Rallye Bad Schmiedeberg

Richter gewinnt im Cossie-Duell

Die ADMV-Rallye Bad Schmiedeberg steht ganz im Zeichen der beiden Ford Escort Cosworth von Raphael Ramonat und Dirk Richter.

<strong>SIEGER:</strong> Dirk Richter setzt sich gegen Raphael Ramonat durch

Zwei Rechnung hat der Dresdner Dirk Richter offen. Zum einen ist ihm vor Jahresfrist der Gesamtsieg in Bad Schmiedeberg durch einen Reifenschaden entglitten, zum anderen möchte er die Niederlage gegen Ramonat vor einer Woche in Grünhain wettmachen. Richter und sein routinierter Co Ralf Beier starten hochkonzentriert und knöpfen Ramonat auf der WP 1, einem kurzen Rundkurs mit spektakulärer Ortsdurchfahrt in Merkwitz und langer sauschneller Ausfahrt, 4 Sekunden ab. Die beiden anderen Prüfungen bis zur Pause in Pretzsch teilen sie sich.

 

Raphael Ramonat, diesmal mit Copilotin Steffanie Bettin aus Bad Schmiedeberg unterwegs, verliert die Rallye beim zweiten Durchgang im Merkwitz. Diesmal büßt er sogar fast 6 Sekunden ein, zwei Bestzeiten zum Abschluss nützen nichts: Dirk Richter wetzt die Grünhain-Scharte aus und trägt sich erstmals in die Siegerliste von Bad Schmiedeberg ein.

 

Mit Respektsabstand sichert sich Jan Horlbeck den dritten Platz auf dem Podium, nachdem Werner Müller seinen heckgetriebenen Sierra in der zweiten Runde mit einem Differenzialschaden abgestellt hat. Dadurch freut sich Lokalmatador Gero Wildgrube im 3-Liter-BMW über Platz 4 und die Ehre, als bester Pilot ohne Allradantrieb das Ziel zu erreichen.

 

Ein gigantisches Duell fechten bei den seriennahen 2-Liter-Autos die Dauerkontrahenten Torsten Binder und Mark Muschiol aus. Der Chemnitzer Muschiol erwischt im Clio Ragnotti den besseren Start, muss dann aber den Thüringer Binder im neuen Schmack-Civic knapp passieren lassen. Auf der letzten Prüfung, dem Zuschauer-Rundkurs am Schmiedeberger Stadtrand gelingt Muschiol bei feuchter Fahrbahn ein Teufelsritt, der mit dem Klassensieg belohnt wird.

 

Carsten Wiegand dominiert die 1600er Klasse im VW Lupo mit 170 PS nach Belieben, in der stark besetzten 1300er Klasse siegt Sascha Leppin (Micra) knapp vor Ulf Grünert (Corsa) und Jan Rößner (Suzuki). In der Trabi-Klasse schafft Martin Christ nach zehnmonatiger Pause ein glänzendes Comeback und verweist Andreas Schramm und Mike Knorn auf die Plätze.

 

Die Rallye Bad Schmiedeberg zeigt sich sehr zuschauerfreundlich, zum Beispiel mit einer Motorsport-Präsentation am Zuschauer-Rundkurs und gut ausgeschilderten Zuschauerzonen. Trotz des gedrängten Terminkalenders im Osten starten 77 Teams, 66 erreichen das Ziel nach einer unfallfreien und harmonischen Veranstaltung.

 

Ergebnis 3. ADMV-Rallye Kurstadt Bad Schmiedeberg:

01. Richter/Beier, Ford Escort Cosworth, H16, 18:50,6 Minuten
02. Ramonat/Bettin, Ford Escort Cosworth, H16, + 7,1 Sek.
03. Horlbeck/Lenk, Ford Sierra Cosworth, H16, + 47,2 Sek.
04. Wildgrube/Keller, BMW 325i, H15, + 1:07,9 Min.
05. Horn/Seitz, Ford Sierra Cosworth, G21, + 1:32,3 Min.
06. Pusch/Kannwischer, Mitsubishi Lancer Evo 8, N5, + 1:35,8 Min.
07. Muschiol/Stimpel, Renault Clio Ragnotti, N3, + 1:36,7 Min.
08. Binder/Pfannenschmidt, Honda Civic R, N3, + 1:39,9 Min.
09. Nicolai/Herzig, Subaru Impreza STI, G21, 1:53,0 Min.
10. Kunstmann/Eisenkolb, Honda Civic R, H14, + 2:02,1 Min.

 

« zurück