Rallye News

Richerts vierter Gravelland-Sieg

Nach dem frühen Ausfall in Wittenberg stellt Frank Richert bei der Gravelland-Rallye die gewohnte Ordnung wieder her.

<strong>REVANCHE:</strong> Frank Richert siegt im Gravelland

Der Berliner lässt mit dem erneut umlackierten Ford Escort Cosworth weder Meierholz noch Mangold auch nur den Hauch einer Chance. Eine harte Landung reißt zwar die rechte Frontschürze weg, aber Frank Richert und Matthias Prillwitz holen alle sechs Bestzeiten und gewinnen die fünfte Ausgabe der Gravelland-Rallye mit einem Riesenvorsprung von 1:20 Minuten. Für den 40-jährigen Frank Richert bedeutet dieser Erfolg den vierten Sieg im ?Gravelland? in Folge!

 

Routinier Wolfgang Meierholz fühlt sich in den Tagebauen um Senftenberg wohl und lenkt seinen Gruppe-N-Mitsubishi locker auf den zweiten Rang und zum Gruppensieg. Werner Mangold sieht bald ein, dass er hier und heute mit dem Mazda 323 keinen Stich gegen Richert bekommt; der Schwabe geht auf den sechs Start-Ziel-Prüfungen kein Risiko ein und begnügt sich mit Rang 3.

 

Eine bemerkenswerte Leistung zeigen Hartmut Möbus und Christa Draheim. Immerhin zählt Möbus 57 Lenze, und die Berlinerin Christa Draheim bringt es sogar auf 64! Die beiden spielen ihre ganze Routine aus und jagen den Mitsubishi Galant, mit 19 Jahren auch nicht mehr das neueste Modell, im F2005-Trimm mit 32er-Restriktor auf Gesamtrang 4.

 

Alois Scheidhammer, der Spitzenreiter im Matador-Schotter-Cup, sorgt für Dramatik. Im Startpark fehlt der Zündschlüssel! Während Alois zum Zugwagen sprintet, schiebt Co Willi Trautmannsberger den Kadett zur Startrampe. Drei Minuten Verspätung bedeuten sechs Strafsekunden, die den Niederbayern am Ende zum Klassensieg fehlen. Heiko Scholz kommt mit dem angemieteten Schmack-Civic prima zurecht und liefert sich ein spannendes Duell um den Sieg in der Division 2 mit Scheidhammer, der bis auf 7 Zehntel Scholz heran kommt.

 

Schneller noch als Scholz und Scheidhammer lässt Patrick Schmidt seinen BMW 318is zum Sieg in der Division 1 fliegen. Holger Knöbel kann ohne 3.Gang im Volvo 740 nicht mit der Spitze mithalten. So können die kleinen 1600-cm³-Autos um Divisionsplatz 2 kämpfen: Rudi Macht kämpft verbissen mit Niels Kunze im Citroen Saxo und Jörg Janasik im Ford Puma. Nach Kunzes Ausfall auf WP 4 setzt sich Routinier Macht gegen Janasik durch, dazwischen schiebt sich im Endspurt noch der BMW-Umsteiger Peter Bleyl im 318is.

 

Die Gruppe G machen zwei Junioren mit allradgetriebenen Turbo-Mazda unter sich aus. Nach mehreren Führungswechseln siegt der 24-jährige Niedersachse Mike Günther vor dem erst 20-jährigen Württemberger Markus Müller. Unter den 17 Trabi-Piloten gewinnt erneut Martin Christ vor Marek Zahn und Mike Knorn, im Nissan-Micra-Cup siegt ? nach Carsten Wiegands Ausfall ? Ronny Teichmann knapp vor Sascha Leppin.

 

Mit 116 Startern erreicht die Gravellandrallye genau das Vorjahresergebnis ? auch ohne die BMW der RG318is und mit nur 4 Volvos. Der anhaltende Regen am Freitag sorgt für Sorgenfalten bei der Rallyeleitung, denn die letzten Meter der WP 3+6 samt Abfahrt ? wegen Bauarbeiten kurzfristig geändert - drohen im Matsch zu versinken. Bei trockenem windigem Frühlingswetter lässt sich der kritische Abschnitt jedoch immer besser befahren. Am Ende sehen 87 Teams das Ziel einer Rallye, die mit einem Top-Rallyezentrum und einer vorbildlichen Zuschauerzone bei Fahrern und Zuschauern gut ankommt.

 

Ergebnis 5 ADAC/PRS-Gravelland-Rallye

01. Richert/Prillwitz, Ford Escort Cosworth, H15, 21:27,0 Minuten

02. Meierholz/Schumann, Mitsubishi Lancer E6, N5, + 1:20,7 Min.

03. Mangold/Glatzel, Mazda 323 GTR, H15, + 2:00,1 Min.

04. Möbus/Draheim, Mitsubishi Galant VR4, N5, + 2:16,5 Min.

05. P.Schmidt/R.Schmidt, BMW 318is, N3, + 2:35,6 Min.

06. vonKaufmann/Menz, Mitsubishi Lancer E6, N5, + 2:49,8 Min.

07. Scholz/Karpa, Honda Civic R, H13, + 2:58,2 Min.

08. Scheidhammer/Trautmannsb, Opel Kadett GSi, H13, + 2:58,9 Min.

09. Mirco Path/Markmann, Audi 90 Quattro 20V, N4, + 3:09,0 Min.

10. Michael Path/Figl, Audi 90 Quattro, N4, + 3:10,4 Min.

 

Im Matador-Schotter-Cup baut Alois Scheidhammer im Opel Kadett E die Führung aus. Mirco Path, 21, gewinnt die 3-Liter-Klasse und kann dadurch Werner Mangold knapp überflügeln. Mit Jörg Janasik im Puma, Martin Christ im Trabi und Mike Günther im Gruppe-G-Mazda folgen drei ?kleine? Autos. Der Reifenhersteller Matador feiert bei der Gravellandrallye einen großartigen Triumph: Die ersten 12 Teams sind mit Matador-Schotterreifen ausgestattet!

 

Zwischenstand Matador-Schotter-Cup nach zwei Läufen:

1. Scheidhammer, Opel, 1907; 2. Mirco Path, Audi, 1759; 3. Mangold, Mazda, 1742; 4. Janasik, Ford, 1686; 5. Christ, Trabant, 1643; 6. Günther, Mazda, 1522; 7. Michael Path, Audi, 1520; 8. Lanzke, Ford, 1464; 9. Schütt, Ford, 1433; 10. Künkel, VW, 1432.

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