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Richert hauchdünn vor Corazza

Mit einem wahren Herzschlagfinale endete die diesjährige Ausgabe der Vogtland-Rallye. Am Ende war es lediglich eine Sekunde, die über Sieg und Niederlage entschied.

<strong>Sieger:</strong> Richert/Plischkaner haudünn vor Scuderia Corazza

Frank Richert und Peter Corazza haben viele Gemeinsamkeiten. Beide sind stolz auf den Nachwuchs, Leonie bzw. Cedric, der oft mit zu den Rallyes kommt. Beide starteten bei der ADMV-Vogtland-Rallye mit ihren Ehefrauen, die ansonsten nach der Babypause nur selten im Auto zu sehen sind. Beide starteten mit Allrad-Turbo-Rennern, Richert im 10 Jahre alten Gruppe-A-Cossie, Corazza im neuen Gruppe-N-Lancer. Und beide zeigten einen gesunden Ehrgeiz, die Hatz über die schmalen und kurvenreichen Landstraßen im sächsischen Vogtland für sich zu entscheiden.

 

Die erste WP bei Rodau beenden sie zeitgleich, in der Rößnitz-WP fährt Corazza als Schnellster 2 Sekunden heraus, in der dritten WP bei Schwand stoppen die Zeitnehmer erneut die gleiche Zeit für beide. Beim zweiten Durchgang in Rodau schafft Richert als Bester einen 3-Sekunden-Vorsprung und jagt Corazza die Führung ab. Eine Sekunde für Richert in WP 5, eine Sekunde für Corazza in WP 6! Mit einer einzigen Sekunde Vorsprung gewinnen Frank Richert und Doreen Plischkaner die Vogtland-Rallye vor Peter Corazza und Mandy Querengässer - oder anders ausgedrückt: Leonie hat einen Gesamtsieg mehr als Cedric.

 

Genau so spannend kämpfen die schnellsten Oberfranken um Platz 3: Bernd Michel und Sabine Heinzel haben die Astra-Nase um eine Sekunde vor dem BMW-Grill von Luxi Russner und Bernd Scheuring. Hinter Rico Hanika erreicht Torsten Binder im Honda Integra den Klassensieg in der starken 2-Liter-Klasse der Gruppe N; allerdings fährt Lokalmatador Sven Tröger beim Debüt im Honda Civic R auf fünf WPs schneller. Sein Bruder Jens bringt den bewährten 1600-cm³-Civic in die Top Ten, muss sich aber in der Klassenwertung Stephan Haupt im Golf beugen, der damit die Führung im Rallye-Pokal weiter ausbaut. Nach Gesamtrang 6 im letzten Jahr nutzt David Langheinrich auch 2004 den Heimvorteil optimal und gewinnt im Viertakt-Trabi die mit 27 Fahrzeugen besetzte 1300-cm³-Klasse haushoch vor den gewiss nicht langsamen Klaus Rothe, Mirko Tautenhahn, Carsten Wiegand und Ronny Teichmann. Bei den Zweitakter siegt Martin Christ vor Marek Zahn und Frank Vogl.

 

Mit 111 Startern erlebt die ADMV-Vogtland-Rallye eine ausgezeichnete Resonanz, 91 Teams sehen die Zielrampe in Plauen.

 

Ergebnis:

1. Richert/Plischkaner, Ford Escort Cosworth, Gr. F, 21:15 Minuten

2. Corazza/Querengässer, Mitsubishi Lancer E7, Gr. N, 1 Sek. zurück

3. Michel/Heinzel, Opel Astra GSi 16V, Gr. F, 21 Sek.

4. Russner/Scheuring, BMW M 3 (3.0), Gr. F-2005, 22 Sek.

5. Hanika/Bayer, Renault Clio Williams, Gr. F, 56 Sek.

6. Binder/Pfannenschmidt, Honda Integra R, Gr. F-2005, 1:13 Min

7. Mühl/Böhm, Opel Kadett GSi 16V, Gr. F, 1:21 Min.

8. Haupt/Jockusch, VW Golf I 16V 1.6, Gr. F, 1:23 Min.

9. Galle/Ose, Opel Kadett C, Gr. F, 1:35 Min

10. Tröger/Krajewski, Honda Civic Vtec, Gr. F, 1:36 Min.

 

Zwischenstand DMSB-Rallye-Pokal Region Ost: 1. Haupt 120; 2. Rothe 84; 3. Pfaff 81; 4. Meierholz, 80; 5. W.Tscheuschner 65; 6. R.Teichmann 64; 7. K.Teichmann 62; 8. Finke, O.Müller und Imhoff, je 60.

 

Nächster Lauf: ADAC-Fontane-Rallye in Neuruppin am 18. September.

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