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Richert-Triumph beim Finale

Frank Richert und Doreen Plischkaner beendeten die Rallyesaison 2004 mit einem Gesamtsieg beim Berliner ADAC/PRS-Havellandpokal.

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Bei trockenem Wetter diktierte das Berliner Ehepaar vom Start weg das Tempo, gewann mit dem bestens laufenden Ford Escort Cosworth alle fünf Wertungsprüfungen und erreichte das Ziel mit 46 Sekunden Vorsprung. Egon Reimann, der den Havellandpokal achtmal in den zehn letzten Jahren gewonnen hatte, verlor früh den Anschluss und gab nach WP 3 mit technischen Problemen an seinem Cossie auf.

 

Bei den Allrad-Boliden hielt Kosta Tsiflidis im Subaru zwar auf dem Militärgelände ?Altes Lager? mit, verlor aber auf dem Handlingkurs in Linthe zu viel Zeit, um mehr als Platz 4 zu holen. Noch schwächer zeigte sich Mitfavorit Wolfgang Meierholz, der sogar den Gruppensieg an den fliegenden Landwirt Torsten Binder im Honda abgeben musste.

 

Den Ehrenplatz holte sich ein Oldie. Der Berliner Achim Müller hatte den Havellandpokal schon 1992 einmal gewonnen. Jetzt schoss er sich schnell auf den von Armin Holz gemieteten Golf ein und holte sich den Ehrenplatz ? mit seinem erst 14-jährigen, kart-erfahrenen Sohn Steve auf dem heißen Sitz. Die Familienehre der ?Reimänner? rettete Sohn Frank Reimann mit Rang 3 im Golf.

 

Sensationell flott ? auf Platz 6 und 7 - prügelten die ADAC-Junioren Rudi Hachenberg und Matthias Prillwitz ihre Gruppe-N-Polos um den Kurs, wobei der erst 19-jährige Hachenberg ? zur großen Freude seiner einheimischen Copilotin Kathi Wüstenhagen ? die Polo-Nase ganz knapp vorn hatte. Eine grandiose Vorstellung bot auch der DMSB-Rallye-Pokal-Sieger Olaf Müller, der mit seinem G-3-BMW bei Halbzeit auf dem fünften Gesamtrang lag, bis er auf WP 4 die einzige Querrinne traf und die Ölwanne eindrückte. Zu seinem Trost holte sich sein 22-jähriger Teamkollege Benjamin Meyer ? ebenfalls BMW 318is den Gruppensieg.

 

In Linthe fielen auch die letzten Titelentscheidungen: Frank Vogl aus Schwarzenberg gewann den Trabant-Cup, Marek Zahn (Trabant) die Meisterschaft Sachsen-Anhalt/Berlin/Brandenburg und Wieland Unnasch (Micra) die Meisterschaft des ADAC Berlin-Brandenburg.

 

Das ADAC-Fahrsicherheitszentrum bei Linthe bildete den Mittelpunkt der Rallye. Der anspruchsvolle Rundkurs mit Bergauf- und Gefällstrecken fand großen Anklang, bei drei Durchgängen kam allerdings ein wenig Rallyesprint-Charakter auf. Eine blitzsaubere Organisation bei engstem Zeitplan und Streckenreportage an allen Zuschauerzonen sorgen für den guten Ruf der PRS-Veranstaltungen. Immerhin starteten 104 Teams (90 im Ziel) zu dem ungewöhnlich späten Termin.

 

Ergebnis:

1. Richert/Plischkaner, Ford Escort Cosworth, Gr. F, 25:21 Minuten

2. Müller/Müller, VW Golf 3 Kit Car, Gr. F, 46 Sekunden zurück

3. Reimann/Preller, VW Golf GTI 16V, Gr. F, 1:09 Min.

4. Tsiflidis/Müller, Subaru Impreza, Gr. F, 1:19 Min.

5. Binder/Pfannenschmidt, Honda Integra, Gr. N, 1:23 Min.

6. Hachenberg/Wüstenhagen, VW Polo GTI, Gr. N, 1:43 Min.

7. Prillwitz/Ziehmann, VW Polo GTI, Gr. N, 1:46 Min.

8. Meierholz/Meierholz, Mitsubishi Lancer E6, Gr. N, 1:47 Min.

9. Eichloff/Bränzel, BMW M 3, Gr. F-2005, 1:55 Min.

10. Wildgrube/Keller, BMW 325i, Gr. F, 1:59 Min.

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