SRM 2019

Satorius gewinnt die Potzberg Rallye

Björn Satorius und Co Dennis Zenz leisteten sich bei der Rallye Potzberg im Subaru Impreza keine Fehler und siegten vor Fritz Köhler und Petra Hägele im BMW M3, die bei wechselhaften Witterungsverhältnissen eine ganze Armada von Mitsubishi hinter sich ließen.

Eine gute Organisation und drei anspruchsvolle Start-Zielprüfungen sorgten für große Begeisterung bei den Teilnehmern und Zuschauern: WP 1/4 „Aschbach“ bekannt aus den Vorjahren über 4,5 Kilometer, die komplett neue Prüfung 2/5 „Schönborner Hof“ über 6,5 Kilometer mit ständig wechselnden Untergrundbelägen und der Klassiker „Altenglan“ als WP 3/6 in einer sehr flotten Variante über 6,5 Kilometer.

Während der gesamten Veranstaltung wechselten sich trockene Phasen mit kurzen Regenschauern ab und sorgten für ein „Reifenroulette“ vor dem Start – trotz der schwierigen Verhältnisse fiel die Ausfallquote erfreulich gering aus! Von 62 gestarteten Teilnehmern in der Bestzeitwertung erreichten 50 das Ziel in Wertung. Bei der parallel ausgetragenen Sollzeitwertung der Retro Rallye Serie Süd blieben von 44 gestarteten Fahrzeuge nur drei auf der Strecke.

Ein Hecktriebler wehrt sich

Mit drei von fünf Bestzeiten (WP 4 wurde aufgrund eines medizinischen Vorfalls kurz vor dem Start neutralisiert) fuhren Björn Satorius und Dennis Zenz einen souveränen Sieg ein. Ihre Hauptkontrahenten Rainer Noller / Tanja Schlicht leisteten sich nach Bestzeit und Führungsübernahme nach WP 2 kurz vor der Halbzeit einen Fahrfehler und verloren knapp 30 Sekunden und damit jegliche Chance auf den Sieg. Das schwäbische Duo Fritz Köhler und Petra Hägele liefen im heckgetriebenen BMW M3 zur Hochform auf und schafften es mit einer Bestzeit in WP 6 auf einen fantastischen zweiten Gesamtrang.

Dahinter kam es zum „Bruderduell“ zwischen dem amtierenden Saarlandmeister und frisch gebackenen Familienvater Andreas Brocker mit Copilotin Sabrina Woll gegen Hanno Brocker mit Copilotin Svenja Pees (beide Mitsubishi Lancer Evo VII). Letztgenannter setzte sich erstmals auf der Strecke gegen seinen jüngeren Bruder durch und vervollständigte das Siegerpodium. Rainer Noller / Tanja Schlicht und Oliver Bliss / Stefan Grundmann folgten auf den Plätzen. Dirk Krüger und Alexander Schneider lieferten in einem weiteren BMW M3 ebenfalls eine tolle Vorstellung ab – ein Abflug in WP 5 und eine damit verbundene Streckenabkürzung sorgten für 30 Sekunden Zeitstrafe und damit zerplatzte der Traum vom Podium.

C2 R2-Trio sorgte für Aufsehen

Was für eine Show – die saarländischen top Nachwuchspiloten Max Reiter / Ken Krüger sowie Timo Schulz / Marco Breidt fochten einmal mehr einen harten aber fairen Wettkampf aus. Dazu gesellte sich Volker Sticher mit Copilotin Samantha Monz, die ihre allererste Rallye fuhr und nicht so recht wusste auf was sie sich da eingelassen hatte. Letztlich lagen die drei im Ziel um lediglich 0,6 Sekunden getrennt – die beiden ersten sogar exakt zeitgleich. Reiter / Krüger siegten vor Sticher / Monz aufgrund der schnelleren Zeit auf der ersten Prüfung. „WP 1 fuhr ich auf Sicht, keine gute Prüfung um als Copilot anzufangen… Danach lief es perfekt und es machte unglaublich großen Spaß nach 2013 wieder in einem solchen Auto zu sitzen“, strahlte Sticher, der am kommenden Wochenende den Fahreranzug gegen den Mechaniker Overall tauscht um Fabian Kreim im Kampf um den Deutschen Meistertitel bestmöglich zu unterstützen. Die Drittklassierten Schulz / Breidt hatten als Zehnte im Gesamt ebenfalls allen Grund zur Freude.

Max Schumann und Marco Glasen feierten im neu aufgebauten Honda Civic Type R den zweiten Gruppensieg (NC3) in Folge, dieses Mal vor Darius Drzensla / Manfred Schoder (Ford Escort RS) und Oliver Selmikeit / Kevin Lennartz in einem weiteren Honda. Daniel Földesch und Alexander Benning gelang mit dem Sieg in der RC3 eine tolle Premiere im Citroen DS3 R3 Max. Bei den seriennahen Fahrzeugen kam es zu einem spannenden Duell zwischen David Preis / Karsten Bresser und den Lokalmatadoren Max und Udo Matthias (beide Mitsubishi Lancer Evo X), die sich letztlich als Sieger feiern ließen. Preis überzog den Bogen in WP3, landete im Unterholz und verpasste damit seine Chance in der umkämpften SRM einen großen Schritt nach vorne zu unternehmen. Die Führenden Andy Schaus / Jens-Erik Brack stellten ihren Opel Astra bereits in WP1 mit Antriebswellenschaden ab.

