Mit 77 gestarteten Teilnehmern, darunter 34 Teams der Retro Rallye Serie, fiel das Nennergebnis verhältnismäßig schwach aus. Dennoch kam auf den in drei Durchgängen zu absolvierenden Strecken zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl von Langeweile auf.
An der Spitze kämpften die beiden Allradpiloten Rainer Noller (Mitsubishi Lancer), Axel Schlenker (Ford Escort) und Karlheinz Braun im seltenen BMW M3 compact um den Sieg. Schlenker fand den besten Start in den Tag mit einer Bestzeit in der Auftaktprüfung. Noller fuhr mit großem Risiko und höchstem Einsatz die nächste Bestmarke und lag nach dem ersten Durchgang mit 1,5 Sekunden Vorsprung in Front. Fortan bestimmte Schlenker das Geschehen an der Spitze. Mit vier Bestzeiten in Folge übernahm er sehr schnell wieder die Spitzenposition ein und baute seinen Vorsprung mit Copilot Michael Schmidt sukzessive aus. An Ende gewann das Cossi-Duo mit 13,8 Sekunden Vorsprung vor einem exzellent aufgelegten Rainer Noller, der sich mit Beifahrer Uwe Walz nach zwei Gesamtsiegen nun knapp geschlagen geben musste.
Karlheinz und Edwin Braun hielten mit beständigen Zeiten den Anschluss und lauerten auf einen Fehler des Spitzenduos. Da diese gänzlich ausblieben mussten sie sich mit ihrem BMW mit dem dritten Rang begnügen. Heinz Muntermann und Andreas Emig verpassten im bildhübschen EVO 10 von de Fries Motorsport um wenige Sekunden einen Platz auf dem Podium. Dennoch konnte das Duo aufgrund ihrer mangelnden Fahrpraxis mit diesem Ergebnis durchaus zufrieden sein. Dahinter tobte Georg Berlandy mit gewohnt spektakulärem Fahrstil zum Klassensieg in der H14. Der Rekordsieger der Rallye Köln-Ahrweiler ließ sich diesmal von Lebensgefährtin Inga den rechten Weg weisen und konnte den saarländischen Löwenbändiger Stefan Malter mit Co. Cornelia Maas hinter sich halten. Diese gewöhnten sich sehr schnell an die Mehrleistung ihres neuen Kitcar-Motors und hatten sichtlich großen Fahrspaß. Andreas Konrath und Alexander Rath kamen an die Zeiten nicht ganz heran und mussten sich mit dem dritten Rang begnügen.
Ein wahrer Bruderkampf gab es zwischen Dirk und Markus Rosam. Erst auf der letzten Prüfung fiel die Entscheidung, ob der grüne oder schwarze BMW 320is die Nase im Endklassement vorne hat. Nach einem wilden Powerslide in alle Richtungen setzte sich Markus mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,2 Sekunden durch. Rolf Korell vervollständigte im Opel Ascona die Top 10 und freute sich nach einer längeren Pause endlich wieder mit am Start zu sein. Bei der Vergabe der ersten Plätze in der Retro Rallye Serie setzten sich erneut Michael Groß und Felicitas Sonntag im Auto Union 1000S Rallye durch.
Ergebnis 8. ADAC-MSC Rallye Alzey 2009
01. Schlenker Axel / Schmidt Michael Ford Escort RS Cosworth 20:56,00
02. Noller Rainer / Walz Uwe Mitsubishi Lancer Evo 8 MR + 13,8
03. Braun Karlheinz / Braun Edwin BMW M3 compact + 17,3
04. Muntermann Heinz / Emig Andreas Mitsubishi Lancer Evo 10 + 30,5
05. Berlandy Georg / Kreutzberg Inga Opel Ascona A + 39,0
06. Malter Stefan / Maas Cornelia Peugeot 306 + 1:11,7
07. Konrath Andreas / Rath Alexander Opel Astra GSI + 2:02,7
08. Rosam Markus / Reinert Stefanie BMW 320is + 2:10,1
09. Rosam Dirk / Prosser May BMW 320is + 2:10,3
10. Korell Rolf / Brack Isabelle Opel Ascona B + 2:25,5
Ergebnis 4. ADAC-MSC-Retro Rallye Alzey
01. Groß Michael / Sonntag Felicitas Auto Union 1000S Rallye 0,9
02. Schmidt Herbert / Schmidt Isabelle Porsche 911 1,1
03. Schneider Frank / Schneider Lars Opel Ascona B 1,2
04. Diller Peter / Münch Walter Saab 96V4 1,3
05. Meyer Thomas / Meyer Nico Opel Ascona A 1,3
06. Weyrauch Klaus / Schloßer Dennis Opel Kadett C GTE 1,5
07. Billo Bernhard / Billo Katrin Porsche 924S 1,7
08. Semlinger Axel / Semlinger Alexandra Alfa Romeo Bertone GTV 1,8
09. Schmidt Tino / Hentschel Peter Porsche 924 R 1,9
10. Guthörl Albert / Guthörl Thomas Toyota Celica 1,9
GALERIE:Die Bilder der Rallye Alzey 2009...
