Osterburg-Rallye

Richter siegt in Weida

Die drei Cossies von Dirk Richter (Escort), Jan Horlbeck (Sierra) und Rudi Reindl (Escort) sind die Favoriten. Doch der erwartete Dreikampf bleibt aus, Richter fährt einen glatten Start-Ziel-Sieg heraus.

<strong>KLARE SACHE:</strong> Dirk Richter siegt in Weida

Richter und seine Copilotin Anja Vogel beginnen furios. Auf dem Zuschauer-Rundkurs Lederhose distanzieren sie das gesamte Feld um mehr als 10 Sekunden. Jan Horlbeck büßt rund 12 Sekunden ein auf Grund seiner Regenreifen, Rudi Reindl bewegt das Ex-Sainz-Auto auf dem kurzen Schotterstück gehemmt. Dadurch glänzen Lokalmatador Torsten Binder im F2005-Honda und Mark Muschiol im Gruppe-N-Clio mit den nächstbesten Zeiten.

 

Als die ersten Autos zum 7,5 km langen Sprint-Klassiker von Schüptitz nach Rohna (also "umgekehrt") rollen, geht ein kräftiger Regenguss nieder. Dadurch können sich einige Teams mit höheren Startnummern weit nach vorn schieben, weil sie mit deutlich mehr Grip unterwegs sind. Die Cossies an der Spitze erreichen das Ziel in der Reihenfolge Richter – Reindl – Horlbeck "normal", wenn auch relativ langsam mit nur 114 km/h Schnitt gegenüber 118 km/h im trockenen zweiten Durchgang. Die WP 3 durch Forstwolfersdorf präsentiert sich untershiedlich nass, Richter markiert die dritte Bestzeit. Bei Halbzeit hat der Dresdener einen Vorsprung von 15 Sekunden auf Reindl, 22 auf Horlbeck, 30 auf Binder und 31 auf den 21-jährigen Patrick Pusch, der mit Startnummer 47 im seriennahen Honda Civic die (Wetter-)Gunst der Stunde optimal nutzt.

 

Die zweite Schleife beginnt mit einem Frühstart Richters auf dem Rundkurs. Die zehn Strafsekunden verringern den Vorsprung, mit zwei Bestzeiten sichern sich Dirk Richter und Anja Vogel den Gesamtsieg. Rudi Reindl wird Zweiter und weiß nach seiner fulminanten Bestzeit auf der letzten Prüfung, dass er mit Co Michael Ehrle doch noch in den Kampf um künftige Gesamtsiege eingreifen kann. Horlbeck verliert Platz 3, weil er eine Runde zuviel fährt, an den strahlenden Torsten Binder, der auf seinen Heimstrecken das beste Resultat seiner Karriere einfährt.

 

Überraschungen bleiben nicht aus. Patrick Neidhardt und Melanie Luhn debütieren in Weida mit einem Audi A4 Quattro mit 1,8-Liter-Turbomotor. Die Thüringer zeigen mit rund 240 PS eine tadellose Leistung und werden sensationell Vierte. Der Mosbacher Schotter-Spezi Marcus Heß bezwingt im Gruppe-H-Golf den Zwickauer BMW-Piloten Mario Schubert ganz knapp und feiert seinen ersten Asphalt-Klassensieg trotz eines Drehers im Regen. Die früheren Trabi-Piloten Swen Schürer und Sven Schumann nutzen ihren Heimvorteil, um einen Gruppe-H-Astra beim ersten Einsatz nach 10 Jahren Rallye-Pause auf Platz 9 zu fahren. Patrick Pusch kann sein Tempo in der zweiten Schleife halten, fährt unter die Top Ten und baut die Führung im DMSB-Rallye-Pokal aus.

 

Ergebnis 28. ADMV-Osterburg-Rallye Weida:

01. Richter/Vogel, Ford Escort Cosworth, H16, 18:08,5 Minuten
02. Reindl/Ehrle, Ford Escort Cosworth, H16, + 5,7 Sek.
03. Binder/Pfannenschmidt, Honda Civic R, N3, + 52,8 Sek.
04. Neidhardt/Luhn, Audi A4 Quattro Turbo, N5, + 1:10,7 Min.
05. Heß/Nowak, VW Golf GTI 16V, H14, + 1:13,5 Min.
06. Schubert/Neubauer, BMW 318is, H14, + 1:15,7 Min.
07. Pusch/Hoese, Honda Civic, N2 + 1:17,7 Min.
08. Muschiol/Harloff, Renault Clio Ragnotti, N3, + 1:21,7 Min.
09. Schürer/Schumann, Opel Astra GSi, H14, + 1:22,6 Min.
10. Kunstmann/Herzig, Honda Civic R, N3, + 1:25,5 Min.

 

Die Bilder der Osterburg-Rallye Weida...

 

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