Rallye News

Saarländer erobern Vulkaneifel

Viele saarländischen Rallyefahrer kamen zum Start in die Vulkaneifel, obgleich sie oftmals mit den Einwohnern eines kleinen gallischen Dorfes verglichen werden.

<strong>Sieger:</strong> Willi Stumpf und Andreas Glomb gewinnen die Oberehe

[sd] ?Show must go on?, so lautete der Slogan zur 34. Auflage der Rallye Oberehe. 132 gestartete Teilnehmer und eine Hand voll wunderhübscher Vorwagen, tausende von Zuschauern entlang der Strecken und eine perfekte Organisation ließen die Rallye zu einer Show der Extraklasse werden. 30 WP ? Kilometer auf tollen Asphaltstrassen mit atemberaubenden bergauf- und bergab-Passagen, dazu immer wieder kurze Schotterstücke ließen bei allen Beteiligten keine Wünsche mehr offen.

 

Viele saarländischen Rallyefahrer kamen zum Start in die Vulkaneifel, obgleich sie oftmals mit den Einwohnern eines kleinen gallischen Dorfes verglichen werden. Sehr schnell, doch immer nur in Ihrer Region zu finden! Zur Rallye Oberehe machten sie eine Ausnahme, zeigten auf tollen Fahrmaschinen eindrucksvoll Ihre fahrerischen Qualitäten. Sogar auf der letzten Sonderprüfung, der legendären WP 7 im Festzelt, machten sie eine gute Figur. Schließlich kennen sie den Zaubertrank aus Zapfhähnen, der in großen Mengen am Abend vernichtet wurde.

 

Willi Stumpf und Andreas Glomb brächten Ihren infernalisch klingenden BMW M 3 um die Kurven, dass das Publikum zu Begeisterungsstürmen ausbrach. Immer am Limit ohne einen Fehler zu machen, sicherte dem BMW-Duo den Gesamtsieg vor Armin Sommer und Bianca Lauck auf Ihrem Impreza WRX STI. Das Saarbrücker Subaru-Duo kämpfte verbissen gegen Frank Schrader und Stefan Jesse auf dem baugleichen Fahrzeug, die einen tollen dritten Gesamtrang einfuhren. Dahinter reihte sich ein weiterer Publikumsliebling ein. Peter und Silko Schillo trieben Ihren ?Maxi-Escort I? in gewohnt spektakulärer Fahrweise um die Ecken und verbuchten den größten Szenenapplaus auf Ihrer Seite.

 

Ronny Amm und Sandra Bufe starteten auf Ihrem Mitsubishi Evo 6 zum Test für die Rallye Deutschland. 4 Bestzeiten belegten Ihre gute Performance, doch leider war die Rallye schon verloren, bevor sie erst richtig begonnen hatte. ?Wir haben unsere Bordkarte nach der ersten Prüfung verloren und wie verrückt danach gesucht. Leider haben wir sie nicht wieder gefunden, das ist uns noch nie passiert. Wir waren sehr schnell unterwegs und hätten bestimmt mit 20 Sekunden Vorsprung gewonnen, doch das hilft uns leider nichts? erklärte Ronny sichtlich enttäuscht im Ziel.

 

Allen Grund zur Freude hatte das pfälzische Team Brunken / Schulz auf Ihrem Ford Sierra Cosworth. Endlich hielt die Technik am bärenstarken Sierra durch und ein Klassensieg in der H 15 konnte ausgiebig gefeiert werden. In der meistumkämpftesten Klasse H 12 kam es zu einem Duell zwischen Front- und Heckantrieb. Wilfried Bus und seine charmante Beifahrerin Jasmin Noll, die erst vor 3 Monaten Nachwuchs bekommen hatte, duellierten sich mit Ihrem soundstarken VW Golf gegen das hessische Duo Karsten Säckl und Heiko Brandt auf der orangenen Toyota Corolla AE 86. Die Führung wechselte ständig hin und her, bis schließlich das Wetter zu Gunsten des heckangetriebenen Teams entschied. Die bessere Startnummer bringt normalerweise Vorteile, doch diesmal profitierten die ?Spätstarter?. Auf der fünften Sonderprüfung brachte ein starker Regenschauer schlüpfrige Straßenbedingungen. Als das Toyota-Team mit der Startnummer 126 zum Start rollte, waren die Straßen wieder trocken und somit konnte ein knapper Vorsprung von 0,8 Sekunden auf Bus / Noll ins Ziel gebracht werden.

