Mit über 100 gestarteten Teilnehmer, darunter ein Drittel historischer Fahrzeuge im Rahmen der Retro Rallye Serie, wurde das Nennergebnis der Vorjahre deutlich überschritten. Ein Blick auf die Starterliste ließ keinen klaren Favoriten erkennen, mindestens ein halbes Dutzend an Fahrern kam für den Gesamtsieg in Frage.
Mit einem fulminanten Start übernahm der Dillinger KFZ-Meister Frank Reiter im BMW M3 die Führung. In der Verfolgung lauerten die allradgetriebenen Mitsubishis von Matthias Weber und Dirk Riebensahm. Der Luxemburger Steve Zimmer (BMW M3) konnte in der Anfangsphase nicht mithalten und lag zur Halbzeit auf dem vierten Rang. Während Zimmer die zweite Wertungsrunde mit einer Bestzeit eröffnete, schmolz der Vorsprung des Spitzenreiters aufgrund massiver Getriebeprobleme Sekunde um Sekunde dahin.
Vor der letzten Wertungsprüfung, die auf teilweise staubigem Asphalt und kurzen Schotterpassagen gerade die allradgetriebenen Fahrzeuge favorisierte, führte Reiter noch mit 1,4 Sekunden vor Zimmer. Während Reiter mit „stumpfen Waffen“ sich über die Strecke quälte und über 7 Sekunden auf Zimmer einbüßte, wuchs Dirk Riebensahm mit Copilotin Kendra Stockmar über sich hinaus. Der Rundstreckenprofi absolvierte die Strecke mit einer absoluten Fabelzeit und sicherte sich mit 0,4 Sekunden Vorsprung den Gesamtsieg.
Matthias Weber verringerte seinen Rückstand, musste sich aber hinter Steve Zimmer mit dem dritten Gesamtrang begnügen. Frank Reiter quälte sich unterdessen über die Strecke und wurde auf den vierten Rang durchgereicht. Dieter Reiland setzte sich in der Klasse H16 gegen Wilfried Brunken (beide Mitsubhishi) durch, die beide an diesem Wochenende nicht in den Kampf um die Spitze eingreifen konnten.
Bereits zum dritten Mal fand die historische Ausgabe der Rallye Kohle & Stahl statt. Das mit 37 Fahrzeugen prall gefüllte Teilnehmerfeld absolvierte die gleiche Strecke im Vorfeld der Bestzeitfahrer. Mit nur 0,6 Zehntel Abweichung zur Idealzeit fuhr Klaus Raschig im BMW 1802 zum Sieg. Weitere 0,5 Zehntel zurück folgten Jan Baltes (BMW 525), Marco Decker (VW Golf) und Thomas Gutheil in der Toyota Celica.
Ergebnis 22. ADAC Rallye Kohle & Stahl 200
01. Dirk Riebensahm / Kendra Stockmar Mitsubishi Lancer Evo VIII 22:06,2
02. Steve Zimmer / Kai Stumpf BMW M3 E30 + 0,4
03. Matthias Weber / Wolfgang Vetter Mitsubishi Lancer Evo IX + 2,0
04. Frank Reiter / Marco Simon BMW M3 E30 + 2,9
05. Dieter Reiland / Claudia Reiland Mitsubishi Lancer Evo IV + 23,5
06. Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher Citroen C2 R2 Max + 26,0
07. Wilfried Brunken / Alexa Brunken Mitsubishi Lancer Evo VI + 45,6
08. Uwe Gropp / Sven Schöde Citroen C2 R2 Max + 48,1
09. Willi Bus / Christian Schneider VW Golf I + 53,0
10. Stefan Malter / Cornelia Maas Peugeot 306 + 1:11,5
Ergebnis 3. ADAC Historic Rallye Kohle & Stahl
01. Klaus F. Raschig / Bettina Scheffczyk BMW 1802 + 0,6
02. Jan Baltes / Simon Baltes BMW 525e E28 + 1,1
03. Marco Decker / Alexander Müller VW Golf + 1,1
04. Thomas Gutheil / Denise Gutheil Toyota Celica + 1,1
05. Jürgen Jochum / Rene Borsch Lancia Delta GT + 1,2
06. Werner Mayer / Albert Guthörl Opel Kadett C GTE + 1,2
07. Jochen Braun / Tobias Braun Alfa Romeo 75 TS + 1,5
08. Thomas Meyer / Nico Meyer Opel Ascona 1,6 S + 1,5
09. Dieter Sohns / Bernd Langohr Opel Manta B + 1,8
10. Jörg Stoll / Martina Melling Toyota Starlet 1,3S + 1,8
GALERIE: Die Bilder der Rallye Kohle&Stahl 2010...