Rallye News

Richert-Triumph in Bayreuth

Schotter frei hieß am gestrigen Samstag bei der Mönchshof-Rallye in Bayreuth. Neben Siegr Frank Richert begeistert vor allem Sven Hasselbach.

<strong>STARK:</strong> Sven Hasselbach driftet auf Platz 2

Frank Richert hat im letzten November die erste Ausgabe des Schottersprints vom MSC Bayreuth gewonnen ? haushoch gegen nur 30 Konkurrenten. Bei der zweiten Ausgabe starten am Rasthof Opel in Himmelkron immerhin 97 Teams zum dritten Saisonlauf des Matador-Schotter-Cups ? und Frank Richert hat alles voll im Griff. Alle sechs Bestzeiten gehen auf das Konto des Berliners, der mit seinem Co Matze Prillwitz im Ziel einen Vorsprung von über einer Minute aufweist. ?Er hat das beste Auto, fährt eine blitzsaubere Linie und bietet noch eine prima Show für die Fans,? kommentiert ein kompetenter Zuschauer.

 

Die anderen Allradler sehen nur Richerts Heck ? und meistens nicht lange. Lokalmatador Reinhard Honke hat nach zwei Prüfungen schon 22 Sekunden Rückstand und gibt auf. Werner Jetzt taucht erstmals im Mitsubishi Evo 3 auf, der Bayer liegt ab WP 2 auf Rang 2, bis er in WP 5 an einem Felsbrocken ein Rad abreißt. Am Lancer von Wolfgang Meierholz explodiert das Differenzial bei der Landung nach der Sprungkuppe im Kupferberger Steinbruch. So kommt Rudi Reindl in der Celica auf Platz 5 als zweitbester Allradler ins Ziel vor Dirk Klemund im Gruppe-N-Subaru.

 

Alois Scheidhammer tritt mit der frischen Empfehlung eines Sprint-Sieges in Emmersdorf (vor Artur Pfeil) und mit guter Erinnerung an seinen Sieg vor zwei Jahren an. Und der Niederbayer lässt seinen Kadett mächtig durch die Steinbrüche fliegen ? bis er in der WP 3 nach einer großen Wasserlache durch den Schotter kreiselt. 15 Sekunden Verlust reichen noch zum Klassensieg, aber Scheidhammer verpasst das Podium um eine Zehntelsekunde! Der Thüringer Golf-Treter Heiko Scholz bleibt in Schlagdistanz, bis er ? fast an der gleichen Stelle wie Scheidhammer ? auf einen Steinhaufen rutscht und mehrere Minuten verliert. Sigi und Petra Damm übernehmen die Verfolgerrolle und landen auf Platz 8.

 

Einmal mehr zeigen die BMW 318is eine überragende Leistung. Thomas Kleinwächter und Andreas Gerst sagen zwar kurzfristig ab, aber im Kleinwächter-Kombi fegt sein Copilot Horst-Lars Müller auf Gesamtrang 6. Nur zwei Kollegen aus dem 318is-Cup sind schneller als der lange Münchner. Rudi Weileder fährt einmal mehr blitzsauber, ihm gelingt als Dritter der Sprung aufs Treppchen. Einen überragenden Tag erwischt Sven Hasselbach, der in seinem froschgrünen BMW unter dem Jubel der Fans auf den zweiten Gesamtrang driftet.

 

Im Windschatten der ?Großen? schaffen drei ?Kleine? einen Höhenflug. Mit ihren seriennahen 1600-cm³-Fronttrieblern liefern sich Rudi Macht (VW Polo) und Jörg Janasik (Ford Puma) ein unglaublich hartes Duell, das Macht dank Heimvorteil mit nur 0,6 Sekunden gewinnt. Im Kampf gegen die 17 Cup-Suzuki springen im Ziel die Gesamtränge 9 und 10 heraus. Schnellster Ignis-Pilot wird Jeffrey Wiesner, der sich ? anders als Flo Niegel und Udo Schütt ? keinen Fehler leistet und den ersten Tagessieg im Suzuki-Cup heimfährt.

 

Ergebnis ADAC-Mönchshof-Rallye:

01. Richert/Plischkaner, Ford Escort Cosworth, H15, 21:12,1 Minuten

02. Hasselbach/Meyer, BMW 318is, N3, + 1:11,0 Min.

03. Weileder/Weileder, BMW 318is, N3, + 1:30,8 Min.

04. Scheidhammer/Kollmannsberger, Opel Kadett, H13, + 1:30,9 Min.

05. Reindl/Hauner, Toyota Celica GT-4, H15, + 1:33,9 Min

06. Müller/Huber, BMW 318is, N3, + 1:34,2 Min.

07. Klemund/Studt, Subaru Impreza STI, N5, + 1:35,7 Min.

08. Damm/Damm, VW Golf GTI 16V, H13, + 1:40,2 Min

09. Macht/Käppel, VW Polo GTI, N2, + 1:53,6 Min.

10. Janasik/Maerz, Ford Puma, N2, + 1:54,2

12. Walther/Lehmann, Volvo 242, N4, + 1:58,9 Min.

17. Wiesner/Harloff, Suzuki Ignis, N2, + 2:20,3

18. Müller/Back, BMW 318is, G18, + 2:32,1

 

Im Matador-Schotter-Cup übernimmt Sven Hasselbach die Führung von seinem BMW-Kollegen Patrick Schmidt, der mit defekter Spurstange ausgefallen ist. Volvo-Chef Jochen Walther und Rudi Macht folgen mit knappen Abständen vor Rudi Weileder und Frank Richert.

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