Freiberger Land

Richter zum Dritten

Nach 2005 und 2006 triumphiert der Dresdner Dirk Richter bei seinem dritten Start auch zum dritten Mal in Freiberg.

<strong>ERNEUT VORN:</strong> Dirk Richter gewinnt die Freiberger Land zum dritten Mal

Die Startnummer 1 bleibt frei, weil Vorjahressieger Ramonat absagt – der Lancer soll verkauft sein. Die anderen Turbo-Allradler können Richters Tempo nicht halten. Wittenberg-Sieger Wolfgang Meierholz verschläft die erste WP und wird trotz einer Bestzeit nur Zwölfter, Lars Anders im Lancer und Jan Horlbeck im betagten Sierra schaffen wenigsten den Sprung unter die ersten Zehn. Im 300 PS starken Ford Escort Cosworth holen sich Richter und Routinier Ralf Beier fünf der sechs Bestzeiten und gewinnen die ADMV-Rallye Freiberger Land mit großem Vorsprung.

 

Das Salz in der Suppe sind an diesem Samstag die 2-Liter-Gruppe-N-Autos. Der DRS-Champion Michael Abendroth bringt den neuen Honda Civic nach Freiberg, Torsten Binder greift im bewährten Civic-Modell an, Mark Muschiol vertraut auf den Gewichtsvorteil im PS-schwächeren Renault Clio. Die Rechnung geht – nicht zuletzt dank Claudia Harloff auf dem rechten Sitz – in der ersten Runde für Muschiol auf, doch im zweiten Umlauf drückt Michael Abendroth – sein 17-jähriger Co Christoph Franke bestreitet erst seine zweite Rallye – unwiderstehlich aufs Gas, gewinnt die Klasse und wird Zweiter in der Gesamtwertung. Muschiol landet auf einem tollen dritten Rang. Torsten Binder liegt bis zur letzten Prüfung auf Platz 4, den er im Finale Klaus Teichmann überlassen muss – mit einer einzigen Zehntelsekunde Rückstand.

 

Der 59-jährige Nissan-Pilot aus Chemnitz erwischt einen ausgezeichneten Tag. Grund mag die Copilotin sein: Evelyn Rech, als Rallyeärztin in der Szene nicht unbekannt, bekommt den Freiberg-Start als Geburtstagsgeschenk. Und sie treibt Klaus Teichmann gehörig an, am Ende reicht es für Platz 4 und den Klassensieg bei den 2-Liter-H-Rennern. Carsten Wiegand holt sich im Lupo die 1600er-Klasse, Ulf Grünert siegt im Corsa bei den 1300ern. Bei den Trabis feiert Marek Zahn den zweiten Saisonsieg vor Thomas Grimm und Akio Gerth. Ein Trabi geht nach einem Leitplankenaufprall in Flammen auf, wobei der Copilot sich Verbrennungen zuzieht.

 

Bei den Teilnehmern kommt die vierte Auflage der Rallye Freiberger Land mit einem Rundkurs und zwei Sprints gut an. Von 94 Startern werden 76 gewertet. In der ADMV-Rallyemeisterschaft 200 führt Marek Zahn vor Akio Gerth und Gero Wildgrube (BMW).

 

Ergebnis 4. ADMV-Rallye Freiberger Land

01. Richter/Beier, Ford Escort Cosworth, H16, 18:28,5 Minuten
02. Abendroth/Franke, Honda Civic R, N3, + 39,7 Sek.
03. Muschiol/Harloff, Renault Clio Ragnotti, N3, + 43,1 Sek.
04. Teichmann/Rech, Nissan Almera Kit Car, H14, + 50,4 Sek.
05. Binder/Pfannenschmidt, Honda Civic R, N3, + 50,5 Sek.
06. Horlbeck/Lenk, Ford Sierra Cosworth, H16, + 52,9 Sek.
07. Anders/Schachtler, Mitsubishi Lancer E6, N5, + 53,7 Sek.
08. Wildgrube/Keller, BMW 325i, H15, + 55,0 Sek.
09. Wiegand/Schneider, VW Lupo 16V, H13, 1:03,9 Min.
10. Kunstmann/Eisenkolb, Honda Civic R, N3, + 1:05,7 Min.

 

Die Bilder der Rallye...

« zurück