Reckenberg-Rallye

Schlesack siegt vor Jerlitschka

Mit Stefan Schlesack und Rudi Küfner im BMW M3 gewinnen zwei alte Haudegen die Reckenberg-Rallye rund um Rheda-Wiedenbrück in Ostwestfalen.

<strong>GEWONNEN:</strong> Stefan Schlesack und Rudi Küfner im BMW M3

Drei Fahrer bestimmen das Tempo: Stefan Schlesack im BMW M3, Paul Jerlitschka im Ford Escort RS 2000 und Rüdiger Baehr im Porsche 911. Schlesack, in den Achtzigern zweimal bester Gruppe-N-Pilot in der Deutschen Meisterschaft, fährt die erste Bestzeit, aber auf den beiden Prüfungen am Stadtrand von Rheda-Wiedenbrück kontert der 55-jährige Düsseldorfer Rüdiger Baehr, der erst seit zwei Jahren ernsthaft auf den Rallyepisten unterwegs ist. Nach zwei Bestzeiten erreicht er die Halbzeitpause als Spitzenreiter. Nach der Pause leistet er sich auf der 8 km langen Ikarus-WP bei Harsewinkel einen Fehler und verliert 20 Sekunden, so bleibt im und seinem Co Simeon Stein im froschgrünen Carrera nur Rang 3. Vor ihnen landen Paul Jerlitschka und Dietmar Moch mit dem 8-Ventil-Escort nach einer spektakulären Fahrt. Der Gesamtsieg geht an das Remscheider Team Stefan Schlesack und Rudi Küfner, die sich im BMW nicht einen einzigen Fehler erlauben.

 

Eine hervorragende Leistung zeigt Matthias Homuth mit dem Opel Kadett GSi aus der Gruppe F2005. Der 28-Jährige aus dem nahegelegenen Salzkotten lässt der Konkurrenz bei den „Seriennahen“ keine Chance. Da Alois Juchmes (Kadett, Stoßdämpfer) und Olaf Müller (BMW 320, Technik) ausfallen, schafft Thomas Schnelle im Golf als Gesamt-Elfter den zweiten Klassen- und Gruppenrang, mehr als eine Minute hinter Homuth. Mit Rolf Schackenberg im Gruppe-H-Golf und Axel Beinke im Opel Ascona 400 landen zwei weitere Fahrer aus Ostwestfalen unter den ersten Sechs. Steffi Zorn hat die weite Anreise von Hamburg nach Westfalen nicht gescheut und belohnt sich selbst mit Gesamtrang 9.

 

Mit 27 Teams stellen die Nordrhein-Youngtimer einen nicht zu übersehenden Block dar. Die Fahrzeuge der Jahrgänge 70 bis 81 sind alles andere als gemütlich unterwegs. Die 2-Liter-Klasse der Gruppe 2 ist heiß umkämpft wie immer. Heinz-Robert Jansen verschläft mit seinem Manta den Auftakt auf dem Flugplatz Gütersloh und muss auf der letzten Rille fahren, um den Holsteiner Axel Schütt im Ford Escort gerademal um 1,6 Sekunden zu bezwingen. Jürgen Lenarz im C-Kadett kommt mit den welligen Pisten nicht richtig klar und landet auf Rang 3 vor Dirk Strauch im Ascona. Die beiden Führenden in der Youngtimer-Rallye-Trophy, Norbert Zaremba (Ascona) und Helmut Spangenberg (Golf) fallen mit technischen Defekten aus.

 

Volvo-Champion Holger Knöbel hat die Volvo-Original-Cup-Kolleg/innen so nachdrücklich in seine Heimatstadt Rheda-Wiedenbrück eingeladen, dass 12 Schweden-Taxis auf die Pisten gehen. Dort hört die Gastfreundschaft auf, Holger Knöbel gewinnt die Volvo-Klasse im 740 überlegen. Nachdem Marco Wranik und Jörg Steffensmeier bei der Attacke jeweils einen Stoßdämpfer verlieren, erreicht der einheimische Gaststarter Uwe Gottschalk den Ehrenplatz vor dem Berliner Silvio Mollitor – allesamt auf Volvo 240.

 

Ergebnis 27. ADAC-Reckenberg-Rallye

01. Schlesack/Küfner, BMW M 3, H15, 25:08,2 Minuten
02. Jerlitschka/Moch, Ford Escort RS 2000, + 13,9 Sek.
03. Baehr/Stein, Porsche 911 Carrera, Y33, + 26,0 Sek.
04. Homuth/Lehmann, Opel Kadett GSi 16V, N3, + 28,4 Sek.
05. Schackenberg/Birko, VW Golf GTI 16V, H14, + 40,0 Sek.
06. Beinke/Bredenförder, Opel Ascona 400, Y33, + 41,0 Sek.
07. Jansen/Schmitz, Opel Manta B, Y32, + 1:09,4 Min.
08. Schütt/Finke, Ford Escort RS 2000, Y32, + 1:11,0 Min.
09. Zorn/Karg, Renault Clio Williams, H14, + 1:15,5 Min.
10. Lenarz/Müller, Opel Kadett C GT/E, Y32, + 1:37,9 Min.

« zurück