ADMV-RM

Schotter-Höhepunkt in der Lausitz

Noch zehn Tage bis zur Int. ADMV-Lausitz-Rallye! Mitteleuropas größtes Schotter-Spektakel feiert diesmal seine 25. Ausgabe. Während an der Spitze Andreas Mikkelsen, Erik Cais und Matthias Kahle um den Sieg kämpfen, geht es auch im Schotter-Cup hoch her.

Der Schotter-Cup ist seit 2004 bei jeder Ausgabe dabei und fehlt auch nicht beim Jubiläum  Trotz der beträchtlichen Kosten – bei 145 WP-Kilometern - haben sich 29 Cup-Teams angemeldet, sie bilden den stärksten Block im Feld. Denn die Lausitz-Rallye ist Jahr für Jahr der Höhepunkt der Schotter-Saison, weil sie rund viermal so viele Schotter-Kilometer bietet als die anderen Cup-Läufe, mithin sehr viel anspruchsvoller ist. 

Die Spitze im Schotter-Cup ist diesmal so breit wie noch nie zuvor, mehr als ein Dutzend Fahrer hat noch Chancen auf den Titel. Als Tabellenführer kommen Dustin Wegel und Patrick Weiser im BMW 318 Compact an den Bärwalder See – eine echte Überraschung, denn die beiden Ostthüringer fahren ihre erste Schotter-Cup-Saison. 

Erste Verfolger sind die niederbayerischen Senioren Alois Scheidhammer und August Regner, die den urigen Gruppe-G-Nissan 350Z herrlich quer bewegen können. Auf dem dritten Platz folgen die Brüder Jan und Marc Schneider aus dem Taunusdorf Riedelbach. Jan Schneider ist Titelverteidiger und hat mit dem eigenhändig vorbereiteten BMW 318 Compact eine sehr gute Ausgangsposition, weil er – nach einem Ausfall beim Saisonauftakt in Wittenberg – zurzeit ein Resultat weniger aufweist als die Konkurrenz. Neben Schneider (Sieger 2021) und Scheidhammer (Sieger 2008) reisen weitere frühere Titelträger nach Boxberg: Marek Goldbohm (Sieger 2015) und Copilot Peter Messerschmidt (Sieger 2017 und 2018).

Als bester Allradler steht kein Mitsubishi in der Tabelle, sondern der serienmäßige Audi B5 Quattro von Thomas und Tanja Leonhardt – zurzeit auf Rang 4. Allerdings können die Mitsubishi-Piloten Marc Bach, der die Rallye Wittenberg und die Roland-Rallye gewonnen hat, und Petri Reinikainen, der nach seinem Sieg am Bergring Teterow erneut aus Finnland anreist, noch weit nach vorn fahren, weil es im Schotter-Cup zwei Streichresultate gibt.

Bei den Fronttrieblern haben Fabian Schulze und Jean Ihlefeldt im Suzuki Swift vor der Lausitz-Rallye die Nase vorn vor Uwe Joachim und Daniel Rosenmüller im VW Polo. Schulze und Joachim treffen in der 1600-cm³-Klasse direkt aufeinander. Der 25-jährige Fabian Schulze führt auch die Junior-Wertung an vor Lars Schneider (24, BMW 318) und Lukas Riedel (25, Peugeot 206). 

Endspurt in der ADMV-Meisterschaft

Natürlich ist die ADMV-Lausitz-Rallye auch in der ADMV-Rallye-Meisterschaft die renommierteste und punkteträchtigste Veranstaltung des Jahres. Und genau wie beim Schotter-Cup machen sich noch mehrere Teams Hoffnungen auf den Titel.

Nach vier von sechs Läufen führen Uwe Joachim und Daniel Rosenmüller die Tabelle an; sie haben – als einzige im Feld – bei allen vier Rallyes gepunktet. Weil die drei R70-Veranstaltungen Gollert, Wedemark und Wartburg abgesagt wurden, zählen 2022 alle sechs Ergebnisse für die ADMV-Meisterschaft. Somit gehen die Spitzenreiter mit einem kleinen Polster in den Endspurt mit Lausitz- und Havellandrallye. Nach einer unerwartet starken Saison liegen Dominic Gräbner aus Stollberg und sein Co Yannik Keller auf dem zweiten Platz. Rigo Sonntag (Honda Civic) und Fabian Schulze (Suzuki Swift) können wohl nur dann nach dem Titel greifen, wenn Uwe Joachim mindestens einmal ausfällt. Für den Fünften, Marc Bach aus Eisenhüttenstadt, wird es selbst dann kaum reichen; aber er hat sich mit den drei Siegen in Wittenberg, Nordhausen und Neuruppin als aktuell schnellster Fahrer der ADMV-Saison präsentiert.

Auch in der Sächsischen Meisterschaft beginnt mit der Lausitz-Rallye der Endspurt. Andreas Schramm und Sindy Schneider kommen mit ihrem Polo als Spitzenreiter an den Bärwalder See, doch Markenkollegen Uwe Joachim und der dreimalige Sachsen-Meister Rigo Sonntag sitzen ihnen auf den Fersen. In allen Meisterschaften wird zwar in der Lausitz eine Vorentscheidung fallen, doch die Meister werden erst zwei Wochen später bei der Havellandrallye gekürt.

Finallauf ist die Lausitz-Rallye allerdings für zwei andere Serien. In der AvD-Rallye-Meisterschaft findet der dritte und letzte Lauf in der Tagebau-Landschaft statt. Und für die drei Sachsen-Klassiker (Erzgebirge, Sachsen und Lausitz) gibt es erstmals eine ADMV/AvD-Sonderwertung, die Dominic Gräbner und Yannik Keller vor dem Finale anführen.

Mehr Infos unter www.schotter-cup.dewww.admv-rallye.de und www.lausitz-rallye.de

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