Rallye News

Richert wieder erfolgreich

Im ehemaligen Senftenberger Tagebau boten die Teilnehmer Rallyesport vom Feinsten. Die diesjährige Gravellandrallye gewann Ford-Pilot Frank Richert.

<strong>Strahlender Sieger:</strong> Frank Richert im Ford Escort

Ein mitreißender Dreikampf um den dritten Podiumsplatz begeisterte die zahlreichen Fans im ehemaligen Senftenberger Tagebau. Die BMW-318-Asse Andreas Gerst und Thomas Kleinwächter und Challenge-Fahrer Michael Abendroth im Honda Civic beendeten die erste Schleife der ADAC/PRS-Gravellandrallye im Sekundenabstand, mit Gerst (?Es lief Spitze!?) vor Kleinwächter (?Ich habe die WP 1 verschlafen!?) und Abendroth (?In der langen WP bin ich in den Staub des Vordermanns gekommen.?).

 

In der zweiten Schleife setzte sich Gerst zunächst noch mal um zwei Sekunden ab; während aber Kleinwächter mit einem Husarenritt in der WP 5 den Klassensieg gegen Abendroth sicherte, rutschte Gerst in einen Sandberg und verlor entscheidende zehn Sekunden. ?Jetzt ist die Rechnung mit Andreas Gerst aus dem Vorjahr nicht mehr offen,? kommentierte Thomas Kleinwächter strahlend seinen Erfolg.

 

Die 2-Liter-Klasse der Gruppe N/F-2005 war superstark besetzt, denn mit Jens Flach (Clio) auf Platz 8 und den BMW-Driftern Polo Magnien, Patrick Schmidt, Niklas Birr und Gerd Wolf auf den Plätzen 11, 12, 14 und 16. Für Marcel Arnold im Seat Ibiza reichte Gesamtrang 19 nicht einmal für einen Pokal in der Klasse, dafür gewann er den Pokal für den besten Junior unter 23 vor Andreas Schramm und Marc Bach. Beim Volvo Original Cup setzte sich Holger Knöbel erneut sehr gut in Szene, musste aber dem Schweden Magnus Bengtsson den Klassensieg überlassen. Großen Sport zeigten die 21 Zweitakt-Trabis, das Spitzenduell konnten diesmal Martin und Danilo Christ gegen Marek Zahn und Tina Wiegand gewinnen ? und wurden mit einem Siegerkranz wie die Gesamtsieger geehrt!

 

Frank Richert beherrschte die Gravellandrallye nach Belieben. Obwohl er seinen Ford Escort Cosworth wegen der DMSB-Reifenbestimmungen mit antiquiertem 15-Zoll-Fahrwerk und runderneuerten No-Name-Pneus ausrüsten muss, fuhr der Berliner fünf Bestzeiten am Stück und startete mit 47 Sekunden Vorsprung zur letzten WP. Ein Reifenplatzer ließ den Vorsprung noch zusammenschmelzen, aber Richerts dritter Saisonsieg ? diesmal mit Katharina Wüstenhagen auf dem heißen Sitz ? geriet niemals in Gefahr. Wolfgang Meierholz wurde erneut Zweiter im luftleeren Raum zwischen Richert und der Dreier-Bande.

 

Organisatorisch lief die Gravellandrallye wie schon 2003 ausgezeichnet, die DRM-Erfahrung merkten die Teilnehmer nicht nur bei Details wie Bordbuch, Start und Ziel in der Innenstadt und dem großzügigen Platzangebot am Rallyezentrum. Als in der WP 3 ein Trabi heftig abflog und einen Strommasten fällte, schafften die Veranstalter das Kunststück, Ziel und Stopp vor die Unfallstelle zu verlegen, damit die WP 6 mit nur geringer Verspätung wenigstens verkürzt gefahren werden konnte. Von 115 Startern rollten noch 87 durch den Zielbogen.

 

Endstand der Gravellandrallye 2004:

1. Richert/Wüstenhagen, Ford Escort Cosworth, Gr. F, 19:27 Minuten

2. Meierholz/Lehmann, Mitsubishi Lancer E6, Gr. N, 38 Sekunden zur.

3. Kleinwächter/Kleinwächter, BMW 318is, Gr. F-2005, 1:00 Minuten zur.

4. Abendroth/Zemanik, Honda Civic R, Gr. N, 1:13 Min.

5. Gerst/Ziegler, BMW 318is, Gr. F-2005, 1:21 Min.

6. Jäpel/Sonntag, Subaru Impreza, Gr. F, 1:26 Min.

7. Imhoff/Walker, VEW Golf Kit Car, Gr. F, 1:47 Min.

8. Flach/Hirsch, Renault Clio RS, Gr. N, 1:56 Min.

9. Bengtsson/Magnusson, Volvo 242, Gr. F-2005, 1:56 Min.

10. Haupt/Jockusch, VW Golf I 1,6 16V, Gr. F, 1:57 Min.

 

Stand im DMSB-Rallye-Pokal Region Ost nach zwei Läufen:

1. Imhoff, Haupt, Meierholz je 40. 4. Heiden, Homuth, Knöbel, Teichmann je 35. 8. Rothe 32. 9. Wulff 28, 10. Pfaff, Wiegand 27.

 

Nächster DMSB-Pokal-Lauf: vcb-Rallye Berlin am 5. Juni

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