Schotter-Cup

Schotter-Cup-Sieg für Marek Goldbohm

Bis zum Schotter-Cup-Finale bei der Lausitz-Rallye ist der Titelkampf völlig offen. Am Ende haben zwei Rallyefahrer aus der Lausitz die Nase vorn: Marek Goldbohm und René Sommer gewinnen mit ihrem grünen Gruppe-H-Golf den Schotter-Cup.

Die beiden Lausitzer, 34 und 36 Jahre alt, fahren seit 2002 Rallyes, Goldbohm hat zuvor beim Motocross erfolgreich mitgemischt. Seit 2007 gehören sie zum Stamm des Schotter-Cups, waren 2008 als Zweite schon mal ganz dicht dran am großen Erfolg. Nach ein paar ruhigeren Jahren für Familie und Golf-III-Aufbau griffen sie 2014 wieder richtig ein, werden aber von zahlreichen Defekten an 10-Cent-Teilen eingebremst. In diesem Jähr läuft der grüne Golf (fast) problemfrei und beschert den beiden Fahrern sechsmal eine volle Punkteausbeute – und damit den Sieg im Schotter-Cup 2015. Bester Junior wird der erst 18-jährige Patrik Dinkel im BMW 318, beste Fahrerin Tina Damm aus Ulm im VW Golf II.

Rutschpartie durchs Havelland

60 Teams treten zur PRS-Havelland-Rallye, der einzigen Rallye 70 im Schotter-Cups, in der Spargelstadt Beelitz an. Anhaltender Regen in den Tagen vor der Rallye sorgt für kurzfristige Streckenänderungen, eine Verkürzung auf knapp 60 WP-Kilometer und sehr rutschige Pisten. Der hohe Favorit Jaakko Keskinen fällt mit defektem Turbolader ebenso schnell aus wie Titelverteidiger Mark Muschiol mit deftigem Motorschaden. Trabant-Umsteiger Martin Christ kommt mit dem Mitsubishi Evo 9 gut zurecht und feiert seinen ersten Gesamtsieg, gefolgt vom finnischen Markenkollegen Rami Seppä und Patrick Neidhardt im Audi A4 Quattro. Bester Zweiradler ist in Brandenburg einmal mehr Sebastian Vollak, der seinen BMW 318 Compact auf Platz 4 jagt und die Kategorie 1 klar beherrscht. Dahinter landen die Brüder Bernd und Dirk Knüpfer (Opel Astra bzw. Honda Civic) und Stephan Dammaschke, der im 1600er Colt durch einen Klassensieg seine Titelchancen wahrt.

In der Kategorie 2 setzt sich Dark Liebehenschel im Citroen C2 durch. Marek Goldbohm rettet sich mit gebrochener Getriebehalterung ins Ziel und damit auf Platz 2 in der Kategorie, was ihm auch Platz 2 in der Tabelle sichert. Weniger Glück haben Jürgen Neumann, an dessen BMW die Hinterachse streikt, und Petri Reinikainen, der seinen Mercedes mit Motorschaden abstellt. Uwe Joachim und Tobias Gutewort landen mit dem hubraumschwachen Kadett auf Platz 4 in der Kategorie; mit dem Klassensieg bei den 1300ern springt der Wittenberger damit auf den ersten Tabellenrang!

Schotter-Marathon in der Lausitz

Vor der abschließenden Lausitz-Rallye können rechnerisch noch zehn Teams den Titel erringen: Uwe Joachim, Marek Goldbohm, Stephan Dammaschle, Werner Löseke, Sebastian Vollak, Mark Muschiol, Jürgen Neumann, Klaus Braun, Bernd Knüpfer und Hannes Heldt. Bis auf Braun und Knüpfer stehen sie auf der Nennliste, doch Neumann (Differenzial) und Löseke (Grippe) können nicht eingreifen. Am Freitagabend erwischt es den Tabellenführer Uwe Joachim; die Lichtmaschine streikt, auch am Samstag kann der Wittenberger wegen Elektrikproblemen nicht punkten.

In der Kategorie 1 dreht Sebastian Vollak am Freitag voll am Gas und lässt Stephan Dammaschke im Ford Escort keine Chance, am Samstag fällt Dammaschke mit Motorsorgen erheblich zurück. Dafür punktet Hannes Heldt im Polo kräftig und rutscht beim Finale noch von Platz 10 auf Platz 4 nach vorn. Vollak lässt es am Samstag – der Service hat nach einem Sprung einiges zu richten –ruhiger angehen, bleibt aber dennoch in der Kategorie hoch überlegen. Durch diesen Erfolg schaffen Sebastian Vollak und Lisa Kuhn trotz des Pechs am Saisonbeginn noch den zweiten Platz im Schotter-Cup, mit hauchdünnem Vorsprung auf Mark Muschiol und Kerstin Munkwitz.

Die Kategorie 2 erlebt freitags eine Überraschung, denn Jeffrey Wiesner holt sich im Volvo den Tagessieg vor dem polnischen Kadett-Piloten Lukasz Ryznar. Am Samstag fallen beide aus, so dass Mark Muschiol und Kerstin Munkwitz mit dem Clio, der am Montag zuvor einen fabrikneuen Serien-Motor erhalten hat, die Kategorie gewinnen vor Marek Goldbohm und dem stark fahrenden Jan Weidner im 1600er Lada. Schnellster Schotter-Cup-Pilot ist in der Lausitz Raphael Ramonat im Mitsubishi Evo 7, der die Kategorie 3 vor Robby Fechner gewinnt.

Ergebnis Schotter-Cup 2015

1. Marek Goldbohm / René Sommer, VW Golf III, Kat2, 3742

2. Sebastian Vollak / Lisa Kuhn, BMW 318ti, Kat1, 3525

3. Mark Muschiol / Kerstin Munkwitz, Renault Clio, Kat1, 3522

4. Johannes Heldt / Heiko Schmidt, VW Polo, Kat1, 3281

5. Uwe Joachim / Tobias Gutewort, Opel Kadett, Kat2, 3075

6. Stephan Dammaschke / Julia Siegel, Mitsubishi Colt, Kat1, 2920

7. Werner Löseke / Paul Tenberge, Volvo 940, Kat1, 2911

8. Robby Fechner / Florian Pitzk, Mitsubishi Evo 6, Kat3, 2711

9. Jürgen Neumann / Gordon Pfarr, BMW 318is, Kat2, 2624

10. Mirko Gläß / Nico Röske, Nissan Micra, Kat2, 2547

11. Klaus Braun / Marren Morgenroth, Opel Vectra 4x4, Kat.3, 2515

12. Bernd Knüpfer / Daniel Herzig, Opel Astra GSi, Kat.1, 2498

 

Kalender Schotter-Cup 2016

Der Plan für den Schotter-Cup 2016 steht bereits fest. Alle acht Veranstaltungen der Saison 2015 werden auch 2016 wieder beim Schotter-Cup dabei sein. Auch Bernd Depping wird die Förderung fortsetzen mit mindestens 5000 €, zusätzlich werden 1000 € an die besten Junior/innen verteilt.

05. März Rallye Lutherstadt Wittenberg - Rallye 70

23. April Roland-Rallye Nordhausen - Rallye 35

14. Mai Baron-von-Aretin-Rallye - Rallye 35

02. Juli Rallye Bergrin Teterow - Rallye 35

17. Juli Ostbayern-Rallye - Rallye 35

27. August Janinas Wedemark-Rallye - Rallye 70

28./29. Oktober Lausitz-Rallye - National A

12. November Havelland-Rallye - Rallye 70

Mehr Infos unter www.schotter-cup.de 

« zurück