Marco Thomas und Benedikt Preißmann dominierten im Citroen C2 einmal mehr die Gruppe NC4 und gewannen vor Stefan Schwarz / Gerold Müller (Honda Civic) und Daniel Lang / Larissa Pfefferle im Suzuki Ignis Sport. In der kleinen Gruppe NC8 gingen Werner Selmikeit / Peter Molter im VW Golf als Sieger vor Norbert Krämer / Jürgen Krieg (Audi A4) und Andreas Thull / Chantal Mertes auf Volvo 740 hervor.

Gutheils fuhren am gleichmäßigsten

Auch bei der Sollzeitwertung ging es gewohnt knapp zur Sache. Das Sohn / Vater – Duo Thomas und Albert Gutheil fuhr auf Toyota Celica mit 0,26 Sekunden Vorsprung einen relativ großen Vorsprung auf Markus Braun / Anja Kahrau im Subaru Impreza heraus, doch dahinter folgten mit nur 0,05 Sekunden Rückstrand das Vater / Sohn – Duo Wolfgang und Fabian Michalsky im Alfa Romeo Giulia. Weitere 0,03 Sekunden dahinter folgte das wohl erfahrenste Duo – Manfred Adolfs und Werner Neugebauer im schneeweißen Ford Escort.

Rallye Kohle & Stahl ist startklar

Bereits am 12. Oktober findet die 31. ADAC Rallye Kohle & Stahl, mit neuem Rallyezentrum am Burghof Nohfelden, als siebter von neun Wertungsläufen zur SRM 2019 statt. Die Veranstalter bieten drei bewährte Start- / Zielprüfungen aus den Vorjahren, die bei doppelter Absolvierung über 34 asphaltierte Kilometer auf Bestzeit bei nur 110 Kilometer Gesamtstreckenlänge führen. Diese Veranstaltung steht seit Jahren in der Gunst der Teilnehmer aus nah und fern ganz weit oben, was traditionell für ein großes und starkes Teilnehmerfeld sorgt. Start zur ersten Wertungsrunde ist um 12:01 Uhr, der Zieleinlauf ist bereits ab 17:00 Uhr terminiert. Ein erlesenes Feld aus historischen Vorauswagen sowie im Anschluss die Sollzeitwertung zur Retro Rallye Serie Süd rundet das abwechslungsreiche Teilnehmerfeld für jeden Motorsport begeisterten Zuschauer ab – man trifft sich am neuen Wahrzeichen, der spektakulären Burgkulisse in Nohfelden.

Ergebnis ADAC Rallye Potzberg 2019

01. Satorius Björn / Zenz DennisSubaru Impreza 17:47,8
02. Köhler Fritz / Hägele PetraBMW M3+22,2
03. Brocker Hanno / Pees SvenjaMitsubishi Evo VII+24,2
04. Brocker Andreas / Woll SabrinaMitsubishi Evo VII+31,3
05. Noller Rainer / Schlicht TanjaMitsubishi Evo 8+31,5
06. Bliss Oliver / Grundmann StefanMitsubishi Evo VI+39,5
07. Krüger Dirk / Schneider AlexanderBMW M3+56,5
08. Reiter Max / Krüger KenCitroen C2 R2 Max+1:04,4
09. Sticher Volker / Monz SamanthaCitroen C2 R2 Max+1:04,4
10. Schulz Timo / Breidt MarcoCitroen C2 R2 Max+1:05,0
11. Schumann Max / Glasen MarcoHonda Civic Type R+1:06,1
12. Földesch Daniel / Benning AlexanderCitroen DS3 R3 Max+1:18,3
13. Schug Steven / Thomas SelinaBMW M3 +1:20,3
14. Matthias Maximilian / Matthias UdoMitsubishi Evo X+1:39,7
15. Buchhaus Tim / Sattler HelenSubaru Impreza STI+1:40,8

Ergebnis ADAC Retro Rallye Potzberg 2019

01. Gutheil Thomas / Gutheil AlbertToyota Celica0,66
02. Braun Markus / Kahrau AnjaSubaru Impreza0,26
03. Michalsky Wolfgang / Michalsky FabianAlfa Romeo Giulia0,31
04. Adolfs Manfred / Neugebauer WernerFord Escort0,34
05. Birnbreier Max / Birnbreier TimoToyota Celica0,42
06. Simon Hans-Michael / Simon HaraldVW Golf 1 0,46
07. Raschig Klaus / Scheffczyk BettinaBMW 1802ti0,47
08. Stoll Jörg / Stoll JanToyota Starlet 1,3S0,76
09. Wagner Udo / Kunz SebastianBMW E36 325i0,82
10. Kübler Michael / Kübler MichaelaBMW 318ti0,85
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