 

Noch keine Sekunde dahinter kamen die Sieger der H 13. Rolf Kramer und Chritian Frank trieben Ihren VW Golf III GTI zu Höchstleistungen und hatten im Ziel einen klaren Vorsprung vor den BMW-Tretern Franco und Patricia Decker. Die beiden Schiffweilerer freuten sich sehr über den zehnten Gesamtrang, da dieser Ihre Erwartungen doch deutlich überbot. Dazwischen schob sich der Sieger der Youngtimerpiloten, der ebenso erfolgreichster ausländische Starter in Oberehe wurde. Herbert Van der Stelt und Toine Krol enteilten mit Ihrem Ford Escort MK 2 der Konkurrenz. Aber auch Christian und Joachim Carl boten eine perfekte Vorstellung auf Ihrem Peugeot 205 GTI, die schließlich mit dem Klassensieg in der Y 25 belohnt wurde.

 

Frank Herr und Guido Pitzen haben die Umstellung auf den allradgetriebenen Ford Sierra sehr schnell verarbeitet, und somit konnte ein erneuter Gruppensieg in der Klasse G bejubelt werden. Das bisher beste Resultat konnte von Christian Paulus und Andre Schmittberger in der Eifel eingefahren werden. Sie hatten einen packenden Kampf mit Thomas Rogoß und Detlef Te Gude auf dem neueren Opel Astra OPC. Doch die erhöhte Portion Wahnsinn am Steuer sicherte dem saarländische Duo den Platz an der Sonne. Selbst die Lokalmatadoren Alois Juchmes und Andreas Schüttler hatten keine Chance gegen den gelben Blitz aus Rüsselsheim.

 

Das Suzuki Ingnis Sport ? Team Schneppenheim / Grimberg zeigte in der Klasse N 2 wo die Meßlatte liegt und fegten in Windeseile in Ihrem Rennfloh über die Prüfungen. Auch Mario Fuchs und Maik Dünker ließen im Daihatsu Charade nichts anbrennen und distanzierten sich mit knappen 5 Sekunden Vorsprung auf das schnelle VW-Polo Team Achim Wolf und Uwe Klockhaus.

 

Marko und Simone Briesch hatten vor einer Woche geheiratet und nutzen die Rallye Oberehe als gutes Omen für den Start in ein gemeinsames Leben. Der 13. Gesamtrang war ein schönes Ergebnis für das frisch vermählte Ehepaar, das auch im Auto perfekt zu harmonieren scheint.

 

Ergebnis der 34. ADAC Rallye Oberehe

1. Willi Stumpf / Andreas Glomb BMW M 3 19:52,6

2. Armin Sommer / Bianca Lauck Subaru Impreza WRX STI + 13,6

3. Frank Schrader / Stefan Jesse Subaru Impreza WRX STI + 33,5

4. Peter Schillo / Silke Schillo Ford Escort 1 RS + 39,8

5. Wilfried Brunken / Thorsten Schulz Ford Sierra Cosworth + 55,7

6. Karsten Säckl / Heiko Brandt Toyota Corolla AE 86 + 1:10,6

7. Wilfried Bus / Jasmin Noll VW Golf + 1:11,4

8. Rolf Kramer / Frank Christian Frank VW Golf III GTI + 1:12,3

9. Hervert Van der Stelt / Toine Krol Ford Escort MK2 RS 2000 + 1:32,4

10. Franco Decker / Patricia Decker BMW 320 is + 1:33,9

11. Christian Carl / Joachim Carl Peugeot 205 GTI + 1:38,2

16. Frank Herr / Guido Pitzen Ford Sierra Cosworth + 1:48,2

17. Christian Paulus / Andre Schmittberger Opel Astra GSI + 1:49,4

24. Stefan Schneppenheim / Hajo Grimberg Suzuki Ignis Sport + 2:19,3

28. Mario Fuchs / Maik Dünker Daihatsu Charade + 2:24,6

37. Matthias Homuth / Jan Knöbel Volvo 242 + 2:37,2

39. Gernot Gräf / Sandra Gräf Audi A 3 + 2:40,9

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