ragnotti) trifft beim Auftakt auf eine Meute von BMW 318is und den Opel Astra von Bernd Knüpfer und Dani Herzig, die ihnen den Sieg in der Kategorie 1 der seriennahen Fahrzeuge mit einer angetriebenen Achse streitig machen wollen. Doch das Ziel ist klar: „Wir möchten als erstes Team den Schotter-Cup zum zweiten Mal gewinnen“, sagt Muschiols Copilotin Kerstin Munkwitz. In der Kategorie 2 peilt Vizemeister Alois Scheidhammer den Tagessieg im Opel Astra Turbodiesel an, nicht jedoch den Cup-Sieg, weil es mehrere Terminüberschneidungen mit dem österreichischen Corsa-Turbo-Cup gibt, an dem der Niederbayer zum zweiten Male teilnimmt. Scheidhammer muss sich den Angriffen von Dark Liebehenschel (Citroen C2), Jürgen Neumann (BMW 318) und Chris Bauer (Renault Clio) erwehren. Zu Publikumslieblingen dürften der Mercedes 190 von Petri Reinikainen und die beiden Lada von Norman Dürr und Michael Miene dank ihrer Driftkünste avancieren.

 

Um den Gesamtsieg werden sich die Allrad-Turbo-Boliden der Kategorie 3 streiten. Alle Kandidaten setzen auf Gruppe-H-Mitsubishi: Raphael Ramonat, Michael Dinkel und der dreimaligen Wittenberg-Sieger Wolfgang Meierholz warten gespannt darauf, ob der Finne Jaakko Keskinen, der hier schon zweimal ganz oben auf dem Podium stand, seine Nennung wahrnimmt. Die Subaru-Piloten Thomas Böhm, Michael Path und Kosta Tsiflidis hoffen darauf, den Mitsubishi einen Podestplatz wegnehmen zu können.

 

Der 318is-Cup rückt in diesem Jahr dicht mit dem Schotter-Cup zusammen und wird bei sieben der acht Schotter-Cup-Läufe antreten. Cup-Chef Norbert Schneider freut sich über 14 eingeschriebene BMW; neben zehn E30-Limousinen sorgen in diesem Jahr drei E36-Compact und ein Gruppe-G-318 für technische Vielfalt. Die letztjährigen Cup-Sieger Rudi und Simone Weileder stehen an der Spitze des Aufgebots, als härtester Konkurrent wird Felix Weisert angesehen. Zwei Teenager werden im 318 ihre allererste Rallye bestreiten – eine schwere Feuertaufe angesichts des stellenweise harten Geläufs rund um die Lutherstadt.

 

Beim deutschen Volvo-Original-Cup sieht es beim Auftakt magerer aus. Nur drei Schweden-Limousinen stehen auf der Startliste, ein Dutzend weitere Volvo stehen noch in den Garagen. Titelverteidiger Werner Löseke, der in Wittenberg noch eine Rechnung offen hat, gilt als Favorit. „Volles Haus“ melden hingegen die Trabant-Freunde, die – auf Schotter fahren die kleinen Autos seit zwei Jahren vornweg - mit elf Zweitakt-601 das Feld in der Lutherstadt anführen. Die ITRM, bei der aus Kostengründen nicht alle Freiheiten der Gruppe H erlaubt sind, verzeichnet mit 17 Einschreibungen ein Rekordergebnis. Da die ITRM wegen Terminkollisionen für ein Jahr auf die beiden Läufe in Polen und Tschechien verzichtet, werden 2014 vier Schotter-Cup-Läufe mit dem kernigen Trabant-Sound eröffnet.

 


GALERIE: Rallye Lutherstadt Wittenberg 2013 ...

 

Die 51. Ausgabe der Traditionsveranstaltung ist gleichzeitig der Auftakt zu den ADMV-Meisterschaften. Punkte sind rund um Wittenberg für die Rallye-200-Meisterschaft, die Meisterschaft für die Länder Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg sowie für den Trabant-Rallye-Cup zu holen. Remo Palm, beim ADMV für den Rallyesport verantwortlich, zeigt sich zufrieden: „Mit 37 Einschreibungen liegen wir zu diesem Zeitpunkt über der Zahl des Vorjahres.“ Auch die Meisterschaft des ADAC Berlin-Brandenburg beginnt in Wittenberg; mit von der Partie sind die Titelverteidiger Thomas Leonhardt und Norbert Thamm - satte 25 Jahre nach ihrem Sieg bei der Tour d’Europe.

 

Der Start erfolgt am Samstag ab 12.30 Uhr vor dem Lutherhaus in Wittenberg, ein Rundkurs und zwei Start-Ziel-Prüfungen sind je zweimal zu absolvieren. Trockenes Wetter, Sonnenschein und Temperaturen um 16 Grad sind für das Wochenende angesagt. Deshalb werden viele Zuschauer erwartet, die das Rallyeprogramm nicht nur im Wittenberger Kultur-Centrum KTC (50 Meter neben dem Lutherhaus), sondern auch an vielen Tankstellen in Wittenberg, Kemberg und Bad Schmiedeberg kaufen können.

 

Alle Informationen unter www.msc-wittenberg.de

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